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1504 - Die Mutantensucher

Titel: 1504 - Die Mutantensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Winkel des Dschungels zu durchsuchen.
    Vielen Dank, Norman!"
    Sie zogen sich in eine der Nebenzentralen zurück, in der sich gerade niemand aufhielt. Myles ließ sich in einen der Kontursessel sinken und schloß die Augen. Er mußte sich ausruhen, und die anderen respektierten es und verhielten sich still. Als er die Augen öffnete, blickte er in das Gesicht von Myrna. „Denken wir den Gedanken weiter, Myles", sagte sie leise. „Wenn wir auf Compol nichts finden, wird die ODIN weiterfliegen. Sie wird vielleicht direkt nach Terra zurückkehren. Dann ist unser Auftrag beendet, und wir müssen in das Schulungszentrum von Kwai zurück. Vielleicht werden wir nie mehr zusammen auf einem Schiff fliegen können. Die Zehner-Dynastie wird sich in alle Winde zerstreuen. Es wäre schade!"
    Myles blickte in die Runde. Er war von dem Themawechsel überrumpelt worden. An so etwas hatte er noch gar nicht gedacht. Und es war nicht nur das. Er gehörte zum Synergistiker-Trio; er bildete zusammen mit Enza und Notkus eine Einheit und würde spätestens immer dann zu ihnen stoßen, wenn ein Problem auftauchte, das die Verantwortlichen mit Hilfe der Synergistiker zu lösen hofften.
    Die Zehner-Dynastie! Sie hatten sich vor wenigen Monaten in der Endphase der zweiten Ausbildungsstufe kennengelernt. Syntrons hatten sie nach charakterlichen Eigenheiten, nach Intelligenz und Leistungsfähigkeit zu einer Gruppe zusammengestellt. Gemeinsam hatten sie die Endphase durchlaufen und ihre theoretischen und praktischen Prüfungen absolviert. Am Schluß hatten sie festgestellt, daß sie sich in einem Höhlentrakt von Luna befanden, in dem eine Plasmaeruption simuliert wurde. Mit praktischem Gerät und mit theoretischen Fallösungen hatten sie jeder einzeln das Problem in den Griff bekommen und ihre Ausbildung dadurch mit Auszeichnung abgeschlossen. Als Belohnung waren sie kurzfristig der ODIN bei ihrem Flug zugeteilt worden.
    Wer den Namen Zehner-Dynastie als erster benutzt hatte, wußte keiner von ihnen mehr zu sagen. Sie erinnerten sich aber nur zu gut an jenen dreizehnten Oktober, als ein Identifizierungsautomat ihre Gruppe mit diesem Begriff bezeichnet hatte. Von da an hatten sie sich auch selbst so genannt. Erst später hatten sie erfahren, daß der dreizehnte Oktober der Tag war, an dem Rhodan und die anderen Aktivatorträger sich auf den schweren Weg nach Wanderer gemacht hatten. „Wir sollten uns auf alle Fälle regelmäßig treffen." Myles nickte bedächtig. „Entschuldigt mich bitte jetzt. Ich fühle mich müde und möchte schlafen. Sehen wir uns morgen wieder?"
    „Natürlich, Myles. Wir begleiten dich bis zu eurer Wohnung." Priscylla hängte sich bei ihm ein und zog ihn mit sich fort. „Und wo wollen wir uns treffen?" wollte Tharance wissen. „Am ersten Dezember des nächsten Jahres auf Olymp, ist das ein Wort?" schlug Steven Klein vor. „Ja", murmelte Myles. „Das ist ein Wort. Wenn wir uns aus irgendwelchen Gründen aus den Augen verlieren sollten, dann treffen wir uns zu meinem dreiundzwanzigsten auf Olymp!"
    Alle waren damit einverstanden, und sie lieferten Myles bei seinen Eltern ab.
    Als sie sich verabschiedeten, schlummerte der junge Kantor bereits in seinen Kissen. Er bekam es nicht mehr mit, daß das Warten endlich ein Ende hatte und es in den frühen Morgenstunden des 7. Dezember zu einer Entscheidung kam.
    Es war das erste Mal, daß Myles Kantor ein wichtiges Ereignis verschlief.
     
    6. Passage nach Manyatta
     
    Eine halbe Stunde, nachdem er seinen Platz eingenommen hatte, schrak Rhodan plötzlich hoch. Sein Unterbewußtsein hatte registriert, daß jemand das Oval des Raumes betreten hatte und sich näherte. Er schwenkte seinen Sessel herum und blickte dem Ankömmling entgegen. Gucky verzog den Mund und zeigte den Nagezahn, als er sein Gesicht sah. „Schätze, du bist mit dem falschen Fuß aufgestanden, Perry!" Der Ilt blieb stehen und verschränkte die Arme. „Lies in meinen Gedanken, Kleiner!" erwiderte Rhodan leise, so daß nur Norman Glass es hörte. Der Erste Pilot der ODIN döste jedoch im Pilotensessel vor sich hin und tat unbeteiligt.
    Guckys Augen weiteten sich vor Überraschung. Es kam nicht oft vor, daß einer der Gefährten sich freiwillig von ihm in die Gedanken „sehen" ließ. Sein Nagezahn verschwand im Mund. Der Mausbiber konzentrierte sich.
    Die Formulierung Angaetas macht mir zu schaffen, dachte Perry intensiv. Die Linguiden lehnen aus irgendeinem Grund die Verwendung von Transmittern ab. Doch was

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