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1504 - Die Mutantensucher

Titel: 1504 - Die Mutantensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würden. Alles ist an Technik vorhanden, nur Transmitter nicht. Blues und Linguiden bringen alle Maschinen und Gegenstände sozusagen zu Fuß nach Compol. Die Erschließung von Hyatha und Manyatta geht nur langsam voran, obwohl dort unten alle wie verrückt zu schuften scheinen. Das ist es doch, was du sagen wolltest!"
    Enza seufzte. Sie warf Notkus einen hilfesuchenden Blick zu. Der Synergistiker verzog den Mund zu einem Lächeln. „Dein Sohn", meinte er.
    Die Frau ließ sich in ihren Sessel fallen und schloß die Augen. „Sie werden es in der Zentrale längst bemerkt haben", sagte sie leise. „Es ist nicht nötig, daß wir sie auf diese Entdeckung aufmerksam machen. Ein Syntron ersetzt ein Heer von Synergistikern, sage ich euch.
    Aber ihr habt recht. Was hat es zu bedeuten? Welche Schlüsse können wir daraus ziehen?"
    „Vermutlich keine. Es wird irgendein religiöser Aspekt der Linguiden dahinterstecken, denke ich", antwortete Notkus. „Warten wir ab, bis wir die Linguiden besser kennengelernt haben."
    „Was voraussetzt, daß wir dazu Gelegenheit erhalten", fügte Myles hinzu. „Nach all dem, was wir von dem galaktischen Gesandten der Blues wissen, habe ich diese Wesen völlig anders eingeschätzt."
    Enzas Gesicht verdüsterte sich. „Es wird bestimmt nicht dabei bleiben, daß wir ihnen und den Tentra auf die Finger sehen", prophezeite sie. „Wir werden ihnen gehörig auf die Finger klopfen müssen, diesen Herrschaften."
    Die Zentrale meldete sich mit einem Rundruf. Soeben war ein Funkkontakt mit der ELCADOR zustandegekommen.
     
    4. Pionier Vaider
     
    Zwanzig Jahre alt war er, auf Lingora geboren, der Ursprungswelt seines Volkes. In die Gilde der Meistersprecher hatte er sich einreihen wollen, aber Talent und Charisma hatten sich in ihm nicht in solcher Stärke vereinigt, daß er Erfolg gehabt hätte. Ein Jahr lang war er als Jünger von Dorina Vaccer durch das Imperium gereist, bis ihm die Meisterin geraten hatte, sich nach einer seiner Begabung entsprechenden Tätigkeit umzusehen. Er hatte den weisen Ratschlag befolgt und sich um eine Aufgabe im Jergelen-System bemüht. Kurz nach dem Abschluß des Vertrags mit den Blues vom Volk der Tentra war er auf Compol eingetroffen und hatte sich zusammen mit vielen hundert weiteren Pionieren an die Erschließung des großen Kontinents Manyatta gemacht. Seinem Ratschlag und seiner wortreichen Kunst war es zu verdanken, daß Lingofer gerade im schönsten Gebiet des Dschungels gebaut wurde. Es wäre zu weit gegangen, die Stadt deshalb Vaiderfer zu taufen. Der Name der Stadt war an höherer Stelle festgelegt worden, und so hatte Pionier Vaider lediglich melden dürfen, daß der ideale Platz für die Stadt gefunden war, Vermutlich hatte irgendwo im Reich der Linguiden jemand einen Vermerk in seine Personalakte gemacht, was ihm irgendwann bei der Zuteilung einer neuen Aufgabe von Vorteil sein würde. Gerino scherte es wenig.
    Mit elegantem Schwung betrat er die Rampe des Front-Ewaspers und turnte in das Innere der Maschine hinein. Er zwängte sich an der Abgrenzung zwischen Außenwandung und dem Maschinentrakt entlang nach oben in die Kanzel. Tharicca Guzer folgte ihm, und er nahm aus dem Augenwinkel wahr, daß sie sich hinter ihm aufbaute und sich auf die Schuhspitzen stellte. Sie wollte ihm über die Schulter schauen.
    Der „Komet" gab seine Kodenummer ein und erhielt das Freizeichen. Er legte seine Hände über die Eingabetastatur der Anlage. Er drehte die Handflächen zur Seite und fuhr mit den Haarbüscheln auf den Handrücken über die Tasten. Es begann zu knistern, die Haare luden sich statisch auf und standen plötzlich steil von den Händen ab.
    Mit kaum wahrnehmbaren Bewegungen seiner Fingerkuppen stieg Gerino Vaider in das Befehlsprogramm ein und versuchte die Anlage zu starten. Es klappte nicht, das rhythmische Signal auf dem Schirm wies auf einen Systemfehler hin.
    Die Anlagen stammten von den Tentra, und da hatte es in der Vergangenheit schon mehrmals Irrtümer und Systemfehler gegeben. Nur wenige auf Compol wußten, daß die Computeranlagen der Blues über Doppelsysteme verfügten, die sich lediglich darin unterschieden, daß sie auf zweierlei Art angesprochen werden mußten.
    Es gab ein Paßwort dafür, und Gerino hatte es mehr zufällig erfahren, als Nueny Taella sich mit einem Untergebenen darüber unterhalten hatte.
    Für die Linguiden stellte das Paßwort inzwischen so etwas wie ein Allheilmittel dar.
    Der „Komet" winkte die Technikerin neben

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