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1503 - Die Nacht der Bestien

1503 - Die Nacht der Bestien

Titel: 1503 - Die Nacht der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf den Boden wie Regentropfen…
    ***
    Pathologie!
    Ich hasste nicht das Wort, sondern die Institution an sich, und deshalb war ich froh, sie nicht besuchen zu müssen und mir diese kalten Räume erspart blieben. Da besuchte ich schon lieber das Büro meines Freundes Chiefinspektor Tanner, denn er hatte mich angerufen und mich gebeten, ihm einen Besuch abzustatten.
    Den Grund hatte er mir nicht mitgeteilt, umso gespannter war ich, denn die Erfahrung hatte mich gelehrt, dass Tanner immer für eine Überraschung gut war.
    Er hatte sein Zimmer in einem alten Gebäude, das aus Backsteinen bestand. Hier residierte die Mordkommission London Mitte, die ein Zweig der Metropolitan Police war.
    Ich stellte meinen Rover hinter einem Streifenwagen ab und betrat den Bau. Es war die Zeit, in der die meisten Menschen bereits an den Feierabend dachten. Das hatte auch ich getan, dann jedoch war Tanners Anruf gekommen, und ich hatte den Feierabend verschoben. Es war nicht klar, ob der alte Fuchs nur einen Ratschlag von mir haben wollte oder ob er mir einen neuen Fall aufhalsen würde. Darauf konnte ich gut verzichten, denn der letzte lag gerade mal zwei Tage zurück, und ich war froh gewesen, ihn mit Suko lösen zu können.
    Die Kollegen kannten mich hier, und mir wurde grinsend erklärt, dass der Chief bereits auf mich wartete.
    »Und warum grinst ihr dabei?«, fragte ich.
    »Tanners Laune ist am Boden«, wurde mir erklärt.
    »Aber doch nicht wegen mir.«
    »Nein«, sagte ein anderer Kollege. »Seine Frau will neue Möbel kaufen und die Wohnung tapezieren lassen. Das macht ihm große Angst, glauben wir.«
    »Ja, da könntet ihr recht haben. Solange er mich nicht als Helfer einsetzen will, ist mir das egal.«
    »Von uns kann das auch keiner.«
    »Und worum geht es hier?«
    »Der alte Wolf will was mit Ihnen besprechen, Mr Sinclair. Er hat zuvor einige Male einen Pathologen konsultiert, um sich etwas bestätigen zu lassen.«
    »Und jetzt bin ich das Opfer.«
    Das Grinsen auf den Gesichtern der Kollegen wurde noch breiter. »Sieht so aus.«
    »Na danke«, sagte ich und wollte noch etwas hinzufügen, als Tanners Stimme mich erreichte. »Lass dich von diesen unwichtigen Leuten nicht aufhalten. Komm endlich in mein Büro, wo ein Kaffee auf dich wartet.«
    »Aus dem Automaten?«
    Tanner stand auf der Türschwelle und funkelte mich an. »Ansprüche kannst du hier nicht stellen. Sei froh, dass ich dir überhaupt etwas anbiete.«
    So ist er nun mal, der alte Brummbär. Aber Tanner ist zugleich eine Seele von Mensch. Seine Leute gehen für ihn durchs Feuer, und umgekehrt ist es ähnlich.
    Der graue Hut, sein Markenzeichen, saß diesmal nicht auf dem Kopf. So wurde das leicht schüttere Grauhaar nicht gewärmt. Aber wie immer trug er die graue Hose, die graue Weste und das weiße Hemd, an dessen Kragen die gepunktete Krawatte schief saß, was seine Frau nicht leiden konnte. Aber sie sah es ja nicht.
    In seinem Büro gaben wir uns die Hände. »He, wie ich hörte, stehen bei dir zu Hause große Veränderungen bevor.«
    Tanner knurrte wie ein hungriger Wolf. »Jetzt fang du nicht auch noch damit an.«
    Ich tat ganz unschuldig. »Wieso? Ich dachte, du hast mich herbestellt, um mich zu fragen, ob ich dir beim Möbelrücken helfe.«
    Der Chiefinspektor schaute mich an, als wollte er mich im nächsten Moment fressen.
    »Setz dich und halt den Mund.«
    »Danke, und was ist mit dem Kaffee?«
    Tanner deutete auf eine Thermoskanne. »Das Zeug ist darin. Meine Frau hat ihn gekocht. Er ist nicht mehr ganz heiß, aber besser als das Zeug aus dem Automaten.«
    »Dann bin ich so frei.«
    »Tu das.«
    Ich holte mir eine Tasse aus dem Eegal und schenkte sie zur Hälfte voll.
    Zuckerstücke lagen auf einer Untertasse. Zwei davon verschwanden im Kaffee. Einen Löffel zum Umrühren fand ich auch. Ich probierte, trank noch mal und nickte Tanner zu.
    »Was ist?«
    »Der Kaffee schmeckt.«
    »Freut mich.«
    »Ich würde sagen, dass ich zum Möbelrücken kommen, wenn ihr tapeziert und…«
    »Hör auf damit und setz dich endlich, sonst werde ich mich noch vergessen.«
    »Wie das wohl aussieht.«
    »Probiere es lieber nicht aus«, drohte er und gab danach einen Seufzer von sich. Zugleich schaute er auf seinen Laptop.
    Tanner hatte sich lange genug gewehrt, sich so ein Ding auf den Schreibtisch zu stellen, aber es hatte sein müssen, und so hatte er sich damit abgefunden, obwohl er sich damit immer noch nicht wohl fühlte.
    »Und? Was gibt es Neues?«
    Tanner nickte

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