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1504 - Die Mutantensucher

Titel: 1504 - Die Mutantensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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was dort unten im einzelnen vor sich ging.
    Erst ein sanfter Ellenbogenstoß von Boromee rief ihn in die Wirklichkeit zurück. „Du träumst schon wieder, Myles", sagte die Rothaarige und schüttelte ihre Mähne. „Woran hast du gerade gedacht?"
    „An Abwechslung. Vier Tage und Nächte hängen wir nun schon hier oben, ohne daß sich etwas geändert hätte. Angaeta hat sich noch immer nicht gemeldet, und wenn wir ihn zu erreichen versuchen, läßt er sich verleugnen. Lange wird Perry das nicht mehr mit ansehen!"
    „Abwechslung ist immer gut!" Anora trat neben ihn und deutete auf die Darstellung des Planeten. „Dort unten haben wir sie. Hört mal alle her!"
    Sie bildeten einen engen Kreis um sie und sahen sie erwartungsvoll an. Sie musterte die Gesichter von Tharance Woubber, Colin Pector, Thorn Egidjen, Myrna Oltschew und den anderen. „Wir suchen dort unten zwei Terraner, zwei Mutanten", begann Anora Babelin. „Aber was hindert uns daran, gleichzeitig auch etwas Praktisches zu tun, nämlich den Linguiden ein bißchen zur Hand zu gehen?
    Auf diese Weise erfahren wir wesentlich mehr über sie und ihre Denkweise, als wenn wir nur herumschnüffeln und ihnen im Weg herumstehen!"
    „Das ist schon richtig", meinte Myles. „Dennoch führt uns dieser Weg kaum ans Ziel. Wie wir bisher mitbekommen haben, sind die Linguiden nicht sehr erbaut von der Anwesenheit von Terranern. Sie werden es nicht zulassen, daß wir uns einmischen. Die Vorurteile sind einfach zu groß. Solange wir nicht wissen, was aus den beiden Mutanten geworden ist, können wir nichts unternehmen!"
    Sie schwiegen, und schließlich meldete sich Ralph Loran zu Wort. „Myles hat recht", sagte er. „Myles ist der Hort der Weisheit in unserer Dynastie. So haben wir ihn von Anfang an genannt, nicht wahr?"
    „Ich wünschte, ich würde ab und zu auch mal was Dummes sagen", erwiderte der junge Kantor leise. „Aber irgendwie geht es nicht."
    Priscylla drängte sich neben ihn, und sie handelte sich einen zornigen Blick von Boromee Croft ein. „Was sollen wir dann tun?" fragte sie. „In diesem Schiff ist es stinklangweilig. Wir können uns doch nicht ständig im Fitneßbereich tummeln oder irgendwelche Analysen durchführen, die vor tausend Jahren schon gemacht wurden. Und nur Konversation betreiben ist auch nicht das Wahre. Also was?"
    Da war selbst Myles Kantor überfragt. Er setzte sich auf den Rand des Brunnens und senkte den Kopf. Er blickte schräg in die Projektion hinein und musterte den Planeten dort unten.
    Compol barg ein Geheimnis, davon war er fest überzeugt. Zwei Mutanten, die auf Grund ihrer Fähigkeiten gegen jede Gefahr gewappnet waren, sofern sie nicht von anderen Mutanten oder von verborgenen Waffensystemen drohte, konnten nicht einfach verschwinden. Oder doch? „Mensch!" stieß Myles plötzlich hervor. „Wir sind auf dem falschen Dampfer. Los, kommt mit!"
    Er rannte vom Brunnen weg zur linken Tür. Dahinter lag ein Raum mit einem Personentransmitter. Myles öffnete die Tür und eilte hinein. Vor einem dunklen, lichtschluckenden Prallfeld leuchteten ihm grellweiße Schriftzeichen entgegen.
    GERÄT DESAKTIVIERT! TRANSMITTERVERKEHR UNTERSAGT!
    Myles blieb stehen und stieß einen Seufzer aus. Die neun waren ihm gefolgt und versammelten sich um ihn. „Du wolltest in die Zentrale zu Rhodan", erkannte Colin. „Ja. Damit wir keinem Phantom nachjagen. Es gibt für das Verschwinden der beiden eine sinnvolle Erklärung: ES hat sie zu sich geholt, und wir wissen nichts davon. Mir nach. Wir müssen es Perry sagen!"
    Sie hetzten hinaus und zum nächsten Antigrav. Sie benötigten eine knappe Viertelstunde, bis sie über etliche Decks und Etagen den Bereich der Kommandozelle mit der Hauptleitzentrale erreicht hatten.
    Perry fanden sie nicht vor, und so wandten sie sich an Norman Glass. Der Terraner mit den eingefallenen Wangen und den tief in den Höhlen liegenden Augen hörte ihnen aufmerksam zu. „Wißt ihr", sagte er dann nachdenklich, „es gibt nichts, woran ein Mann wie Rhodan nicht schon gedacht hätte. Bisher sind wir auf Vermutungen angewiesen. Solange es auch nur eine winzige Spur gibt, die uns auf ein Unglück da unten hinweist, werden wir ihr folgen. Sollten wir keinen Hinweis auf die beiden finden, können wir noch immer versuchen, von ES eine Antwort zu bekommen."
    „Ja, natürlich", meinte Myles. „Ich sehe das ein. Dennoch halte ich es für die wahrscheinlichste Lösung.
    Was uns alle nicht hindern wird, Compol bis in den letzten

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