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1509 - Der Dunkle und sein Schatten

Titel: 1509 - Der Dunkle und sein Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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winzig klein", sagte er. „Genau gesagt, mikroskopisch klein, wie es Bakterien nun einmal sind.
    Aber massenhaft eingesetzt, holen die Sitis Ausis eine ganze Menge Ynkelonium durch die Vulkanschlote unter der Wüste aus dem Hochdruck-Innern des Planeten. Sie lösen es dort unten aus Verbindungen mit anderen Mineralien heraus, nehmen es in sich auf und geben es oben in einem speziellen Verfahren wieder von sich.
    Eine tolle Sache!"
    „Das ist wirklich eine tolle Sache!" gab Gesil zu. „Und die Sitis Ausis kommen ganz normal auf Gropnor vor?"
    „Aber nein!" antwortete der Ertruser. „Wir haben sie auf Trefan, dem sechsten Mond des siebten Planeten, entdeckt. Achill Aura und seine Mitarbeiter formten sie genetisch so um, daß sie auf Gropnor leben und sich vermehren konnten."
    „Auf dem sechsten Mond des siebten Planeten?" wiederholte Juliane Runetra. „Was für ein Zufall, daß ihr gleich beim ersten Erkundungsflug in diesem Sonnensystem an diesen Himmelskörper geraten seid und die Maverick-Fresser entdecktet!"
    David hatte den Sarkasmus in den Worten der Pilotin nicht überhören können. „Natürlich war es kein Zufall", sagte er verlegen. „Der Aura-Clan entdeckte Hinweise darauf, als er die Alt-Speicher in den Archiven auf Arkon durchsuchte. Es gab nämlich vor rund zweitausend Jahren schon einmal eine arkonidische Kolonie auf Gropnor. Es handelte sich wohl eher um eine Forschungsstation, denn von hier aus wurden damals alle anderen Planeten des Noschosch-Systems, wie die Prospektoren es nennen, und ihre Monde auf Leben untersucht. Dabei entdeckte man auch die Maverick-Fresser auf Trefan. Aber das Ynkelonium dort auszubeuten, lohnte sich nicht, denn es war nur ein winziges Vorkommen in einem Meteoriten, der irgendwann auf Trefan gestürzt war."
    „Deine Siganesen arbeiten sehr systematisch", kommentierte Gesil anerkennend. „Aber den Namen Aura habe ich schon irgendwann gehört, ich weiß nur nicht, in welchem Zusammenhang."
    „Die Familie Aura war eine alteingesessene siganesische Familie auf dem Planeten Zaltertepe", erläuterte David. „Genau wie die Familie Cavarett, von denen es hier auch ein paar Angehörige gibt. Das Dunkle Zeitalter zerstreute uns in alle Winde, ja, uns, denn auch meine Familie lebte früher auf Zaltertepe. Tramton Kalackai war Chefkybernetiker der dortigen Stadt Nagelia, ein Urahn von mir."
    „Jetzt erinnere ich mich", sagte Gesil. „Ich stöberte Aufzeichnungen davon in den Speichern NATHANS auf.
    Es war im sechsunddreißigsten Jahrhundert alter Zeitrechnung, als mein Mann sich in Algstogermaht, der Galaxis der Wynger, aufhielt, um das Sporenschiff PAN-THAU-RA zu befrieden. Damals befanden sich die Loower im Solsystem und sie schickten Helk Nistor mit der Terranerin Baya Gheröl nach Zaltertepe, um das ›Auge‹ zu bergen, das ihnen den Weg zu einer Materiequelle weisen sollte."
    „Davon weiß ich nichts", meinte David. „Aber ich weiß, daß die Siganesen zu jener Zeit innerhalb der ertrusischen Kolonie auf Zaltertepe heimlich eine Subkolonie errichtet hatten und jahrzehntelang unbemerkt alle Versorgungssysteme Nagelias anzapften und meine Vorfahren schröpften." Er lachte. „Wie sollten meine Vorfahren das auch bemerken, wenn tausend Siganesen weniger brauchten als ein einziger Ertruser!"
    „Und jetzt arbeiten Ertruser und Siganesen Hand in Hand", bemerkte Ismalde. „Oh, damals auch schon - jedenfalls nach dem Krach, der unvermeidlich war, als die Sache mit der Subkolonie herauskam. Irgendwie endete alles in Harmonie." Er seufzte. „Wie es jetzt auf Zaltertepe aussieht, weiß ich nicht. Das Dunkle Zeitalter hat wahrscheinlich auch dort unermeßlichen Schaden angerichtet."
    „Wende dich an den Zentralen Informationsdienst des Galaktikums!" forderte Gesil den Ertruser auf. „Dort weiß man alles. Du mußt lernen, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Aber jetzt wollen wir erst einmal unsere akuten Probleme lösen. Würdest du uns zu deinen Siganesen - und zu Per-E-Kit bringen, David?"
    „Zu meinen Siganesen schon", erwiderte David. „Aber ob der Kontide euch sehen will, weiß ich nicht. Er bat uns um Asyl vor euren Nachstellungen."
    „Das ist mir unverständlich", erklärte Gesil. „Aber ich denke, daß ein Gespräch mit Per-E-Kit Klarheit schaffen wird. Schließlich haben wir ihm nichts getan."
    „Dann folgt mir bitte!" sagte David Kalackai
     
    5.
     
    Der siganesische Stützpunkt befand sich rund achtzig Meter unter der Oberfläche des Toten Landes und war in

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