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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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betrachtete sie, als würde die Antwort auf Buffys Frage jeden Augenblick auf ihren geschliffenen Gläsern erscheinen.
    »Darüber habe ich auch schon nachgedacht.«
    »Und ...?«, hakte sie ungeduldig nach.
    »Buffy, du solltest mittlerweile eigentlich wissen, dass es nicht auf jede Frage eine klare Antwort gibt, vor allem nicht, wenn Übersinnliches im Spiel ist. Aber um dich zu beruhigen, nein, ich denke nicht, dass sie sich in akuter Gefahr befindet. Dafür ist sie in die Materie noch nicht weit genug vorgedrungen. Bei dem derzeitigen Stand der Dinge und in Anbetracht der außergewöhnlich hohen paranormalen Aktivität, die hier am Höllenschlund zu verzeichnen ist, vermute ich eher, dass der Korred sich auf deine Aura konzentrieren wird, auf die der Jägerin, um genau zu sein.«
    »Was ist mit Ihnen?«, fragte Buffy. »Schließlich wissen Sie eine ganze Menge mehr über Magie als Willow, und dann ist da noch die ganze Wächtergeschichte und so ... «
    Giles lächelte, ein wenig bedauernd, wie ihr schien. »Ich glaube nicht, dass ich mit ihm sonderlich viele Probleme bekommen werde, leider.«
    »Häh?«
    »Meine Nachforschungen haben ergeben, dass die Korred vorzugsweise Opfern auflauern, die ein gewisses Alter nicht überschritten haben. Die Körper von Heranwachsenden geben mehr Energie ab, wenn du verstehst ...«
    »Sie meinen, er findet Sie zu alt?«
    »Äh. Ja.«
    »Gut.« Sie sah seinen betretenen Gesichtsausdruck und versuchte einen Rückzieher. »Ich meine ... je weniger Leute, um die ich mir Sorgen machen muss, desto besser. Ich werde diesem Spuk ein Ende bereiten, Giles. Irgendwie. Und bald. Ich bin es nämlich wirklich, wirklich leid, jede Nacht auf diesen Arsch zu warten, bis er mich zu guter Letzt doch noch kriegt. Jemand sollte diesem lästigen Kicherer sagen, dass wir uns in den Neunzigern befinden und dass es den Frauen heutzutage überhaupt nicht gefällt, wenn ihnen nachts jemand durch die Stadt folgt.«

11

    Selbstverständlich hatte sich Rektor Snyder mit aller Vehemenz dagegen ausgesprochen, »eine ehrbare Bastion der Erziehung und Bildung zum Schauplatz eines durch und durch kommerziellen Spektakels zu degradieren«. Soweit Buffy es beurteilen konnte, war diese Formulierung nur eine weitere Umschreibung dafür, dass er die Vorstellung, jemand könnte bei einer Veranstaltung, die mit seinem Namen in Verbindung stand, irgendwelchen Spaß haben, abgrundtief hasste. Doch schließlich war sein Einspruch von der Schulbehörde abgewiesen worden mit der Begründung, dass das Interesse von Teenagern an Musik - gleich welcher Musik - grundsätzlich zu begrüßen und zu unterstützen sei. Und nun zierten Spruchbänder, die von der bevorstehenden Battle of the Bands kündeten, beinahe jede Durchgangstür der Sunnydale High.
    Wenngleich die meisten von ihnen, da aus minderwertigem Krepppapier gefertigt, bereits reichlich zerfleddert waren. Und natürlich verfing sich Giles, der neben Willow ging, in einem herunterhängenden grellgelben Plakatfetzen. Mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl schaffte er es irgendwie, sich von dem hinterhältigen Spruchband zu befreien, ohne kaum mehr als ein paar Zentimeter abzureißen. Buffy gelang es nur mit Mühe, ein Lachen zu unterdrücken.
    »Sie denken also, dass dieser Obdachlose vielleicht doch von dem Korred angegriffen wurde?«, fragte sie ihn schließlich.
    »Möglicherweise.« Nachdem er seine kurzzeitig ins Wanken geratene Bibliothekarswürde wieder hergestellt hatte, setzten sie ihren Weg fort. »Magie ist wie Hochleistungssport, sie erfordert enorm viel Kraft, und die muss sich der Korred irgendwo herholen. Hinzu kommt, dass das andere Opfer, dieser bedauernswerte Junge vom College, etwas von einem übermächtigen Drang zu tanzen erwähnt hat.«
    »Hey, das haben Sie mir noch gar nicht erzählt!«
    »Äh ... nein.« Giles sah Buffy von der Seite an. »Offen gestanden habe ich mich schon seit längerem gefragt, wie der Korred es anstellt, sich nur mit dann und wann einem Eichhörnchen oder gelegentlich
    herumstreunenden Hunden über Wasser zu halten.«
    Buffy spürte einen Anflug von Verärgerung. »Und Sie hielten es nicht für nötig, mit mir darüber zu reden?«
    »Hätte es uns in unseren Nachforschungen in irgendeiner Weise weitergebracht ?«
    »Nein«, musste Buffy eingestehen. »Wir arbeiten ohnehin schon unter Hochdruck. Aber trotzdem, ich finde, es ist nicht der richtige Augenblick, mit irgendetwas hinterm Berg zu halten, okay?«
    »Abgemacht. Von

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