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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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abermals.
    »Sie glauben also, dass der Korred ...«
    »Das können wir nicht mit Bestimmtheit sagen. Nicht ohne ein paar zusätzliche Informationen. Normalerweise tötet ein Korred seine Beute. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass der Mann es irgendwie geschafft hat zu fliehen, oder dass der Korred von ihm abgelassen hat, als er des jämmerlichen Zustands seiner Beute gewahr wurde, deren ohnehin versiegende Lebensenergie nicht einmal annähernd ausgereicht hätte, seinen Hunger zu stillen. Aber, Willow ...«
    »Schon verstanden. Sie möchten, dass ich Ihnen die ausführlichen medizinischen Berichte verschaffe, sowohl was den Obdachlosen als auch diesen Junkie vom College anbelangt, so dass wir im Falle etwaiger Parallelen möglicherweise einige Rückschlüsse auf die Vorgehensweise des Korred ziehen können. Internet-Recherche. Cool!«
    Buffy und Giles sahen sich konsterniert an.
    »Manchmal macht sie mir richtig Angst«, gestand ihm Buffy mit gedämpfter Stimme.
    »Unter normalen Umständen würde ich es kategorisch ablehnen, dich in deinen, äh, unerlaubten Ermittlungsmethoden zu bestärken. Aber ... «
    »Giles, reden Sie nicht drumherum. Sie wollen doch Ergebnisse, oder nicht?«, unterbrach ihn Buffy.
    »... uns bietet sich hier die einmalige Gelegenheit zur Feldforschung auf einem Gebiet von solch ...«
    Erst jetzt drangen ihre Worte in sein Bewusstsein vor.
    »Ja. Na ja. Das heißt...«
    »Geht klar!«, beendete Willow seinen Gewissenskonflikt. »Bin schon unterwegs.«
    Als er sie voller Tatendrang davonstürmen sah, kam Giles nicht umhin, der Jägerin Recht zu geben.
    »In der Tat. Wirklich beängstigend«, stellte er nüchtern fest.
    »Doch nun zu unseren Plänen für heute Nacht.«

    *

    Buffy langte mit beiden Händen an dem Vampir vorbei, der sich soeben anschickte, ihr einen dicken Knutschfleck zu verpassen, packte ihn am Genick und ließ ihn mit einem heftigen Ruck im hohen Bogen über ihren Kopf hinwegfliegen. Mit einem beruhigenden dumpfen Geräusch klatschte er unsanft auf das Straßenpflaster, wo er sich wenige Augenblicke später, nachdem Buffy ihm nachgesetzt war, um ihm mit ihrem Pflock den Rest zu geben, in nicht weniger beruhigenden schmutzig grauen Staub auflöste.
    »Ich würde sagen, das war eine sieben Komma fünf«, entschied sie. »Inklusive Punktabzug dafür, dass es ihm beinahe gelungen wäre, mich mit seinen dreckigen Pfoten zu berühren. Damit läge mein Tagesdurchschnitt bei ... siebenundzwanzig Komma sechs. Und da behaupten immer alle, ich hätte von Mathe keine Ahnung.«
    Mit einem grimmigen Lächeln auf den Lippen steckte sie den Pflock wieder ein, warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und sondierte die nähere Umgebung. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihr Weg sie in einen Teil der Stadt geführt hatte, der ihr relativ neu vorkam.
    »Wie reizend. Noch eine Anlaufstelle für Touristen. Und außerdem der ideale Ort für einen durchgeknallten Serienkiller, um gleich jetzt aus einer dunklen Ecke hervorzuspringen und über mich herzufallen«, murmelte Buffy. »Wie in einem dieser bescheuerten Filme. Einer von denen, in dem der Typ sagt: >Hey, du siehst im Keller nach<. Und die Tusse ist dann zu dämlich, eine Taschenlampe mitzunehmen. Eine funktionierende Taschenlampe.«
    Na ja ... andererseits hatte sie auch keine dabei.
    Und Fakt war, dass dies genau eine von jenen unheimlichen und nebelverhangenen Nächten war, die Regisseure dieses Genres so sehr lieben. Die perfekte Horrorkulisse.
    »Obwohl ein Serienkiller wahrscheinlich einen großen Bogen um Sunnydale machen würde. Es sei denn, er gehört zur Spezies der Vampire, doch dann wäre sein Name Drusilla. Und dieses Problem ist längst nicht mehr aktuell.«
    Es war immer ein beunruhigendes Zeichen, wenn sie während ihrer Patrouille anfing Selbstgespräche zu führen. Im Moment wäre ihr selbst Cordelias Gesellschaft willkommen gewesen. Die paar Vampire, die sich eher zufällig in ihre Nähe verirrt hatten, waren echte Greenhorns gewesen und kaum eine wirkliche Herausforderung. Die Beseitigung dieser Stümper war das reinste Kinderspiel gewesen, geradezu langweilig, obgleich sie ständig das Gefühl gehabt hatte, dass sich irgendwo irgendjemand über sie halb totlachte.
    Der Korred. Darauf würde sie ihren letzten Dollar verwetten. Vorausgesetzt, sie hätte noch einen, räumte sie in Gedanken ein.
    War da nicht ein Geräusch gewesen? Buffy wirbelte herum - und ein wütendes Etwas donnerte auf sie zu! Blindlings machte sie einen

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