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14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin')

Titel: 14b Stephanie Plum: Liebeswunder und Männerzauber (Plum Lovin') Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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verschlossen und dunkel, aber ich finde, wir sollten uns selbst vergewissern.«
    Ich vertagte Gary Martin, sprang wieder in meinen Escape und folgte Diesel quer durch die Stadt zu Annies Haus. Es lag genau dort, wo ich es vermutet hatte. Ein schmuckes Häuschen im Neuengland-Stil mit zwei Dachgauben an der Vorderseite. Weiße Verkleidung und schwarze Jalousien. Sehr traditionell. Der kleine Garten war von einem weißen Lattenzaun eingegrenzt. An dem Briefkasten klebte ein rotes Herz. Wir parkten den Wagen in der Einfahrt und gingen zur Haustür.
    »Hier liegt schlechte Energie in der Luft«, stellte Diesel fest.
    Ich trat einen Schritt zurück. Ich wollte nicht in das Haus marschieren und Annie tot auf dem Boden ihres Wohnzimmers vorfinden. »Wie schlecht? Sollte ich lieber draußen warten?«
    »So schlimm ist es nicht. Gestört trifft es wohl eher.«
    Diesel schloss die Tür auf, und wir betraten den dunklen, stillen Eingangsbereich. Er knipste eine Lampe an, und als wir durch das Haus gingen, sahen wir, dass die Zimmer durchsucht worden waren. Überall waren Sofakissen verstreut, Schubladen standen offen, die Betten waren zerwühlt, und die Deckel der Spülkästen in den Toiletten lagen auf dem Boden. Hier war kein Stein mehr auf dem anderen. Wir schauten in alle Schränke, durchsuchten den Keller und den Kriechkeller. Kein Mensch weit und breit.
    Wir verließen Annies Haus, so wie wir es vorgefunden hatten. Diesel schloss die Tür hinter uns ab, und wir zwängten uns wieder in seine Corvette, um uns zu beraten.
    »Irgendjemand hat nach irgendetwas gesucht«, stellte ich fest.
    »Ja, und möglicherweise ist es im Flur zu einem Kampf gekommen«, erwiderte Diesel. »Jemand hat die Vase von dem kleinen Tisch auf den Boden gestoßen.«
    »Es liegt natürlich nahe, auf Bernie zu schließen, aber ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum er das Haus durchsucht haben sollte. Glaubst du, es war die Polizei auf der Suche nach den angeblich gestohlenen Sachen?«
    »Nein«, antwortete Diesel. »Das sieht nicht nach einer polizeilichen Durchsuchung aus. Außerdem bezweifle ich, dass die Polizei einen Großeinsatz machen würde wegen einer Klage, die mit großer Sicherheit wieder fallen gelassen wird. Annie wird wegen bewaffneten Raubüberfalls und Angriff mit einer tödlichen Waffe gesucht. Ein Mann namens Stanley Cramp behauptet, Annie sei in sein Pfandhaus gekommen, habe ihn ausgeraubt und ihn in den Fuß geschossen. Es wurde keine Waffe gefunden, aber zwei Zeugen wollen Annie am Tatort gesehen haben. Allerdings hat keiner von beiden einen Raubüberfall oder einen tätlichen Angriff beobachtet.«
    Diesel hatte sich mir in dem kleinen Auto zugewandt. Sein Arm lag auf der Rücklehne meines Sitzes, und er streichelte gedankenverloren mit einer Fingerspitze meinen Nacken, während er sprach. Seine Berührung war beruhigend, aber gleichzeitig auch beunruhigend erotisch, und es fiel mir schwer, mich auf die Unterhaltung und nicht auf die warme Fingerspitze zu konzentrieren.
    »Aus welchem Grund war Annie in dem Leihhaus?«, fragte ich Diesel.
    »Annie sagte, sie sei nur aus einer Laune heraus hineingegangen. Sie sah eine Halskette, die ihr gefiel. Die zwei Zeugen waren bereits in dem Laden, als sie ihn betrat. Dann gingen die beiden. Annie verließ das Pfandhaus kurz danach - ohne die Halskette. Und wenige Minuten später ging der Anruf unter dem Notruf der Polizei ein.«
    »Und wie kamen sie auf ihren Namen?«
    »Sie hatte ihren Wagen vor dem Laden abgestellt, und Stanley Cramp notierte sich ihr Kennzeichen.«
    »Was soll sie denn dort gestohlen haben?«, wollte ich wissen.
    »Die Halskette. Sonst nichts.«
    »Hast du mit Stanley Cramp gesprochen?«
    »Noch nicht, aber ich glaube, es wird Zeit für ein Gespräch. Ich möchte, dass du dich mit ihm unterhältst. Vielleicht kannst du mit deinem Charme etwas aus ihm herausbekommen. Falls das nicht funktionieren sollte, tu dir keinen Zwang an und jag ihm eine Kugel in den anderen Fuß.«
    »Das wird schwierig«, erklärte ich ihm. »Ich habe nämlich keine Waffe.«
    Diesel griff unter seinen Sitz und zog eine Glock hervor.
    »Die will ich nicht!«, protestierte ich.
    »Warum nicht?«
    »Ich hasse Schusswaffen.«
    »Das kann nicht sein. Du bist doch Kopfgeldjägerin.«
    »Das stimmt, aber ich schieße so gut wie nie auf Menschen. Nur im Fernsehen knallen Kopfgeldjäger Leute ab.«
    Diesel zog eine Augenbraue nach oben.
    »Okay, vielleicht habe ich ein paar Menschen angeschossen, aber

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