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1507 - Insel der Monster

Titel: 1507 - Insel der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Gefahr für sich und andere gewesen. „Ortung organische Substanz, dazu eine technische Einrichtung", erklärte Kassian in betonter Kurzfassung.
    Er glaubte, in dieser Art wäre vor vielen Jahrtausenden auf den Kampfschiffen seiner Vorfahren gesprochen worden.
    Ich schritt auf den einzigen, noch freien Andrucksessel zu, nahm Platz und sah mich um.
    Maynti beendete ihre Auswertung. Sie beugte sich zur Seite und nickte mir zu. Ihre blauen Augen strahlten wie der Mittagshimmel ihrer Heimatwelt Terra. „Ich habe uns ordnungsgemäß identifiziert", teilte sie mit. „Schließlich haben wir nichts zu verbergen. Die Tentra-Blues auf der Hauptwelt Roost dürften auf die Einhaltung der Regeln achten, auch dann, wenn es sich nur um den Öd-Mond des sechsten Planeten handelt. Wer weiß, welche Anlagen hier existieren."
    Ich nickte lediglich. Es kostete mich einige Mühe, mich auf die Gegebenheiten zu konzentrieren.
    Wir hatten nach dem Start von Roost das Simban-System durchflogen und den sechsten Planeten angesteuert.
    Er war unbewohnt, besaß jedoch einen Mond, auf dem die Tentra-Blues Erzschürfstationen eingerichtet hatten.
    Sie nützten jede Rohstoffquelle aus.
    Bei unserem Besuch auf Roost hatten wir Gerüchte vernommen. Danach zu urteilen, hatten die Linguiden durchaus etwas zu verbergen. Einige Blues hatten etwas über geheime Lager wissen wollen. Dort sollten seltsame Geschöpfe gegen ihren Willen festgehalten werden.
    So dürftig diese Gerüchte auch waren - sie hatten mich noch hellhöriger gemacht.
    Schließlich hatte mir ein schwer körpergeschädigter Blue den Namen eines ehemaligen Kampfgefährten zugeflüstert, der angeblich wesentlich mehr über die Linguiden wissen sollte als andere Leute.
    Sein fast unaussprechlicher Name lautete „Luetfiye Kücüktekin".
    Er wäre zwar kein gesuchter Krimineller, immerhin aber ein Außenseiter der Gesellschaft und würde sich als Prospektor betätigen. Man könne ihn wahrscheinlich auf dem einzigen Mond des sechsten Planeten finden.
    Mehr war nicht zu erfahren gewesen. Bei der Nennung des seltsamen Namens hatte sich der alte Blue ängstlich umgesehen und war anschließend spurlos verschwunden.
    Es war daher nicht verwunderlich, daß Maynti Herkrol vorsichtshalber unseren Erkennungskode abgestrahlt und ganz offiziell nach dem Unbekannten gerufen hatte. Wir wußten schließlich, daß wir seit dem Start von Roost von einem Kampfschiff der Tentra-Blues verfolgt wurden. Der Kommandant hatte sich jedoch immer in respektvoller Entfernung gehalten.
    Auf den Schirmen der Bugwand war lediglich die vegetationslose Oberfläche des Himmelskörper auszumachen. Hier und da blendete die Ortung einige Leuchtsymbole ein. Dort gab es technische Anlagen mit unterschiedlichen Energieemissionen.
    Cisoph Tonk rief mich an. In dem hochlehnigen Andrucksessel wirkte der gebürtige Terraner wie ein darin verankerter Felsklotz. Tonk zählte zu den Mitgliedern der Tarkan-Expedition. „Unser Begleiter hat gestoppt. Entfernung zu uns nur drei Lichtsekunden. Damit befinden wir uns theoretisch im Schußbereich seiner Geschütze. Er könnte uns jederzeit angreifen."
    Tonk blinzelte überlegend und fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Seine pechschwarzen, glatten Haare hatte er in Nackenhöhe zusammengebunden.
    Das Bluesschiff erschien als Holographie vor Tonks Platz. Es war ein kleiner Diskusraumer.
    Technische Daten wurden separat gegeben. „Doppelt so groß wie unser maskiertes Steinbeil", murmelte Ali Ben Mahur.
    Manyti warf ihm einen verweisenden Blick zu, den Ali mit einem breiten Grinsen quittierte. Es wäre ja auch verwunderlich gewesen, wenn er sein vorlautes Mundwerk hätte halten können.
    Ali gefiel sich in der Rolle eines Wortschöpfers. Seine obskuren Vergleiche wirkten aber nicht immer erheiternd.
    Er schien nichts ernst zu nehmen, was sich aber änderte, wenn es wirklich ernst wurde.
    Diesmal fand er einen Bundesgenossen. Kassian lachte mich in seiner herzerfrischend offenen Art an, hob dozierend den Finger und meinte dazu: „Ein wahres Wort, mein Kristallprinz! Wer immer mit einem solchen Schiffchen fliegt, sollte auch wissen, wie unzeitgemäß es ist. Nie zuvor habe ich ein solches Sammelsurium verschiedenartiger Techniken auf engstem Raum gesehen."
    Seine Kritik störte mich überhaupt nicht, wohl aber der Begriff „Kristallprinz".
    Er konnte es nicht unterlassen, mich ständig an meine Vergangenheit zu erinnern. Gleichzeitig untermauerte er mit solchen Anreden seine

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