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1502 - Die letzte Frist

Titel: 1502 - Die letzte Frist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Entfernung befindet. Das Signal ist so schwach, als handelte es sich um eine äußerst dünne Ansammlung von kosmischem Staub, weniger als zehnhochminuszweiundzwanzig Gramm pro Kubikzentimeter."
    „Distanz?" fragte Perry Rhodan. „Vier-Kommaacht Lichtminuten."
    Rhodans Blick war starr auf die Videofläche des Tasterbilds gerichtet. Vor dem finsteren Hintergrund des sternenleeren Raumes entstand allmählich ein diffuses, nebelhaftes Gebilde, unbestimmbar in Form und Abmessung. „Damals hatten wir es schwerer." Die Stimme kam über Rhodans Schulter. „Unsere Geräte zeigten überhaupt nichts an. Wir flogen auf einen imaginären Punkt zu, und wie durch ein Wunder erschien aus dem Nichts plötzlich eine künstliche Welt." Perry Rhodan sah sich nicht um. Er wußte, daß Reginald Bull hinter ihm stand. Sie hatten den Vorfall des heutigen Morgens nicht weiter diskutiert.
    Es gab im Augenblick wichtigere Dinge, über die man sich den Kopf zu zerbrechen hatte. Die Frage des Überlebens war gestellt. Atlan hatte angedeutet, daß es noch Hoffnung gebe, aber zu weiteren Äußerungen war er bisher nicht zu bewegen gewesen. Reginald Bull behauptete weiterhin steif und fest, er sei an diesem Morgen nicht in Rhodans Kabine gewesen, und wer auch immer die Beschuldigungen bezüglich der Aktivator-Misere ausgesprochen hätte, müßte ein Schemen, ein Phantom gewesen sein. Rhodan hatte es dabei bewenden lassen. Er hielt es für möglich, daß der Freund angesichts des nahen Todes unter derart intensiven psychischen Druck geraten war, daß er sich an gewisse Ereignisse und Handlungen nicht mehr erinnern konnte. Es geschah häufig, daß das menschliche Bewußtsein in Augenblicken höchster Anspannung Erinnerungen einfach verdrängte. Er würde sich bei Gelegenheit mit dem Bordmediker darüber unterhalten.
    Die Unsinnigkeit seiner Überlegung wurde ihm bewußt, kaum daß er sie zu Ende gedacht hatte.
    Gelegenheit! Es würde keine Gelegenheit mehr geben. Und selbst wenn sie sich irgendwie doch noch einstellte, wäre es völlig gleichgültig, ob es tatsächlich Reginald Bull gewesen war, der ihn auf übelste Weise beschuldigt und beschimpft hatte. Die EIDOLON hatte für den Flug aus dem Halo sieben Stunden gebraucht. Von den siebenundsiebzig, die er sich heute morgen ausgerechnet hatte, blieben noch siebzig. Da war keine Zeit mehr, und niemand hätte einen Sinn darin sehen können, sich über einen Streit aufzuregen, von dem einer der beiden Streitenden behauptete, er hätte nie stattgefunden.
    Der Nebelfleck begann Form anzunehmen. Aus zwei Lichtminuten Entfernung erschien er wie eine Ellipse - oder wie ein Kreis, der aus schrägem Blickwinkel gesehen wurde. Die Taster der EIDOLON waren weitaus leistungsfähiger, als die Geräte der STARDUST II seinerzeit gewesen waren. Sie griffen durch Dimensionsschranken hindurch - nicht weit, wohlgemerkt, nicht mehr als ein Strangeness-Quant. Aber sie sahen, was die Nachweisinstrumente der Zeit vor knapp 2800 Jahren nicht zu sehen vermocht hatten: Sie erfaßten eine Scheibe von 8000 Kilometern Durchmesser und 600 Kilometern Dicke. Und die Orter registrierten, daß die Scheibe von einer energetischen Hülle in der Form einer Glocke umschlossen wurde. Das war Wanderer, wie sie ihn aus ferner Vergangenheit in Erinnerung hatten: eine künstliche Welt, aufgebaut auf einer Scheibe von planetarischem Ausmaß, überwölbt von einem Energieschirm, der wesentlich intensiver war als jene Glocke, die die erste Kunstwelt geschützt hatte. Der Schirm besaß zwei Funktionen. Er machte Wanderer unsichtbar und unortbar außer für die empfindlichsten Geräte. Zweitens verwehrte er dem ungebetenen Gast, der durch Zufall auf die Heimstatt des Überwesens stieß, den Zutritt.
    Wenn die EIDOLON in größerem Abstand aus dem Hyperraum aufgetaucht wäre, hätten die Taster den Kunstplaneten infolge des wesentlich verstärkten Schutzschirms nicht entdeckt.
    Darüber zerbrach sich Perry Rhodan in diesen Augenblicken den Kopf. Warum hatte ES die Energieglocke intensiviert, und woher bezog Atlan die Information, die es ihm ermöglicht hatte, diesen Punkt in der Weite des Alls mit solcher Genauigkeit zu bestimmen? Rhodan war Tifflors Vorschlag gefolgt und hatte versucht, Gucky auf den Arkoniden anzusetzen. Er tat es ungern. Es erschien ihm unethisch, den telepathisch begabten Ilt auf den Freund zu hetzen. Nachträglich war er erleichtert darüber, daß Gucky keinen Erfolg gehabt hatte. Atlan war mentalstabilisiert. Er besaß

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