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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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Instandhaltungstrupps, wahrscheinlich derjenige, der immer auf die Leiter musste, wenn irgendwo ein Fenster zu reparieren war. Ich denke, dass er nebenher noch für die Kreisverwaltung gearbeitet hat, da von einer defekten Friedhofspforte oder so die Rede war, die er wieder in Ordnung bringen sollte.«
    Der Name kam Buffy vage vertraut vor. »Mensch, warte mal... der war doch an unserer Schule, stimmt's? Hat er nicht hier seinen
    Abschluss gemacht? Erst vor ein paar Jahren?«
    »Stimmt genau. Hat das College geschmissen und ist wieder nach Sunnydale zurückgekehrt.« Willow machte eine Pause. »Stell dir bloß mal vor, er wollte partout auf dem Friedhof
arbeiten - oh. Ich meine natürlich nicht ...«
    »Ich will dort nicht arbeiten, Willow. Es hat sich ... einfach so ergeben. Hey, er war nicht viel älter als wir! Außerdem hätten sie ihn ohne ordnungsgemäße amtsärztliche Untersuchung bestimmt nicht eingestellt, oder?«
    »Ich schätze, nein.« Ihre Freundin neigte den Kopf zur Seite und schien sich zu fragen, worauf Buffy hinauswollte.
    »Also ist anzunehmen, dass er nicht wie die anderen eines mehr oder weniger natürlichen Todes gestorben ist, richtig?«, folgerte Buffy mit wachsendem Unbehagen. Und sie hatte in der vergangenen Nacht auf eine nähere Inspektion des Friedhofs verzichtet. Wäre sie nicht so nachlässig gewesen, hätte sie vielleicht...
    »Koronarer Zusammenbruch«, stellte Giles, der sich ihnen unbemerkt von hinten genähert hatte, sachlich fest.
    Buffy sank in ihrem Stuhl zurück und fühlte sich auf eigenartige Weise erleichtert, bis sie schlagartig die Erkenntnis traf, was seine Worte zu bedeuteten hatten.
    »Oh. Sie meinen ... «
    »Infarkt? Sein Herzschlag wurde immer weiter beschleunigt, bis zum Exitus«, sagte Willow nickend und mit weit aufgerissenen Augen.
    Xander und Cordelia betraten die Bibliothek gerade rechtzeitig, um Willows letzten Satz noch mitzubekommen.
    »Habe ich richtig gehört? Dieser Typ, den sie heute Nacht gefunden haben, hat sich zu Tode getanzt?«, vergewisserte sich Xander. »Äußerst makaber. Selbst für am Höllenschlund herrschende Verhältnisse. Wirklich schauerlich.«
    »Einfach abartig«, fühlte sich Cordelia genötigt hinzuzufügen. »Also, was sollen wir jetzt tun?«
    Giles rückte einmal mehr seine Brille zurecht. »Unsere Anstrengungen ebenfalls beschleunigen. Ähem, Buffy, wir müssen deine Patrouillen verschärfen. Ich fürchte, das gemeinsame Essen mit deiner Mutter ... «
    »Ist gestrichen. Damit kann ich leben. Ich denke, Mom ebenfalls. Sie ist auch der Meinung, dass zu viele Leichen ohnehin nur der Verdauung schaden.«
    »Das findest du wohl witzig?«
    Die scharfe, nicht ganz akzentfreie Stimme ließ alle zusammenzucken.
    Giles gewann als Erster seine Fassung zurück. »Panner.«
    »Natürlich Panner.« Der Beobachter stakste wutschnaubend auf die Gruppe zu. Genau wie ein bis zur Weißglut gereizter Lehrer, dachte Buffy. »Was glauben Sie, was Sie hier tun?«, polterte er los. »Häh? Was?«
    »Wir tun unseren Job.« Giles presste die Worte förmlich zwischen den Zähnen hervor, aus den Augen hinter seinen Brillengläsern blitzte eisige Kälte.
    »Und ist für diesen Job, ich frage Wächter wie Jägerin, ist für diesen Job zwangsläufig eine solch unbegreifliche Ineffizienz vonnöten?«
    »Hey.«
    Willows Stimme klang nicht sehr laut, doch entschlossen und selbstbewusst.
    »Das ist nicht fair.«
    Zu Buffys Erstaunen glätteten sich die Zornesfalten auf Panners Stirn ein wenig. »Dich trifft keine Schuld, mein Kind. Niemand kann von dir erwarten, dass du mit Problemen dieser Größenordnung fertig wirst.«
    Willows Miene wurde völlig ausdruckslos. Was, wie Buffy wusste, nur ihre sehr höfliche und zurückhaltende Art war zu sagen: »Jetzt sind sie ganz unten durch, Mister.«
    »Gehen Sie, Panner«, kam es über Giles' Lippen, und es klang beinahe wie ein Knurren. »Lassen Sie uns arbeiten.«
    Für einige lange Sekunden verharrten sowohl Giles als auch Panner in absoluter Bewegungslosigkeit. Dann schüttelte Panner den Kopf. »Ganz wie Sie wollen.« Er machte auf dem Absatz kehrt und stapfte davon. Doch bevor sich die Tür hinter ihm schloss, fügte er über die Schulter gewandt hinzu: »Fürs Erste.«
    Xander durchbrach die Stille, die eingetreten war. »Mann, Sie haben wirklich ein paar echt kauzige Jugendfreunde.«
    »Ja. In der Tat. Am besten, ihr vergesst ihn einfach. Wir sollten lieber noch einmal den augenblicklichen Stand der Dinge

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