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1501 - Nachts, wenn die Träume kommen...

1501 - Nachts, wenn die Träume kommen...

Titel: 1501 - Nachts, wenn die Träume kommen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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enttäuscht. Ja, ich habe mich nicht geirrt. Sie kamen, weil sie ihre Chance sahen. Sie haben dein Blut gerochen, und wenn das der Fall ist, sind sie nicht zu halten. Nur mit Gewalt habe ich dich befreien können. Darüber solltest du mal nachdenken.«
    Das tat Saladin auch. Und er glaubte plötzlich, dass Mallmann ihn loswerden wollte. Und das auf eine verdammt hinterfotzige Art und Weise, indem er ihm Schwäche vorwarf.
    »Du willst mich hier nicht mehr haben - oder?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Aber ich habe es gespürt«, flüsterte Saladin. »Ich bin nicht dumm. Dahinter steckt mehr. Du willst hier wieder allein regieren.«
    »Das ist auch jetzt der Fall«, erklärte der Vampir lakonisch. »Ich tue, was ich will. Ich lasse es mir von niemandem vorschreiben, und wenn du an dir hinabschaust, musst du zugeben, dass deine Brust aussieht wie ein roter Streuselkuchen. Ich kann dir nicht weiterhelfen, Saladin. Du musst schon allein zurechtkommen.«
    »Und da hast du auch schon eine Idee?«
    »Sicher.«
    »Und welche?«
    Dracula II gab ein leises Lachen von sich. »Es ist am besten, wenn du dich wieder in die normale Welt zurückziehst. Lass dich dort behandeln, denk daran, dass du ein normaler Mensch bist. Wenn du wieder okay bist, können wir uns mit weiteren Plänen beschäftigen.«
    Über den Tisch hinweg starrten sich beide an. Saladins Schmerzen waren zwar nicht verschwunden, nur spürte er sie nicht mehr so stark, denn die Worte des Supervampirs hatten ihn heftig aufgewühlt. Er glaubte Mallmann nicht. Er war der Meinung, dass etwas anderes hinter dem Vorschlag steckte.
    »Du lügst«, sagte er.
    »Ach? Woher weißt du das denn? Und überhaupt, warum sollte ich lügen, verdammt?«
    »Das kann ich dir sagen. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. So ist das doch, oder nicht?«
    »Ich kenne das Sprichwort. Nur kann ich mit diesem Vergleich beim besten Willen nichts anfangen.«
    »Dann will ich es dir sagen, Blutsauger.«
    »He, so in Rage?«
    »Das bin ich immer, wenn man versucht, mich zu hintergehen.« Saladin wies mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf den Vampir. »Ich bin dir lästig geworden. Du hast erreicht, was du wolltest. Ich bin es doch gewesen, der dir dank meiner ungewöhnlichen Kraft diese Welt gefüllt hat. Ich habe die Menschen hergeschafft, deren Blut du trinken konntest. Ja, das bin ich gewesen, und du hast dich nur zu bedienen brauchen. Ich habe sie dir auf dem Silberteller präsentiert, und du hast saugen können, um stark zu werden. Jetzt aber ist deine Welt gefüllt. Du brauchst vorerst keine Vampire mehr, und deshalb brauchst du auch mich nicht und willst mich loswerden. Das ist die Wahrheit!«
    Mallmann schwieg. Er schaute Saladin nur an, so starr, als wollte er ihn hypnotisieren. Aber das schaffte er nicht, das war das Metier des Verwundeten.
    »Du kannst wiederkommen«, erklärte er. »Damit habe ich keine Probleme.«
    »Aber zunächst willst du mich loswerden.«
    »Ja. Aber nur zu deinem Schutz und nichts anderem. Ich kann mich hier nicht um dich kümmern. Wenn sich deine Wunden entzünden, bist du der Dumme und nicht ich. Sie werden vielleicht anfangen zu eitern, du wirst eine Blutvergiftung bekommen und…«
    Saladin drosch mit der Faust auf den Tisch. »Ja, und du hast die Last mit der Leiche.«
    »So ist es.«
    Der Hypnotiseur lehnte sich zurück. »Wann soll ich wieder abtauchen?«, fragte er mit gepresst wirkender Stimme.
    »So rasch wie möglich. Sieh zu, dass du in ein Krankenhaus kommst, bevor es zu spät ist. Man wird dich operieren, denn du wirst mit deiner Macht dafür sorgen, dass alle nach deiner Pfeife tanzen. Bring sie unter deine Kontrolle und lass dich behandeln. Das ist mein Vorschlag, und nachher sehen wir weiter.«
    Saladin schwieg. Das gefiel ihm alles nicht, aber er war auch Realist.
    Ihm war klar, dass Wunden leicht eiterten, und deshalb konnte er nicht mal gegen den Vorschlag aufbegehren.
    »Kennst du ein Krankenhaus, das für dich geeignet ist?«
    »Ich werde schon eines finden, keine Sorge.«
    »Sehr gut.«
    »Ich suche mir eine private Klinik aus. Die ist übersichtlicher. Aber ich schwöre dir schon jetzt, dass ich dort nicht lange bleiben werde. Und wenn ich wieder im Spiel bin, dann werden die Karten neu gemischt, Mallmann, das sage ich dir.«
    »Ja, du musst wissen, was du tust.«
    »Du bist mich noch nicht los. Sollte ich meine Kräfte wieder einsetzen können, dann…«
    »Kuriere deine Verletzungen aus. Alles andere ist erst

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