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14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

Titel: 14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin') Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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wendete sich zu meinen Gunsten. Delvina steht da mit seinem Pfandschein in der Hand, und sein Handy klingelt. Offensichtlich ist es kein erfreulicher Anruf, denn sein Gesicht wird puterrot, und er kneift seine Knopfaugen zusammen. Wie eine Ratte. Und dann sagt er mir, er müsse jetzt gehen, aber er werde wiederkommen, um sich die Halskette zu holen, und ich soll gut darauf aufpassen.«
    »Ich wäre geflüchtet«, sagte ich zu Cramp.
    »Sehen Sie, das hätten die meisten Leute getan, aber ich bin schlauer. Zwei Frauen kamen in den Laden, um sich umzuschauen. Beide kannte ich. Und dann kam noch eine andere Frau herein, die ich noch nie gesehen hatte. Sie hatte direkt vor der Tür geparkt. Sofort nachdem alle gegangen waren, täuschte ich einen Raubüberfall vor. Gut, oder?«
    »Eindeutig Stoff für einen Kinofilm. Ich wette, Brad Pitt könnte Ihre Rolle spielen.«
    »Brad Pitt wäre gut«, stimmte Cramp mir zu. »Ich kann mir vorstellen, dass er sich für die Rolle eignen würde.«
    »Was haben Sie mit der Halskette gemacht? Haben Sie sie heimlich der Frau zugesteckt?«
    »Nein, die Kette habe ich weggeworfen. Im Hinterzimmer gibt es einen Zwischenraum unter dem Fußboden. Dort habe ich das Ding hineingeworfen. Und das Gewehr hinterher, gleich nachdem ich mich angeschossen hatte.«
    »Sie haben sich selbst angeschossen?«
    »Ja. Ich habe mich dazu hinreißen lassen. Ich wollte, dass alles ganz echt aussieht, aber es tat höllisch weh. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Schmerzen so groß sein würden. Aber ich schätze, das war die Sache wert, denn alle haben mir die Story abgekauft. Ich habe allen erzählt, dass die Lady mit der Halskette entwischt wäre. Die Cops nahmen die Verfolgung auf, und auch Delvina machte sich auf die Suche nach ihr. Ihm liegt sehr viel an der Halskette.«
    »Gibt es die echte Kette noch?«
    »Zur Hölle, nein. Die Edelsteine wurden sofort neu gefasst. Ich habe keine Ahnung, was mein Kontaktmann mit den Fassungen macht. Wahrscheinlich schmilzt er sie ein.« Cramp warf einen Blick auf die Flasche Jack Daniel’s. Beinahe leer. »Können wir jetzt damit anfangen?«
    »Womit?«
    »Na ja, du weißt schon - die Sache, wegen der wir hier heraufgekommen sind.«
    Ich spürte den Vibrationsalarm meines Handys in meiner Tasche. Rasch zog ich das Telefon heraus und nahm den Anruf entgegen.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte sich Diesel.
    »Ja.«
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Es ist kein Notfall, aber ein wenig Beistand könnte jetzt nicht schaden. Wo bist du?«
    »Ich stehe direkt vor dem Pfandhaus.«
    »Es ist abgeschlossen.«
    »Nicht mehr.« Diesel legte auf.
    »Wer war das?«, wollte Cramp wissen.
    »Mein Zuhälter.«
    »Verdammt, ich habe dir doch mehrmals gesagt, dass ich kein Geld habe. Was willst du? Nimm dir irgendwas aus dem Laden. Wie wär’s mit ein paar Schmuckstücken? Sie sind alle nicht echt, aber das Zeug sieht trotzdem gut aus.«
    Diesel kam hereinspaziert und starrte Cramp an. Ich beobachtete, wie Cramp sein Hemd durchschwitzte.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte Diesel.
    »Nein, es gibt kein Problem«, antwortete Cramp. »Ich habe ihr gesagt, sie könne sich aus dem Laden alles nehmen, was sie will. Verdammt, sie hat noch nicht mal was gemacht.«
    Diesel warf mir einen Blick zu. »Stimmt das?«
    Ich zuckte die Schultern.
    Cramp sah Diesel an. »Werden Sie mich jetzt verprügeln?«
    »Vielleicht«, erwiderte Diesel.
    Cramps Nase lief, und seine rotgeränderten Augen füllten sich mit Tränen. Allmählich tat er mir leid. Er war ein so armseliger Wurm.
    »Sie sind doch kein Cop, oder?«, fragte Cramp mich.
    »Nein, ich bin nicht von der Polizei.«
    Cramp richtete seinen Blick wieder auf Diesel.
    »Er ist auch kein Cop«, erklärte ich. »Eigentlich weiß ich nicht so recht, was er ist.«
    Auf Diesels Gesicht war nicht einmal der Anflug eines Lächelns zu sehen. »Haben wir hier noch etwas zu erledigen?«
    »Nein. Er hat kein Geld.«
    »Dann lass uns verschwinden«, meinte Diesel.
    »Ein Wort noch zum Abschied«, sagte ich zu Cramp. »Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann sollte man besser die Finger davon lassen.«
    Diesel legte einen Arm um meine Schulter, als wir hinausgingen. »Was sollte denn diese tiefsinnige Lebensweisheit?«
    »Er hielt mich für eine Nutte und hat sich eine kostenlose Nummer erhofft.«
    Diesel zog mich näher zu sich heran. »Dieser Kerl ist ein Idiot. Das sieht doch jeder, dass du nicht zu der Sorte Mädchen gehörst, die sich

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