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1509 - Der Dunkle und sein Schatten

Titel: 1509 - Der Dunkle und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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negativen Einfluß auf ihre Psyche aus. Es gehört doch nicht zu ihrer natürlichen Umwelt, sondern wurde erst seit einiger Zeit aus Tiefen von Gropnor geholt, die für die Puppies unerreichbar sind."
    „Ich weiß nicht ...", sagte Gesil. „Wir könnten in dieser Richtung nachforschen", bot sich Achill Aura an. „Schließlich kennen wir uns damit am besten aus."
    Gesil musterte den Siganesen prüfend.
    Ihr war, als wäre er nervös geworden. Das traf auch auf seine drei Begleiter zu.
    Hatten die Siganesen etwa ein schlechtes Gewissen? Waren von ihnen auf Gropnor mehr Manipulationen vorgenommen worden als die mit den Sitis Ausis von Trefan? Immerhin waren sie Gentechniker - und mit der Gentechnik war im Dunklen Zeitalter soviel Mißbrauch getrieben worden, daß ihr auch so lange danach noch ein schlechter Geruch anhaftete.
    Aber diese sensiblen Siganesen hätten doch niemals etwas getan, was anderen Lebewesen Schaden zufügte!
    Es sei denn, gegen ihren Willen oder unwissentlich. „Ich bitte euch darum, diese Nachforschungen anzustellen, Achill!" sagte sie. „Wir aber wollen erst einmal auf mein Schiff zurückkehren und sehen, wie weit die Instandsetzungsarbeiten gediehen sind.
    Kommst du mit, Per-E-Kit?"
    Der Kontide zögerte, schien sich dann aber einen Ruck zu geben. „Ich komme mit, Gesil", erklärte er.
     
    *
     
    Die Space-Jet TANGO schleuste auf Gesils Anweisung nicht ein, sondern landete neben der TABATINGA.
    Eine Weile beobachtete Gesil die Reparatureinheiten und Modulträger des Werkstattschiffs, die um das Heck der TABATINGA herumwimmelten und teilweise an den stelzenförmigen Gravojet-Auslegern „klebten". „Sie sind anscheinend eine echte Hilfe", bemerkte Ismalde. „Ich hoffe, Loydel denkt ebenso darüber", erwiderte Juliane Runetra ironisch.
    Gesil lachte. „Was er denkt, kann ich mir gut vorstellen." Sie erhob sich und verließ die TANGO. Ihre Begleiterinnen und der Kontide folgten ihr.
    Auf halbem Weg zum Heck der TABATINGA kam ihnen Levlos Adaiman entgegen. Der Syntron-Wartungsexperte machte ein ernstes Gesicht. Aber das machte er eigentlich immer. Noch nie hatte ihn jemand lachen oder lächeln gesehen. „Darf ich dich sprechen?" wandte er sich an Gesil. „Selbstverständlich", antwortete sie. „Wo brennt’s denn?"
    „Brennt?" echote Levlos verständnislos. „Diese Redewendung wird inzwischen überall in der Milchstraße gebraucht", meinte Juliane. „Bei euch auf Gäa etwa nicht?"
    „Ich verbitte mir diese Verdächtigung!" sagte Levlos. „Verdächtigung?" echote Juliane. „Mann, ich habe doch keine Verdächtigung ausgesprochen!"
    „Aber ich fragte, was los sei", erklärte Gesil. „Es geht um den Einsatz der Reparatureinheiten und Modulträger", sagte der Syntroniker. „Sie übertreiben meiner Ansicht nach maßlos. Ich bitte darum, Ingenieur Nanark herzuzitieren und mit ihm an Ort und Stelle die Kompetenzen zu verteilen. Loydel Shvartz und Nikki Frickel fangen sonst einen Krieg gegen die Roboter an."
    „Dann müssen ihnen die Dinger gewaltig auf die Zehen gestiegen sein", meinte Ismalde. „Aber Nanark kann sein Schiff nicht verlassen", sagte Gesil zu Levlos. „Er ist an ein Überlebensgerät oder so angeschlossen. Ich werde ihn aus der Zentrale der TABATINGA anrufen und ihn auffordern, seine Roboter Loydel zu unterstellen."
    „Das will ich stark hoffen!" rief Loydel Shvartz, der mit Hilfe seines SERUNS herbeigeschwebt war und jetzt neben Levlos landete. „Am besten pfeift er seine Maschinen zurück. Sie hätten doch glatt die Justierungsschaltungen der Grigoroff-Projektoren falsch eingestellt, wenn ich ihnen nicht auf die Finger gesehen hätte."
    Er blickte Per-E-Kit an - und in seinen Augen glomm eine düstere Drohung auf. „Dabei bin ich gleich noch einer Sauerei auf die Schliche gekommen!" rief er anklagend und zeigte auf den Kontiden. „Die Vektorierungsschaltung für den Metagrav-Vortex war manipuliert. Nur deshalb hat sich der Grigoroff lange vor Erreichen von Tantros desaktiviert. Eigentlich hätten wir nicht einmal keine Reparatur nötig gehabt, denn es gab ein Versagen des Grigoroffs. Die Schäden, die das vortäuschten, waren ebenfalls Ergebnis einer Manipulation. Niemand von der Besatzung kommt dafür in Frage. Nur er kann der Saboteur sein!" Seine Hand war immer noch auf den Kontiden gerichtet. „Ich protestiere!" schrie Per-E-Kit und schwabbelte dabei vor Erregung wie ein Wackelpudding. „Niemand darf mich der Sabotage beschuldigen. Es sei denn, er hätte

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