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1509 - Standbild des Grauens

1509 - Standbild des Grauens

Titel: 1509 - Standbild des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bike-Fan?«
    »Klar.«
    »Aber du hast Probleme?«
    Clay löste sich von Justines Anblick. Dabei nickte er. »Im Moment will er nicht mehr laufen.«
    »Weißt du denn, woran es liegt?«
    Clay hob die Schultern. »Irgendwas stimmt mit dem Gaszug nicht. Ich weiß es nicht.«
    »Hm, das ist nicht gut.« Justine schaute den jungen Mann an und lächelte dabei. Vom Alter her schätzte sie ihn auf knapp über zwanzig Jahre. Er war dunkelhaarig, und die Sonne der letzten Tage hatte auf seinem Gesicht eine gewisse Bräune hinterlassen. Er trug einen Overall, wie er mal zu Hippie-Zeiten modern gewesen war. Seine Füße steckten in hohen, klobigen Schuhen.
    »Eine Werkstatt gibt es hier nicht«, sagte er mit traurig klingender Stimme.
    »Schade um den Roller.«
    »Was will man machen.« Lucius Clay lächelte plötzlich und bekam das Strahlen in seine Augen. »Die BMW, die du fährst, ist etwas ganz anderes. Davon kann man nur träumen.«
    »Ach, meinst du?«
    »Sicher.«
    »Es gibt schnellere Maschinen.«
    »Stimmt. Aber sie hier zu fahren wäre schon ein großer Traum von mir. Das kannst du mir glauben.«
    »Kein Problem.«
    Lucius begriff nicht so recht, was sie mit ihrer Antwort gemeint hatte.
    Deshalb fragte er nach: »Was meinst du?«
    »Das mit der Fahrerei. Du kannst aufsteigen, dann drehen wir ein paar Runden durch das Gelände. Zuerst fahre ich, später bist du an der Reihe, wenn du ein Gefühl für die Maschine bekommen hast.«
    Clay bekam einen roten Kopf. Er blies die Luft aus und strich über seine Wangen. Der Vorschlag hatte ihn völlig überraschend erwischt, und er wusste nicht, ob er zustimmen sollte oder nicht.
    »Willst du nicht?«
    »Weiß nicht.«
    »Keine Zeit?«
    »Nein, nein, das nicht. Mich vermisst niemand. Ich weiß nur nicht, ob ich deinen Vorschlag annehmen kann.«
    »Doch, das kannst du.«
    Clay gab sich verlegen. »Aber ich kenne dich nicht. Ich meine, du tauchst hier auf und machst mir einen so tollen Vorschlag. Das bin ich nicht gewohnt. Wo kommst du eigentlich her?«
    »Aus London.«
    »Was?«
    Die Cavallo lächelte. »Ja, aus London. Ich bin unterwegs, verstehst du?«
    »Klar.«
    »Ich habe Urlaub und fahre für drei Wochen über Land. Und ich habe Zeit. Einer kleinen Tour steht nichts im Wege. Es ist ja nicht schlecht, hier zu fahren. Wenn wir im Gelände sind, dann kannst du es ja mal versuchen.«
    Lucius strich über sein Kinn. »Das wäre natürlich toll«, sagte er mit leiser Stimme und bekam zugleich wieder einen roten Kopf. »Und dann noch mit einer Frau wie dir.«
    »Wie meinst du das?« Die Blutsaugerin tat harmlos.
    »So wie du aussiehst!«
    Justine lachte ihm ins Gesicht. »Ich gefalle dir, wie?«
    Die Frage hatte ihn in Verlegenheit gebracht. »Ja, das ist schon richtig. Du siehst toll aus, richtig stark. So etwas wie dich habe ich hie noch nicht gesehen.«
    »Danke. Aber du musst dich entscheiden. Jetzt oder gar nicht.«
    Clay runzelte die Stirn. Er hatte sich schon entschieden, darauf wies seine nächste Frage hin.
    »Wohin sollen wir denn fahren?«
    »Das musst du wissen. Aber wenn du mich schon fragst, würde ich sagen, dass wir nicht zur Küste fahren, sondern ins Landesinnere. Da haben wir mehr Platz, und ich weiß, dass es dort auch genügend Straßen und Wege gibt. Auch sicherlich welche, bei denen es richtig Spaß macht, durch das Gelände zu brausen.«
    »Das stimmt.«
    »Super.« Justine kam langsam auf das eigentliche Thema zu sprechen.
    »Und wenn mich nicht alles täuscht, habe ich bei der Herfahrt einen Steinbruch gesehen.«
    Bei diesem Satz zuckte Lucius Clay zusammen. Er wurde sogar bleich und zeigte zudem eine gewisse Nervosität, als er seine Hände gegeneinander rieb.
    »Was hast du?«
    »Ach, ich - ich…«, er suchte nach einer passenden Ausrede, »… ich weiß nicht, ob es gut ist, in den Steinbruch zu fahren.«
    »Warum nicht?«
    »Das ist gefährlich.«
    Justine blieb hart. »Aber dort wird nicht mehr gearbeitet, wie ich gesehen habe.«
    »Das ist richtig. Man hat ihn stillgelegt. Nur weiß ich nicht genau, wie fest dort die Wege sind. Früher hat niemand hinein gedurft. Die Betreiber haben alles abgesperrt. Und bis heute haben sich die Gegebenheiten nicht geändert.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Ich glaube dir wirklich, aber du kannst dich auch auf mich verlassen. Ich weiß, wie man mit der Maschine umgeht. Ich bin schon Rallyes gefahren. Du wirst sehen, es macht dir Spaß.«
    Justine lockte ihn. Der Ausdruck ihrer Augen und das Lächeln auf den

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