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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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von LA's zu, die sich soeben anschickte, den großen Arbeitstisch in Beschlag zu nehmen. »Sheila, richtig? Mr. Giles möchte dir ein paar Fragen stellen.«
    Sheila war entzückt. Kein Problem, sie in Giles' Büro hineinzulotsen, dachte Buffy. Schwieriger würde es wahrscheinlich werden, sie wieder hinauszubekommen ...
    Buffy setzte sich auf die Schreibtischkante, sorgsam darauf achtend, keinen der hohen Bücherstapel umzustoßen, und überließ die Bühne Giles.
    »Ms., äh, Humphries. Bitte, nehmen Sie doch Platz. Ich werde versuchen, nicht zu viel ihrer kostbaren Zeit in Anspruch zu nehmen. Es ist mir ein wenig peinlich, äh ... sehen Sie, ich habe da so ein kleines Hobby. Historische Genealogie. Ich arbeite, äh, zurzeit an einem interessanten Projekt und bin auf Hinweise gestoßen, in denen von einer Familie Humphries aus Cornwall die Rede ist. Ein ungewöhnlicher Name für eine Familie aus Cornwall... er klingt eher walisisch, würde ich sagen. Ich habe mich gefragt, ob es Ihnen wohl etwas ausmachen würde, mir ein wenig mehr darüber zu erzählen, falls Ihnen Näheres über die Herkunft ihrer Vorfahren bekannt ist.«
    Etwas einfallslos, aber nicht dumm, dachte Buffy. Es könnte klappen.
    »Nun, ich glaube, wir stammen tatsächlich aus Wales, ja, aber fragen Sie mich nicht nach Jahreszahlen. Ist das nicht komisch, dass sie ausgerechnet auf meine Familie gestoßen sind!«
    »Ganz recht. Und ebenso auf ein paar nicht weniger komische Geschichten. Komisch im Sinne von seltsam.«
    »Komische Geschichten? Oh. Das meinen Sie. Dann kann es sich wirklich nur um meine Familie handeln, da bin ich mir sicher.« Sie beugte sich vor und fügte mit gedämpfter Stimme hinzu: »Ich fürchte, einige Humphries waren nicht besonders, wie soll ich sagen ...«
    »Ehrenhaft?«, steuerte Buffy bei.
    Sheila funkelte sie zornig an. »Das Leben war nicht einfach zu jener Zeit. Man tat, was man tun musste.«
    »Natürlich«, beschwichtigte sie Giles. »Aber ...«
    »Hören Sie, wenn Sie mir jetzt mit dummen Fragen kommen wollen, zum Beispiel ob ich an diesen paranormalen Humbug glaube, mit dem mein Großvater immer die Leute verrückt gemacht hat...«
    »Sie geben nichts auf solche Gespenstergeschichten.«
    Wirklich cool, dachte Buffy. Es klang fast so, als ob er es auch nicht täte.
    Sheila machte eine wegwerfende Geste. »Nur im Kino.«
    Als Giles nichts mehr sagte, erhob sie sich von ihrem Stuhl. »Nun, ich fand es jedenfalls äußerst interessant. Zu erfahren, dass der Name meiner Familie in Geschichtsbüchern verewigt ist, meine ich. Falls Sie noch mehr über dieses Thema wissen möchten, irgendetwas, worüber sich in offiziellen Publikationen nichts finden lässt, fragen Sie mich einfach. Obwohl ich nicht weiß, ob meine bescheidenen Kenntnisse Ihnen bei Ihrem Projekt eine große Hilfe sein werden.«
    »Mein Projekt. Ah ja. Das werde ich«, versprach Giles mit ernster Miene. »Vielen Dank.« Doch während sie bereits im Begriff stand, das Büro zu verlassen, fügte er mit bewundernswerter Beiläufigkeit hinzu: »Oh, wenn Sie mir noch eine kleine Bemerkung gestatten ... Ich habe unlängst, unfreiwillig, wie ich Ihnen versichern möchte, mit angehört, wie Sie etwas von Verfolgung und Belästigung erwähnten.«
    »Oh, das! Nur so ein blöder Halbwüchsiger. Ich meine, derartig albern herumzukichern? Ich bitte Sie!« Doch ihre Stimme war nicht so fest, wie der Gleichmut ihrer Worte hätte erwarten lassen.
    »Gewiss haben Sie Recht«, beruhigte Giles sie. »Und Sunnydale ist eine Stadt mit außergewöhnlich niedriger Kriminalitätsrate.«
    Als Buffy beinahe erstickte bei dem Versuch, nicht lauthals loszuprusten, setzte er eilig hinzu: »Dennoch, auch vor Sunnydale haben die Schattenseiten der modernen Gesellschaft nicht Halt gemacht. Ich glaube zwar nicht, dass Sie sich ernsthaft in Gefahr befinden, aber es könnte sicherlich nicht schaden, über einige der üblichen Vorsichtsmaßnahmen nachzudenken, die für eine junge Frau von heute unentbehrlich sind. Vor allem wenn Sie häufig nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs sind.«
    »Man kann nachts niemals vorsichtig genug sein«, pflichtete ihm Buffy leutselig bei. »Ich jedenfalls trage immer einen Pflock bei mir. Mein persönlicher kleiner Lebensretter.«
    Gewissermaßen.

12

    Er erschauerte und kicherte, leckte sich mit der Zunge über die ledrigen Lippen und genoss verzückt die berauschende Energie, die immer noch die Luft ringsum erfüllte.
    Oh, welch ein Vergnügen, welch

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