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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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heute an werde ich dich über alle Anomalien und Instabilitäten, die über das am Höllenschlund übliche Maß hinausgehen, umgehend in Kenntnis setzen, damit auch dir graue Haare wachsen, während du dich verzweifelt bemühst, ihnen auf den Grund zu gehen.«
    »Okay, wieder die sarkastische Tour. Besser, Sie lassen das. Die Leute könnten sonst denken, dass Sie so etwas wie Humor besitzen, und wir werden sie nie wieder aus der Bibliothek herausbekommen.«
    »Was, um alles in der Welt, macht Willow da?«, entfuhr es Giles, und er erstarrte mitten in der Bewegung.
    Seinem Blick folgend sah Buffy auf den Schulhof hinunter. Kein Zweifel, dort stand Willow, sprach Schüler wie Lehrer gleichermaßen an und wedelte mit Blättern vor ihren Gesichtern herum. Ihre Miene zeigte eine Kombination aus ungläubiger Befriedigung, wenn ihr jemand einen Zettel abnahm und tatsächlich las, und erschreckter Ungläubigkeit ob ihrer eigenen Kühnheit.
    »Wahre Liebe ist stärker als alles andere, Giles«, sagte Buffy, die die Situation mit einem Blick erfasst hatte. »Wahrscheinlich hat Oz ihr einen Stapel Battlee of the Bands-Flyer in die Hand gedrückt, mit der Bitte, sie zügig unter die Leute zu bringen, damit heute Abend im Bronze die Sunnydale High auch gebührend vertreten ist. Bedenkt man außerdem, wie grottenschlecht die meisten High-School-Bands sind, dürfte es ein Heimspiel für die Dingoes werden.«
    »Clevere Strategie. Äußerst beeindruckend.«
    »Hey, Oz mag vielleicht manche Dinge ein wenig zu lasch angehen, doch seine Musik nimmt er überaus ernst. Seine Musik und Willow. Man kann von ihm behaupten, was man will, auf jeden Fall
    ist er ein Mann mit klaren Prioritäten.«
    Genau in diesem Moment knüllte ein besonders widerwärtiger Teenager einen der Handzettel empört zusammen und schleuderte ihn Willow an den Kopf, die daraufhin, als habe sie eine schallende Ohrfeige bekommen, wie zur Salzsäule erstarrt innehielt und ein Gesicht machte, in dem Wut und Betroffenheit um die Vorherrschaft zu ringen schienen.
    »Ups. Höchste Zeit für etwas moralischen Beistand«, sagte Buffy. »Wenn Willow sich auf die Füße getreten fühlt, weiß man nie genau, ob sie jeden Moment mit Blitzen um sich zu schleudern beginnt oder ihre Widersacher in Frösche verwandelt.«
    »Frösche«, murmelte Giles, sichtlich beunruhigt, vor sich hin und folgte der Jägerin die Treppe hinab. »Soviel ich weiß, steht in der Bibliothek nicht eine einzige Zauberspruchsammlung, die mit Fröschen zu tun hat. Oder etwa doch?«
    » Oh! Hey! Hier, für dich, eine Einladung. Die Battle of the Bands, heute Abend im Bronze. Mehr als ein halbes Dutzend Bands, einschließlich unserer Dingoes, und das alles zu einem lächerlichen Komplettpreis von ... «
    »Hey. Will. Komm wieder runter, ich bin's. Ich habe bereits versprochen, dass ich da sein werde, um unsere Jungs anzufeuern, schon vergessen?«
    »Oh.« Willow blinzelte und registrierte, wer ihr gegenüber stand. »Tut mir Leid. Ich spule das einfach nur so ab, ohne nachzudenken, sonst würde ich mich andauernd verhaspeln. Seid ihr schon länger hier? Habt ihr gesehen, ich war gut, stimmt's? Mit dem Zettelverteilen und so.«
    Buffy wandte sich um und blickte Giles vorwurfsvoll an, der abwehrend mit dem Kopf schüttelte. »Ich habe sie heute Morgen nicht mal in die Nähe der Kaffeekanne gelassen«, beteuerte er seine Unschuld. »Äh, Willow, falls deinen Verpflichtungen als Marktschreierin Genüge getan ist...«
    »Sicher. Hier.«
    Bevor Buffy reagieren konnte, drückte Willow ihr die restlichen Flyer in die Hand - die die Jägerin umgehend an Jonathan weiterreichte, einen Mitschüler, der sich mit einem bösen Blick bedankte. »Job erledigt«, sagte Buffy.
    »Ah ja«, erwiderte Giles fahrig.
    »Willow, ich bin in einem der Polizeiberichte auf einige Ungereimtheiten gestoßen, die wir uns vielleicht etwas näher anschauen sollten. Alles deutet darauf hin, dass vor zwei Nächten ein Obdachloser von einem PKW erfasst und dabei tödlich verletzt worden ist - der Mann ist angeblich auf die Straße getaumelt, als wäre er völlig betrunken oder sterbenskrank gewesen.«
    »Ah, Giles«, wandte Buffy vorsichtig ein, »das sind für uns keine Neuigkeiten.«
    »Nein, leider. Aber das Ungewöhnliche daran ist, soweit ich es ohne gründliche Einsicht in das medizinische Gutachten überhaupt beurteilen kann, dass der Mann weder betrunken noch krank war, lediglich ... zu Tode erschöpft.«
    Willow blinzelte

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