Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1504 - Die Mutantensucher

Titel: 1504 - Die Mutantensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sich und gab das Paßwort ein. FLYDILÜRIIT.
    Das Wort wanderte über den Bildschirm und manifestierte sich in einer Dreierreihe. Als es erlosch, meldete das System Bereitschaft.
    Tharicca Guzer wollte kaum glauben, daß das alles war. Ihre Finger hasteten über die Tastatur, und mit ungläubig geöffnetem Mund nahm sie zur Kenntnis, daß der Front-Ewasper zu neuem Leben erwachte und alle anderen Ewasper mitzog. Ein Brummen und Schnaufen klang über der Rodung auf, und mit einemmal war die Zurückhaltung Gerino Vaiders verflogen. Er begann zu scherzen, und während er aus der Maschine hinaus ins Freie turnte, erzählte er ein paar Witze aus der Anfangszeit der Pioniere auf Compol. Und als er in sein Gleitboot zurückkehrte und unter dem Einstieg kurz stehenblieb, da warfen die Frauen ihm Grüße zu und bedankten sich überschwenglich.
    Er schloß den Einstieg und zupfte an der dichten Pracht seiner Wangenhaare. Mit geschlossenen Augen nahm er die Stimmen und die Grüße in sich auf.
    Man gebe einem Mann einen Chor aus zehn Frauenstimmen, und er wird sich instinktiv für die richtige Frau entscheiden, erinnerte er sich an den Spruch, den schon seine Mutter zu seinem Vater gesagt hatte.
    In diesem Fall hätte er sich für Vanzetta Lantor entschieden.
    Aber Gerino Vaider stand der Sinn nicht nach einer Bindung. Er hatte sich längst entschlossen, zunächst einmal seine Aufgabe auf Compol zu Ende zu führen.
    Er dachte dabei nicht so sehr an seine Tätigkeit als Pionier an vorderster Front. Gerino beschäftigten besonders die größeren Tierpopulationen des Planeten, und hier hatte er bereits eine ansehnliche Videodokumentation zusammengestellt.
    Am liebsten aber war ihm sein kleiner Wander-Tiergarten, der automatisch jede Bewegung der Pioniertruppe und der Rodungsmaschinen mitmachte. In ihm hatte Gerino die größte bisher entdeckte Tierart in einer kleinen Herde versammelt. Der wandernde Automatik-Pferch diente ihm dazu, Beobachtungen über Verhaltensweisen und Sozialstruktur anzustellen.
    Und wie oft saß dem Pionier der Schalk im Nacken. Im Geiste gab er den einzelnen Tieren Namen. Er bedachte sie mit Namen berühmter Persönlichkeiten, und so kam es, daß eines von ihnen Aramus hieß - nach Aramus Shaenor, dem Friedenstifter. Das nächste bezeichnete er als Balasar - nach Balasar Imkord, ebenfalls Friedensstifter. Die Reihe ließ sich beliebig fortsetzen.
    Der „Komet" startete das Gleitboot und gab sein Ziel an. Die Pioniere warteten auf ihn. Sie hatten gemeinsam ein neues Planquadrat zu durchforschen und zu katalogisieren. Danach mußte die oberste Einsatzleitung des Kolonisationstrupps über die Verwendüng des planetaren Sektors entscheiden.
    Biologisch besonders wertvolle Gebiete wurden nicht gerodet, das stellte eine Selbstverständlichkeit im Bewußtsein eines Linguiden dar. Lediglich eine einzige Ausnahme war gemacht worden, als es um den Standort von Lingofer ging.
    Die Automatik zog das Gleitboot über den Dschungel hinweg in Richtung Süden. Gerino Vaider saß im Pilotensessel, und seine Gedanken kehrten für eine Weile in jene Welt zurück, als er der begierige Schüler Dorina Vaccers gewesen war.
     
    5. Die Quarantäne
     
    Sie kamen mit einem Aufgebot von hundertundsechzig Männern und Frauen. Böswillige Zungen behaupteten bereits, daß die Erzählungen des Tentra Tuery Yezag eine einzige Lüge gewesen seien, aber sie behielten unrecht. Die Linguiden dockten mit ihrem Boot dicht neben dem Rollo-Deck an und wechselten in Raumanzügen zur nächstgelegenen Schleuse über. Die Taster in der Schleuse untersuchten sie peinlich genau und gelangten zu einem selbst für Perry erstaunlichen Ergebnis. Die Linguiden trugen nicht nur keine Waffen bei sich, ihre Anzüge verfügten über keinerlei Schutzsysteme. Sie waren nicht einmal in der Lage, einen Individualschirm aufzubauen. Es handelte sich um reine Schutzkleidung gegen das Vakuum.
    Perry gab die Erkenntnis an die drei Schiffe am Rand des Sonnensystems weiter. „Alles Tarnung", argwöhnte Bully. „Perry, jetzt laß dich doch von diesen Wesen nicht einwickeln. Die Funkverbindung ist schlecht genug. Seid bloß vorsichtig, daß die euch keine Laus in den Pelz setzen!"
    „Wir denken daran, ist doch klar", gab Rhodan zur Antwort. „Sie stehen unter Beobachtung. Uns entgeht keine Armbewegung und kein Drehen eines Kopfes!"
    Von der HARMONIE meldete sich Gucky und jammerte, weil er nicht an Bord der ODIN sein durfte. „Jeder bleibt auf seinem Platz", warnte

Weitere Kostenlose Bücher