Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1501 - Nachts, wenn die Träume kommen...

1501 - Nachts, wenn die Träume kommen...

Titel: 1501 - Nachts, wenn die Träume kommen... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
unverwundbar bist.«
    »Aber ich lebe noch.«
    »Das stimmt.«
    »Ich habe mich soeben noch Wegbeamen können und mir fiel nichts anderes ein als die Vampirwelt.«
    »Dann musst du in Panik gewesen sein.«
    »Nein, verletzt.«
    Mallmann winkelte die Arme an und stemmte seine Hände in die Hüften.
    »Und wie soll es weitergehen? Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht?«
    »Nein, das habe ich noch nicht im Detail. Aber deine Artgenossen warten nur darauf, meine Schwäche ausnutzen zu können, um mich auszusaugen. Versucht haben sie es bereits, aber sie konnten nur Blut von meinen Wunden ablecken, sonst nichts.«
    Mallmann nickte. Er hob dabei seine dunklen Augenbrauen an und fragte: »Und jetzt? Hast du dir schon Gedanken über deine Zukunft gemacht?«
    »Ja, das habe ich.«
    »He, da bin ich aber gespannt.«
    Saladin holte noch mal Luft, bevor er sprach. »Wenn die andere Seite denkt, dass ich aufgeben werde, dann hat sie sich geschnitten. Ich werde nicht aufgeben. Ich werde weitermachen und ich habe mir vorgenommen, mich zu rächen. Mich schießt keiner ungestraft nieder. Ich räche mich und…«
    »Wie denn?«, fragte Mallmann amüsiert. »Willst du dich in deinem Zustand wieder zurück zu den anderen Menschen beamen?«
    »Nein. So trete ich ihnen nicht unter die Augen. Und du kannst auch Sinclair und seine Freunde vergessen - vorerst zumindest. Ich werde mir eine andere Person vornehmen, und zwar diejenige, der ich meinen jetzigen Zustand zu verdanken habe.«
    »Ach, diese alte Frau?«
    »Ja.«
    Mallmann hob die Schultern. »Und wie genau hast du dir das vorgestellt?«
    »Es ist ganz einfach. Ich werde mich auf meine Kräfte besinnen. Ich ziehe die Rache von hier aus durch, während ich mich erhole. Jemand muss mir die Schrotkugeln aus dem Körper pulen, und dabei habe ich an dich gedacht.«
    Mallmann winkte ab. »Damit kenne ich mich nicht aus.«
    »Gut, reden wir später darüber. Wichtig ist meine Rache, und die ziehe ich durch.«
    Dracula II fühlte sich noch nicht gut genug informiert. »Wirklich ohne selbst dabei zu sein?«
    »Ja. Von hier aus.«
    »Wie das?«
    »Ich werde sie aus der Ferne beeinflussen. Ich werde ihnen Träume schicken. Ich werde sie in meine Richtung beeinflussen, und sie werden Dinge tun, die sie nie von sich erwartet hätten.«
    »Hört sich nicht schlecht an«, lobte Mallmann.
    »Das ist auch nicht schlecht. Das ist sogar perfekt, kann ich dir sagen. Noch spreche ich nur theoretisch davon, aber das wird sich schon bald ändern.«
    »Ich lasse dir freie Hand.«
    »Wie schön. Aber du stehst doch auf meiner Seite?«
    Mallmann lachte und beugte sich nach vorn. »Das stehe ich doch immer, wenn meine Interessen nicht davon berührt werden.«
    »Darauf kannst du dich verlassen. Es wird zwar keiner gebissen werden, und es wird auch kein Blut fließen, aber meine Rache ist für alle Beteiligten mehr als die Hölle. Du wirst es erleben.«
    »Ich bin gespannt…«
    ***
    Wir hatten nicht gewonnen, aber wir hatten auch nicht verloren.
    Saladin war uns im letzten Augenblick entkommen, und er hatte Glück gehabt, noch am Leben zu sein. Die Ladung Schrot hätte ihn auch im Kopf treffen können, doch die Wirtin Rose Nelson hatte nicht hoch genug gehalten, und so wahren die kleinen Schrotkugeln in die Brust des Hypnotiseurs gefahren.
    Das hatten Suko und ich unserem Chef Sir James Powell erzählt, in dessen Büro wir saßen. Er hatte sich alles angehört und stellte dann eine Frage, die wir ihm nicht beantworten konnten.
    »Wie geht es jetzt weiter?«
    Suko hob die Schultern und erwiderte nur vage: »Wenn wir das wüssten, ginge es uns besser.«
    »Was sagen Sie, John?«
    »Ich schließe mich an.«
    »Das ist wenig, meine Herren!«, hielt uns Sir James vor. »Sogar verdammt wenig, wenn ich das mal so sagen darf. Und glauben Sie, dass der Fall damit beendet ist?«
    »Nur teilweise«, gab ich zu.
    »Aha.« Der Superintendent rückte seine Brille zurück. »Teilweise ist ein Wort, das mir nicht gefällt, und da spreche ich auch wohl in Ihrem Sinne.«
    »Natürlich.«
    »Was ist das Positive?«
    »Dass es keine Toten gegeben hat.«
    »Und dieser Albino?«
    »Ist ein Vampir gewesen, Sir. Saladin hat dafür gesorgt, dass er dazu gemacht wurde. Er hatte auch sicherlich Pläne mit ihm, die wir nicht kennen.«
    »Und diese Pläne musste er aufgeben.«
    »So sieht es aus«, sagte Suko.
    Sir James wiederholte: »Er ist verletzt, und in seinem Zustand ist ihm die Flucht gelungen. Glauben Sie denn, dass es

Weitere Kostenlose Bücher