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1501 - Nachts, wenn die Träume kommen...

1501 - Nachts, wenn die Träume kommen...

Titel: 1501 - Nachts, wenn die Träume kommen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einmal unwichtig.«
    Saladin wusste, dass er so etwas wie Abschiedsworte gehört hatte. Er sagte kein Wort mehr und stand auf. Den Vampir würdigte er mit keinem Blick.
    Er brauchte jetzt Ruhe und nicht die Spur von einer Ablenkung, um sich konzentrieren zu können. Und er setzte voll darauf, dass es ihm diesmal gelang.
    Außer Mallmann befand sich niemand mehr in der Hütte. Einige Blutsauger glotzten noch durch die Fenster, aber die interessierten Saladin nicht. Er wollte nur noch weg.
    Mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Wand. Die Augen hielt er halb geschlossen, und noch immer spürte er die bösen Schmerzen, die überall in seiner Brust wie mit Nadeln in sein Fleisch stachen. Es beeinträchtigte ihn in seiner Konzentration ebenso wie Mallmann, der seinen Platz nicht verlassen hatte und ihn stumm beobachtete.
    Wohin sollte er sich beamen?
    Ihm kam plötzlich eine Idee. Er hatte mal etwas von einem Stift gehört, in dem sich Frauen zusammengetan hatten, um ein sehr einfaches und soziales Leben zu führen.
    Das war kein Kloster, obwohl die Frauen unter klosterartigen Bedingungen lebten. Das Haus stand sogar mitten in London in einem kleinen Privatpark. Der Park und das Gebäude gehörten einer reichen Erbin, die das Krankenhaus überhaupt am Leben erhielt. Und es gehörte zu denen, in dem man nicht viele Fragen stellte, weil dort der Mensch im Mittelpunkt stand und nicht die Frage, welcher Krankenversicherung er angehörte.
    Konzentration!
    So stark wie nie. Die Schmerzen ignorieren, denn nur so konnte es klappen.
    Und Saladin schaffte es.
    Die Umgebung um ihn herum blieb nicht mehr, wie er sie kannte.
    Plötzlich gerieten die Wände, die Decke und der Boden der Hütte in wellenförmige Bewegungen. Sie rollten auf Saladin zu, und er hatte für einen Moment das Gefühl, abzuheben.
    Es war nur ein Gefühl, denn das Geschehen lief ganz anders ab.
    Vor Mallmanns Augen löste sich Saladins Gestalt auf, und Dracula II lächelte sehr zufrieden…
    ***
    Den Kaffee hatten wir nicht beim Italiener eingenommen. Wir saßen im Büro zusammen und tranken ihn dort. Glenda hatte ihn zubereitet, und ich war bereits meinen Plan losgeworden, in dem eine Glenda Perkins die Hauptrolle spielte.
    »Weißt du eigentlich, was du da vor mir verlangst, John?«, fragte sie mit leiser Stimme.
    »Ja, das weiß ich leider.«
    »Wie schön. Du hast leider gesagt. Dir ist bekannt, in welch eine Gefahr ich mich begebe?«
    »Durchaus.«
    »Und du willst trotzdem dabei bleiben?«
    »Ich sehe keine andere Chance, um an Saladin heranzukommen. Außerdem bist du nicht allein. Nimm Suko und mich mit. Wenn wir am Ziel sind, kannst du dich wieder wegbeamen.«
    Sie strich über ihre Stirn. »Das ist ein Hammer, John. Das kann auch zu einer Reise ohne Wiederkehr werden.«
    »Warum denkst du so?«
    »In der Vampirwelt…«
    Ich unterbrach sie. »Augenblick, Glenda, es steht nicht fest, dass er sich dort aufhält.«
    »Wo sollte er sich denn sonst aufhalten, um seine Wunden zu pflegen, die es ja nun mal gibt und sich nicht wegdiskutieren lassen.«
    »Saladin hat viele Möglichkeiten.«
    »Nenn mir eine davon!«
    Ich hob die Schultern. »Da kann ich nur raten, wenn ich ehrlich bin. Aber es gibt sicher welche. Er kann sich in einem Krankenhaus behandeln lassen, zum Beispiel.«
    »Ach, und da nimmt man ihn einfach auf und…«
    Ich fiel ihr ins Wort. »Vergiss nicht, wozu er fähig ist, Glenda. Wenn es ihm gelingt, seine hypnotischen Kräfte einzusetzen, sieht das schon ganz anders aus. Er ist immer in der Lage, Menschen zu zwingen, das zu tun, was er will, und sie können sich nicht mal dagegen wehren. Saladin ist raffiniert genug.«
    Glenda schaute zu Boden und wandte sich an Suko, um so etwas wie Rückendeckung für sich zu bekommen. »Wie denkst du denn darüber?«
    »Was willst du hören, Glenda?«
    »Die Wahrheit!«, blaffte sie.
    »Okay, dann los. Die Wahrheit ist für mich, dass wir nichts Konkretes wissen. Wir müssen ihn erst mal finden, und dafür bist du die richtige Person. Und ich denke wie John, dass es nicht unbedingt die Vampirwelt sein muss, in der sich Saladin aufhält. Ich würde sogar sagen, dass er sich als Mensch dort nicht besonders wohl fühlt, und mal ehrlich gesagt, wer sollte ihm da helfen? Ist Mallmann ein Arzt? Nein, er wird es auch nie werden. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass in einer Welt, in der es nur Schatten gibt und Gestalten, die auf der Jagd nach Blut sind, ein Heilprozess einen normalen Verlauf nimmt. Vergiss

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