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1502 - Die letzte Frist

Titel: 1502 - Die letzte Frist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mitteln der Technik, die in seinen Körper und in die knappgeschnittene Montur eingebaut waren, einen Schutzschirm aktivieren müssen. Er kam nicht mehr dazu.
    Ronald Tekeners großkalibriger Impulsblaster entlud sich mit einem fauchenden Knall.
    Clistor hatte keine Überlebenschance. Der Treffer hüllte ihn in einen Mantel aus grellweißen Flammen. Es gab eine dumpfe Explosion, und als das Echo sich an den Wänden der Halle totgelaufen hatte, war der Nakk zu einem Häuflein Asche reduziert.
    Perry Rhodan hatte sich in Bewegung gesetzt. Er kam viel zu spät: Die Tragödie hatte sich binnen weniger Sekunden abgespielt. Er verstand Tekeners Handlungsweise. Hier hatte er den Mörder seiner Lebensgefährtin vor sich. Die Bindung zwischen Jennifer Thyron und ihm war eine besonders intensive gewesen. Niemand würde je den Ronald Tekener vergessen, der auf Heleios zu einem Schatten seiner selbst geworden war, als er hilflos dem physischen Zerfall der geliebten Frau zusehen mußte. Clistor hatte Jennifer getötet, indem er ihr den Zellaktivator abnahm.
    Das war der einzige Schluß, den das gegenwärtige Geschehen zuließ. Das Verlangen nach Rache war eine Regung, die dem zivilisierten Wesen eigentlich hätte fremd sein sollen. In Tekeners Fall aber war es verständlich.
    Nur eines übersah der Zornige. Es war nicht nur Jennifer Thyron, die Clistor auf dem Gewissen hatte - wenn er in der Tat der Dieb und nicht nur der Überbringen der Zellaktivatoren war. Es gab noch einige mehr, die durch den Raub des Aktivators den Tod gefunden hatten. Das Verschwinden der Zellaktivatoren war eines der großen, ungelösten Geheimnisse aus der Zeit vor dem Sturz des Tyrannen. Ronald Tekener hatte den Nakken getötet. Jetzt war die Chance vertan, das Rätsel aufzuklären.
    Nachdem Tekener den tödlichen Schuß abgefeuert hatte, stand er hilflos da, die Beine gespreizt, den Blick verwundert auf die Waffe gerichtet, als könnte er nicht verstehen, wie sie ihm in die Hand gekommen war. Homunk hatte in einer Nische zwischen zwei Maschinenaggregaten Deckung gesucht. Jetzt kam er wieder zum Vorschein. Seine Miene verriet keine Regung. Er verlor kein Wort über den Vorfall, der sich soeben abgespielt hatte.
    Perry Rhodan faßte Tekener am Arm und nahm ihm behutsam den schweren Impulsblaster aus der Hand. „Komm, mein Freund", sagte er sanft.
    Tekener leistete keinen Widerstand. Er war wie benommen. „Er hat Jennifer umgebracht. Er hat Jennifer umgebracht", murmelte er ein ums anderemal. „Das wissen wir nicht", sprach Rhodan beruhigend auf ihn ein. „Er hatte sechs Zellaktivatoren bei sich. Aber ob er sie selbst in seinen Besitz gebracht hat, das können wir nicht entscheiden."
    Tekener nickte, aber es war ein gedankenloses Nicken. Er hatte Perry Rhodans Worte gehört, aber nicht verstanden. In der Nähe des Tores warteten die anderen Aktivatorträger, außerdem Eirene und die beiden Nakken. Shaarim wandte sich an Rhodan. „Das war eine unentschuldbare Tat", sagte er. „Was war?" fragte Perry Rhodan scharf. „Clistor war waffenlos. Dein Freund hat einen Mord begangen."
    Rhodan ließ Tekeners Arm los. Er trat vor den Nakken hin. Shaarim, in seinem Antigrav-Untersatz schwebend, war fast ebenso groß wie er. „Jennifer Thyron war waffenlos", begann er. „Dasselbe gilt für Geoffry Waringer, für Irmina Kotschistowa, für Galbraith Deighton und wahrscheinlich für Jen Salik. Keiner von ihnen hatte eine Chance, sich gegen den heimtückischen Dieb zu wehren. Sprich du mir von unentschuldbaren Taten!
    Ich billige nicht, was Ronald Tekener getan hat. Nach meiner Ansicht hat er eine Dummheit begangen. Aber ich verstehe, was ihn bewegt."
    Inzwischen war Homunk herbeigekommen. „Clistor sprach von einer Gabe, die er den Superintelligenz zu überbringen habe", sagte er. „An dieser Stelle verdient festgehalten zu werden, daß ES an einer solchen Gabe niemals Interesse gezeigt, geschweige denn sie verlangt hat."
    „Shaarim schwingt sich zu Clistors Verteidiger auf", bemerkte Perry Rhodan spöttisch. „Vielleicht weiß er etwas über den Hintergrund dieser außergewöhnlichen und absonderlichen Geschichte."
    „Ich weiß nichts", antwortete Shaarim. „Ich habe Clistor hierhergebracht, weil er mich darum bat. Mir war unbekannt, daß Clistor sechs Zellaktivatoren bei sich trug. Ich weiß auch nicht, wann, warum und aufweiche Weise er sie an sich gebracht hat."
    „Natürlich", antwortete Perry Rhodan bissig. „Von euch weiß nie einer etwas."
    „Du

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