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1509 - Der Dunkle und sein Schatten

Titel: 1509 - Der Dunkle und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Relikte der untergegangenen Zivilisation hineingebaut worden.
    Er war nicht groß, da die Bewohner ganz normale, daumengroße Siganesen waren. Der Rauminhalt betrug etwa den einer terranischen Space-Jet. Normalgewachsene Menschen oder Arkoniden konnten sich in den winzigen Räumen natürlich nicht bewegen.
    Deshalb war für Gespräche mit den Prospektoren und mit David ein besonderer Kommunikationsraum eingerichtet worden. Die Unterkunft des Mini-Ertrusers lag gleich nebenan. Sie war allerdings zur Zeit von Per-E-Kit belegt.
    Vier Siganesen erschienen auf der Empore des Köm-Raums, nachdem David das Rufsignal ausgelöst hatte. Es waren zwei Frauen und zwei Männer ungefähr gleicher Größe, mit der für normale Siganesen lindgrünen Hautfarbe und dem schwarzen Haar, das bei den Frauen kurz geschnitten war, während es die Männer schulterlang trugen.
    David stellte die Siganesen vor. Die beiden Frauen waren Schwestern und hießen Petunia und Chelone Cavarett, die beiden Männer waren Brüder mit den Namen Achill und Lupi Aura. Achill war mit Petunia, Lupi mit Chelone verheiratet.
    Anfangs waren die Siganesen ungehalten darüber gewesen, daß David ohne Erlaubnis Fremde mitgebracht hatte. Gesil hatte es daran gemerkt, daß die sprichwörtliche Höflichkeit der kleinen Leute ein wenig verkrampft gewirkt hatte.
    Doch als David Gesil vorstellte, hatte das wie ein Zauberwort gewirkt. Die Höflichkeit war zu Herzlichkeit geworden. Im ersten Moment hatte Rhodans Frau sich darüber gewundert. Sie war es gewohnt, daß man ihr mit Respekt oder respektvoller Zurückhaltung begegnete. Herzlichkeit empfing sie selten. Aber dann entsann sie sich der hohen Lebenserwartung der Leute von Siga, die ihres Wissens bis zu tausend Jahre betrug. Zumindest die Eltern der Gesprächspartner mußten also noch die Jahrzehnte des großen Aufschwungs erlebt haben, die vor dem Dunklen Zeitalter gelegen hatten. Perry Rhodan und Gesil waren damals noch Namen gewesen, die überall in der Galaxis mit großen Respekt und mit Bewunderung ausgesprochen worden waren. „Was können wir für euch tun?" fragte Achill nach dem Austausch der Höflichkeiten. „Ihr könntet zwischen Per-E-Kit und uns vermitteln", antwortete Gesil. „Ich bin mir nicht bewußt, daß wir ihm nachgestellt hätten. Deshalb verstehe ich nicht, daß er bei euch um Asyl nachgesucht haben soll.
    Wahrscheinlich beruht das alles auf einem Mißverständnis."
    Achill rückte den kleinen Reducer, der spangengleich über seinem Kopf klemmte, gerade und drückte sich die Softspeacher tiefer in die Ohren. Siganesen mußten sich bei Gesprächen mit den Großen auf diese Weise schützen, denn ihr Gehör war sehr empfindlich. Ebenso unverzichtbar waren bei solchen Gesprächen die Sprachverstärker der Siganesen. Anders waren ihre leisen Stimmen praktisch kaum zu hören, geschweige denn zu verstehen. „Ich denke das auch", erwiderte er. „Es ist für mich einfach unvorstellbar, daß du versucht haben solltest, hypnosuggestive Gewalt gegen den Kontiden anzuwenden."
    „Hat er so etwas behauptet?" fragte Gesil fassungslos. „Ja", antwortete Achill. „Ich versichere, daß ich an so etwas nicht einmal im Traum gedacht habe", sagte Gesil. „Wir besitzen keine Geräte dafür, von entsprechenden Parakräften ganz zu schweigen."
    „Ich glaube dir", erklärte Achill. Er wandte sich an den Mini-Ertruser. „David, würdest du bitte zu Per-E-Kit gehen und ihm ausrichten, er möchte sich über Funk mit mir in Verbindung setzen! Ich werde mich dann bemühen, ihn zu einem klärenden Gespräch mit Gesil zu bewegen."
    David Kalackai versprach es und ging in seine Unterkunft.
    Achill Aura verließ den Kommunikationsraum, um von einem speziellen Raum aus mit dem Kontiden zu sprechen.
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis er zurückkehrte. „Ich bedaure außerordentlich", sagte er verlegen. „Aber Per-E-Kit war nicht zu einem Gespräch mit dir zu bewegen, Gesil. Er behauptet nach wie vor, Opfer eines hypnosuggestiven Angriffs gewesen zu sein."
    „Dann behauptet er weniger als vorher", warf Juliane ein. „Wenn er es so formulierte wie du, Achill, dann besteht er nicht mehr darauf, daß Gesil einen hypnosuggestiven Angriff versucht hätte. Ist das richtig?"
    „Ja, ich habe seine Formulierung exakt wiedergegeben", erklärte der Siganese.
    Gesil nickte der Pilotin dankend zu, dann wandte sie sich wieder an Achill. „Bitte, richte Per-E-Kit aus, daß ich bereit bin, mit ihm gemeinsam die mysteriöse

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