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150 - Larry Brents Totentanz

150 - Larry Brents Totentanz

Titel: 150 - Larry Brents Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Luft.
    Satanas machte nicht halt. Seine dämonischen Helfer, die er
herbeizitierte, arbeiteten grausam und konsequent.
    Morna Ulbrandson stand drei Sekunden lang wie erstarrt.
    Dann ging es Schlag auf Schlag, und sie hätte zwanzig Hände haben
müssen, um ihr Kleid festzuhalten. Das ärmellose, türkisfarbene Gewand wurde
ihr in langen Streifen vom Körper gerissen. Ihre makellose, braune Haut kam zum
Vorschein, ihre bestrumpften, wohlgeformten Beine konnten sich sehen lassen.
Die Schwedin schrie auf und drehte sich im Kreis.
    Passanten blieben neugierig stehen. An der Kreuzung krachte es.
Ein Gucker war aufgefahren. Glassplitter flogen durch die Luft.
    Irgendwo trillerte eine Polizeipfeife, gellend und laut.
    Mornas Kleid flog in Fetzen durch die Luft. Sie stand da, nur noch
mit Strümpfen, einem weißen, spitzenbesetzten BH und einem winzigen Schlüpfer
bekleidet, dessen Beinabschlüsse mit den gleichen Spitzen besetzt waren.
    Lachen ... Laute Rufe ... Ein Mann lief auf Morna zu. Im Laufen
zog er seinen Regenmantel aus und warf ihn der völlig verwirrten Schwedin über
die Schultern. Ein Polizist bahnte sich einen Weg zu der Menschentraube, die
Morna Ulbrandson umstand.
    »Mädchen«, stieß der Mann mit dem Regenmantel hervor. »Was machen
Sie denn für Sachen ?«
    »Wenn ich das wüßte, Sir, wäre ich schlauer! Striptease am Abend,
das geht ja noch. Aber am frühen Morgen und dann mitten auf der Straße.« Sie
schüttelte den Kopf und zog den kalten, feuchten Gummimantel eng zusammen.
Morna sah darin verloren und ärmlich aus, als müsse sie die Kleidungsstücke
ihres zwei Zentner schweren Vaters auftragen.
    X-GIRL-C gewann die Fassung wieder, als der Cop auf sie zukam und
sie ernst ansah.
    Er packte sie hart am Arm.
    »Bitte, kommen Sie mit auf das Revier«, wurde sie aufgefordert.
»Wie kommen Sie dazu ... ?«
    »Moment! Nicht vorschnell urteilen, Mister. Ich kann Ihnen alles
erklären, ohne allerdings zu wissen, wie es wirklich zustande gekommen ist. Das
weiß ich nämlich selbst nicht. Ich habe allerdings einen Verdacht. Gehen wir!
Die vielen Leute machen mich ganz nervös !«
    Neben dem Taxi hielt ein Streifenwagen. Morna steuerte auf das
Taxi zu.
    »Nein, nicht dorthin. Hierhin !« gab ihr
der Uniformierte zu verstehen. »Wir fahren erst ins Revier .«
    »Machen wir. Ich wollte meinem Freund, dem Fahrer, nur noch
schnell den Tip geben, hinter uns herzufahren. Schließlich hat er mein ganzes
Gepäck bei sich, und ich möchte heute noch nach Hause, wenn sich das
Mißverständnis aufgeklärt hat...«
     
    ●
     
    Nebelhaftes Wabern ... Die Bilder wurden blasser, das gähnende
Loch in eine unwirkliche, bedrohliche Tiefe zeigte sich vor ihm.
    Satanas grinste teuflisch. »Nun, sie wird sich schon herausreden.
Eine Zeitlang ist sie nun beschäftigt, stören wir sie nicht länger. Sie hat
übrigens eine bemerkenswert gute Figur. So genau habe ich sie vorher nie
angesehen. Ich fange an zu zweifeln, ob ich sie wirklich töten soll. Ich könnte
mir vorstellen, daß ich sie als Begleiterin und Mitarbeiterin gut gebrauchen
könnte .«
    »Bestie !« stieß Larry hervor.
    »Ist es ein Verbrechen, eine schöne Frau zu lieben ?«
    »Wenn man Satanas ist-ja! Er spricht von Liebe, aber er meint
Zwang, Erniedrigung und Haß. Dann schon lieber den Tod!«
    Wieder dieses Lachen, das ihn anstachelte. Larry fühlte eine
unbändige Wut in sich aufsteigen. Er wehrte sich gegen den Zwang, der ihm
auferlegt wurde. Aber er überwand ihn nicht. Hier in diesem Tempel war seine
Macht so nicht zu brechen.
    »Lieber den Tod ?« echote Dr. Satanas.
»Ist das deine Überzeugung, Larry Brent? Nun, dann will ich dir deinen guten
Freund Iwan Kunaritschew zeigen, der in diesen Sekunden mit dem Tod kämpft .«
    Er bewegte kaum merklich die Rechte und machte wie ein Magier eine
beschwörende Geste in der Luft.
    Die Nebel in dem glosenden Schlund inmitten des Satanas-Kopfes
wallten auf und wurden durchsichtig: Blick in ein Zimmer mit Schreibtisch und
Weltkarte.
    Ein PSA-Büro!
    Larry hielt den Atem an.
    »Aber es ist leer«, entfuhr es Satanas im gleichen Augenblick.
    Blutspuren ... am Tisch. Auf dem Boden war eine größere Lache.
    »Keine Spur - von Iwan Kunaritschew! « Satanas sagte es mit
klirrender Stimme.
    »Doch !« antwortete eine andere Stimme.
Larry warf den Kopf herum. Hinter dem Thron des Unheimlichen schraubte sich
langsam eine breitschultrige Gestalt mit wildem, feuerrotem Bart in die Höhe.
    Es war Iwan

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