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151 - Der Barbarenfürst

151 - Der Barbarenfürst

Titel: 151 - Der Barbarenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er scharf.
    »Eynea!« zischte die Wildkatze. »Wenn du mich berührst, töte ich dich!«
    Benrii warf Ronsidor einen raschen Blick zu. Der Schreckliche grinste, und Benrii lachte, als hätte ihm Eynea einen Witz erzählt, aber sein Gelächter riß jäh ab, und dann schlug er mit der Faust zu.
    »Du bist hier, um mir Vergnügen zu bereiten!« schrie er sie an.
    »Ich bin Benrii. Ich sitze neben Ronsidor! Es muß eine Ehre für dich sein, daß ich mich für dich entschieden habe!«
    »Eine Ehre? Pah!« Sie spuckte ihm vor die Füße. »Da siehst du, was ich von dir halte. Du bist ein Schwein, ein grausamer Bastard. Ihr habt unser Dorf zerstört. Eine Ehre wäre es für mich, dir mit einem Dolch die Gurgel durchzuschneiden, wie du es mit meinem Vater getan hast!«
    Er schlug sie wieder. »Steh auf!«
    Sie blieb liegen.
    Er sprang wütend auf, packte sie und riß sie hoch. »Du sollst aufstehen, sage ich!«
    Er ließ sie los, und sie blieb stehen. »Ich habe keine Angst vor dir!« spie sie ihm ins Gesicht. »Ich habe nichts mehr zu verlieren. Ihr habt mir alles genommen. Was könnt ihr mir jetzt noch antun?«
    »Du besitzt noch dein Leben.«
    »Es hat keinen Wert mehr für mich.«
    »Dennoch glaube ich nicht, daß du sterben willst.«
    »Lieber sterbe ich, als dir zu Willen zu sein«, erwiderte Eynea.
    Ronsidor lachte. »Sagte ich es nicht? Sie ist eine starrsinnige Wildkatze. Du hättest dich besser für dieses Lämmchen an meiner Seite entschieden.«
    Benrii wußte inzwischen, daß er einen Fehler gemacht hatte. Er durfte jetzt das Gesicht nicht verlieren. Eynea mußte ihm gehören.
    Wenn sie nicht willig war, mußte er sie eben mit Gewalt nehmen.
    Das konnte nicht so schwierig sein. Er war größer und kräftiger als sie. Der Kampf würde schnell entschieden sein. Ronsidor wollte ihn als Sieger sehen, und Benrii wollte sich auch selbst beweisen, daß es auf der ganzen Silberwelt kein Mädchen gab, das sich ihm verweigern konnte.
    »Zieh dich aus!« verlangte er hart.
    Ihr Körper war mit einem dünnen Stoff bedeckt, Sie war noch sehr jung, ihre Brüste befanden sich noch im knospenhaften Stadium. Noch nie hatte ein Mann sie besessen. Einmal hatte es einer versucht, und wenn er nicht schnellstens die Flucht ergriffen hätte, hätte Eynea ihn umgebracht.
    Sie wußte sich zu wehren. Aber hier, unter diesen hungrigen Wölfen, war sie verloren.
    Dennoch gehorchte sie nicht. Trotzig hob sie den Kopf, schob das Kinn vor und blickte Benrii furchtlos in die Augen.
    Die Entscheidung mußte jetzt fallen, deshalb riß Benrii seinen Dolch aus dem Gürtel. Eynea dachte, der Mann würde sie töten. In ihr Schicksal ergeben schloß sie die Augen und wartete auf den tödlichen Dolchstoß, aber Benrii tat ihr etwas an, das für sie schlimmer war als der Tod.
    Er schnitt sie aus dem Stoff, schälte ihren nackten Körper regelrecht heraus. Die dünnen Stoffetzen lagen um sie herum auf dem Boden, und Eynea verging vor Scham.
    Mit einem triumphierenden Grinsen betrachtete Benrii das nackte Mädchen. »Ich verstehe nicht, warum du deinen Körper unter Stoff versteckst«, sagte er. »Du bist makellos gewachsen, brauchst nichts zu verbergen. Nimm endlich Vernunft an. Es bleibt dir nicht erspart. Wenn du nachgibst, kann es uns beiden Spaß machen.«
    Er schob den Dolch in den Gürtel und streckte die Hände nach ihr aus. Eynea sprang zurück. Benrii spürte einen Ruck, und als er nach unten blickte, stellte er bestürzt fest, daß ihm das Mädchen den Dolch aus dem Gürtel gerissen hatte.
    Jetzt richtete sie die Waffe gegen ihn. »Komm her!« fauchte sie leidenschaftlich. »Es wird mir ein Vergnügen sein, dich zu töten!«
    Benrii begann zu schwitzen. Er spürte Ronsidors Blick auf sich ruhen. Dieses verdammte Mädchen gab ihm einiges aufzulösen.
    Wie sollte er diese verworrene Situation bereinigen?
    Wenn er sich auf Eynea stürzte, stach sie bestimmt zu. Ronsidor erwartete das sicherlich von ihm. Er konnte es sich nicht leisten, klein beizugeben.
    »Du bist verrückt, Eynea!« herrschte er sie an. »Gib mir sofort meinen Dolch zurück!«
    »Hol ihn dir!«
    »Ein Wink von mir genügt, und die beiden Männer, die dich herbrachten, ergreifen dich!«
    »Dann machen wir es eben anders!« sagte das Mädchen, drehte den Dolch blitzschnell und setzte sich die Spitze unter die linke Brust. »Du willst mich haben, aber du bekommst mich erst, wenn ich tot bin. Ob dir das dann auch noch Spaß macht?«
    Benrii war mit seiner Weisheit am Ende.
    »Du

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