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1506 - Eine Welt der Linguiden

Titel: 1506 - Eine Welt der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden zweifellos versuchen, Informationen über uns zu bekommen. Sie dürfen fürs erste auf keinem unserer Planeten landen. Ich werde selbst ein passendes Ziel für sie auswählen. Und sorge dafür, daß Cappla unauffällig Unterstützung erhält, falls sie sie braucht."
    Kleva Rimmon lachte. „Es sieht nicht danach aus, als sollte das der Fall sein", kommentierte er - vergnügt. „Die Kleine stellt das sehr geschickt an."
    Dorina Vaccer hatte gar nichts anderes erwartet.
     
    *
     
    Es war ein ungeschriebenes Gesetz, daß jeder linguidische Raumfahrer alle Informationen über fremde Völker, deren er auf irgendeine Weise habhaft werden konnte, sammelte und aufzeichnete, die offensichtlichen Fälle von Raumfahrerlatein Inbegriffen. Der Wahrheitsgehalt solcher Berichte war für die Linguiden erst in zweiter Linie wichtig, vor allem, wenn es um Völker ging, die man bisher nur vom Hörensagen kannte.
    Manchmal waren auch Lügen und Übertreibungen sehr aufschlußreich. Sie verrieten viel über denjenigen, der sie erzählte.
    Im Lauf der Jahre war eine ganze Menge Material zusammengekommen. Die meisten Berichte stammten von den Blues, aber auf deren Welten tauchten auch Raumfahrer von diversen anderen Völkern auf, und die waren hier und da mit Linguiden zusammengetroffen. Es waren sogar Terraner darunter gewesen.
    Compol lieferte weiteres Material, und das war garantiert authentisch, was sich von den anderen Berichten nicht immer mit Bestimmtheit sagen ließ.
    Während einige Schüler weitere Informationen ausgruben, sortierten andere die bereits vorliegenden Daten und bereiteten sie zur Analyse vor. Alle Informationen, die Perry Rhodan und Gucky betrafen, wurden ohne weitere Bearbeitung an Dorina Vaccer weitergeleitet. Ihr zweitbester Schüler, Cerph, half ihr, die wesentlichen Fakten vom üblichen Ballast zu trennen.
    Was Gucky betraf, so kam Dorina Vaccer zu dem Schluß, daß er ein von Grund auf friedliches Wesen war, manchmal mutwillig und von einem etwas eigenwilligen Humor beseelt, aber niemals wirklich bösartig. Über sein Volk und seine Herkunft war leider nicht viel in Erfahrung zu bringen.
    Er schien das einzige Wesen seiner Art in der ganzen Milchstraße zu sein, aber das war ein Punkt, den die Friedensstifterin in Gedanken mit einem überdimensionalen Fragezeichen versah. Das gleiche galt für die erstaunlich hohe Lebensdauer, die das teleportierende Pelzwesen zu haben schien.
    Auch Perry Rhodan war offenbar sehr langlebig, und das über ihn vorliegende Material umfaßte den Inhalt einiger höchst erstaunlicher Geschichten, die bis in die fernste Vergangenheit zu reichen schienen. Ansonsten war dieser Perry Rhodan offenbar ebenso friedliebend wie der Teleporter, wenn auch nicht ganz so gutmütig und auf jeden Fall mit einer weitaus geringeren Portion Humor ausgestattet. Er war sowohl vernünftigen, als auch emotionalen Argumenten gegenüber durchaus aufgeschlossen, handelte oft intuitiv und bewies dabei eine erstaunliche Treffsicherheit. Seine Verständigungsbereitschaft war als sehr hoch einzustufen. Er schien keine offensichtlichen Vorurteile gegenüber Angehörigen fremder Völker mit sich herumzuschleppen.
    Andererseits war er zweifellos nur sehr schwer - wenn überhaupt - von seinen Überzeugungen abzubringen, und er neigte dazu, den Dingen auf den Grund zu gehen. Der Tod der beiden Terraner auf Compol hatte ihn offensichtlich sehr tief getroffen. Es war daher anzunehmen, daß er weitere Nachforschungen anstellen würde.
    Aber auf Compol hatte sich noch etwas anderes gezeigt.
    Die Terraner hatten dort nicht nur nach ihren beiden verschwundenen Artgenossen gesucht, sondern auch nach den Spuren einer Gefahr, über deren Natur sie sich nicht näher ausgelassen hatten. Diese Gefahr mußte sie jedoch sehr beschäftigen. Sie - vor allem Perry Rhodan und dieser Gucky, wahrscheinlich auch noch andere, über die aber noch nicht genug Informationen vorlagen - lebten zur Zeit in einem Zustand permanenter Alarmbereitschaft. Und unterschwellig, aber sehr deutlich, kam an mehreren Stellen Angst zum Ausdruck.
    Es war nicht herauszubekommen, wovor sie sich fürchteten, aber selbst der kleinen Cappla wäre schon auf den ersten Blick klargewesen, daß alle diese Faktoren zusammen eine sehr gefährliche Mischung ergaben. „Ich würde zu ihnen fliegen und ihnen ein Gespräch anbieten", sagte Cerph, als Dorina ihre Schüler nach deren Meinung zu den erarbeiteten Fakten fragte. „Natürlich müßte man sie zuvor

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