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1504 - Die Mutantensucher

Titel: 1504 - Die Mutantensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie euch erlaubt, nach Lingofer zu kommen. Die spätere Hauptstadt war Tschubai und Lloyd ursprünglich verwehrt. Nun aber scheint es keinen Grund mehr zu geben, Fremden den Zutritt nicht zu gestatten. Fragt nicht, was es bedeutet. Ich kenne mich mit den Gepflogenheiten dieses Volkes nur soweit aus, wie es für meine Arbeit wichtig ist."
    Der Blue streckte die Hand aus, und Rhodan ergriff und schüttelte sie. Sie folgten Taella hinauf in die bezeichnete Etage. Der Tentra bewirtete sie mit terranischem Essen und Trinken, und Rhodan bedankte sich für diese Gastfreundschaft. Der Blue ging mit dem Hinweis darüber hinweg, daß sie mehr als vier Tage hatten warten müssen. „Angeata ist ein Niemand", stellte er fest. „Er kommandiert die Wachflotte, aber er hat keinerlei Befugnis. Er muß vor jeder Entscheidung Rücksprache mit der obersten Instanz auf Compol halten!"
    Rhodan hatte den Eindruck, daß das nicht gerade ein Zeichen für eine ausgeprägte Individualität bei den Linguiden war. Er war fest entschlossen, die Eigenheiten dieses Volkes herauszufinden und sich nichts entgehen zu lassen.
     
    7. Vaiders Entdeckung
     
    Die Quaqueks seiner Studienherde kannten ihn seit vielen Tag-Nacht-Phasen. Ihre Kühe gaben Unmengen von Milch, und Gerino hatte vergeblich versucht, eines der Laborschiffe der Blues oder eine der chemischen Fabriken des Linguidenreichs für die Flüssigkeit zu begeistern. Eine Analyse vor Ort hatte ergeben, daß die Milch der Quaqueks für Linguiden und Blues nicht bekömmlich war. Sie enthielt Giftstoffe aus dem Pflanzenangebot von Compol, die bei Mitgliedern beider Völker zu gefährlichen Krankheiten führen konnten.
    Gerino blieb nichts weiter übrig, als seine schwebenden Melkmaschinen so zu programmieren, daß sie die Milch in noch warmem Zustand in den nahen Wald kippten, wo sie rasch versickerte.
    Einen wichtigen Aspekt hatte er bisher allerdings übersehen, und als er jetzt den Gleiter verließ und hinüber zum Pferch eilte, stutzte er plötzlich und blieb stehen. Er begann undeutliche Worte zu murmeln.
    Die programmgesteuerten Maschinen seines Fuhrparks registrierten seine Ankunft und begannen Folien mit den neuesten Berichten auszudrucken. Er eilte auf sie zu, kam zu spät und durfte die Folien in ganzen Bündeln vom Boden auflesen. Es war sein Programm, das die Maschinen so arbeiten ließ, er war selbst schuld daran. Bei der zehnten Folienschicht verließ ihn die Geduld, und er warf alles in einen nahen Abfallbehälter, der sofort begann, das Material zu zerkleinern, um es der Regeneration zuzuführen.
    Dadurch entging ihm eine Meldung über einen Fremdkörper im Bereich des Pferchs. Gerino befand sich mit seinen Gedanken jedoch längst in anderen Sphären. Er stürzte hinüber zum Pferch und starrte die Quaqueks an. Ein paar kamen herbei und rieben ihre faltigen Schnauzen an dem metallenen Gatter. Er streckte die Hand aus und streichelte ihre Nüstern. Sie quittierten es mit einem tiefen Grunzen.
    Die Kühe gaben Milch. Sie gaben jeden Tag Milch, nicht etwa nur dann, wenn sie Junge hatten. Das bedeutete, daß die Quaqueks domestiziert waren.
    Der Gedanke erschütterte ihn so, daß der letzte Funke Euphorie in ihm übergangslos verflog. Fassungslos starrte er die Tiere an. Er stand lange Zeit an derselben Stelle und fragte sich nach den Konsequenzen, die er zu ziehen hatte.
    Domestizierte Quaqueks bedeuteten, daß es eine einheimische Intelligenz gab, die sich der Milch dieser Tiere bediente.
    Ja, so mußte es sein. Übergangslos kam Bewegung in ihn. Er rannte davon auf den beständig rollenden Container zu, in dem sich seine Unterkunft befand und der dem Pferch auf seinem Weg überallhin folgte. Er setzte sich hinter sein Bildgerät und gab eine Verbindung mit der zentralen Koordination in Lingofer ein. Augenblicke später baute sich das Bild auf, und Gerino Vaider erblickte einen Mann mit den gelben Abzeichen eines Adjutanten.
    Hastig sprudelte er seine Beobachtung hervor. Es wurde ihm bedeutet, er solle warten. Das Bild verblaßte, und nach längerer Zeit erst klang eine ihm unbekannte Stimme auf. Der Bildschirm allerdings blieb leer.
    Die Stimme machte ihn darauf aufmerksam, daß bei der Untersuchung Compols keine einheimischen Intelligenzen oder Halbintelligenzen entdeckt worden waren. Ganze Roboterhorden hatten die Dschungel oder Kontinente und Inseln durchkämmt und keine Hinweise gefunden. Selbst die Hohlräume unter dem Boden waren untersucht worden. Die Wissenschaftler

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