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1512 - Der Höllenpunk

1512 - Der Höllenpunk

Titel: 1512 - Der Höllenpunk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entwickeln. Einen Rat gebe ich dir trotzdem: Halt dich bitte aus allem heraus, wenn es geht.«
    »Ja, das habe ich mir vorgenommen. Ich möchte nicht so enden wie der arme Pete…«
    ***
    Zwei unterschiedliche Menschen, die die gleichen Gedanken gehabt hatten.
    Jane Collins lächelte, als sie daran dachte. Zugleich war sie froh darüber, nicht so ganz allein zu sein. Sie wusste nicht, was sie in dieser Umgebung erwartete. Zwar war sie noch nicht angegriffen worden, aber es konnte durchaus sein, dass man ihre Ankunft bemerkt hatte, denn sie war ganz normal mit ihrem Golf hierher gefahren.
    Den hatte sie jetzt verlassen und stand hinter den Toilettenhäusern, wo auch einige Container hingestellt worden waren, in denen der Müll lag.
    Sie waren durch einen Klappdeckel verschlossen, und Jane interessierte sich auch nicht für den Inhalt.
    Sie wartete noch ab, um erst einmal einen Blick in das vor ihr liegende leere Filmgelände zu werfen. Man hatte eine Straße gebaut, eine Häuserzeile, nicht mehr und nicht weniger. Alles war recht düster gehalten. Vier Etagen zählten die Hausfronten, die große Fenster aufwiesen.
    Das alles sah aus, als wäre hier ein Gruselfilm gedreht worden.
    Jane konnte sich sogar die Story vorstellen. Da kam ein Paar, verfuhr sich in der Nacht, erreichte dieses einsame Ziel mitten in einer leeren Landschaft und wurde dabei mit dem Horror in seinen blutigsten Abarten konfrontiert.
    Jane hatte bisher noch keine Bewegung gesehen. Zumindest keine menschliche. Hin und wieder war durch einen Windstoß ein Stück Papier über die künstliche Straße getrieben worden, ansonsten hatte sich nichts bewegt.
    Sie zeigten dem Betrachter nur die Fontseite, aber nicht, was dahintersteckte, und das waren in der Regel nichts als Pfosten und Drähte, die dafür sorgten, dass die Kulissen nicht umkippten.
    Die Detektivin näherte sich der Rückseite einer der Fassaden. Dabei wunderte sie sich, dass sie auch hinten einen Anbau boten. Der allerdings reichte nur bis zur ersten Etage, der Rest war nur Front und von vorn zu betrachten, wenn man den Film sah.
    Sie schritt über den sich leicht senkenden und auch unebenen Boden entlang bis zum Ende oder Anfang der Häuserzeile und betrat dann die Straße.
    Es gab keinen fremden Laut um sie herum. Dunkelheit und Stille trafen hier zusammen. Sie drückten auf sie nieder, und selbst die dunklen Wolkenbänke kamen ihr nicht mehr so hoch vor.
    Sie hörte das leichte Säuseln des Windes, aber sie sah keine Spuren von irgendwelchen Punks.
    Langsam und sehr aufmerksam schritt sie die Straße entlang. Manche Fenster in den Häusern waren mit Gittern versehen, die stabil aussahen, aber sicherlich nicht aus Eisen bestanden.
    Plötzlich erschien das Licht!
    Sie blieb stehen.
    Links von ihr war es aufgezuckt und leuchtete jetzt aus vier Fenstern der untersten Etage.
    Jane konnte sich nicht vorstellen, dass dieses Licht von allein angegangen war. Da hatte jemand einen Schalter betätigt.
    Beim Weitergehen hielt sich Jane dicht an der Hauswand. Es waren nicht mal zehn Schritte zu laufen, bis sie die Fenster erreicht hatte, durch die das Licht schien.
    Der Blick hindurch war nicht möglich, denn fast hoch bis zum oberen Rand waren die Fenster von innen verklebt oder angemalt. So genau war das nicht zu erkennen.
    Aber es gab eine Tür in der Mitte, sodass sich zwei Fenster rechts und zwei links der Tür befanden. Und sie war nicht ganz geschlossen, nur angelehnt, und Jane glaubte auch, Geräusche zu hören, die ihren Ursprung jenseits der Tür hatten.
    Sie überlegte, ob sie ihre Pistole ziehen sollte. Das wäre sicherer gewesen, doch auf der anderen Seite wollte sie nichts provozieren, und deshalb ließ sie es bleiben.
    Ein kurzes Nachdenken noch, dann stieß sie mit einem heftigen Ruck die Tür nach innen und betrat so etwas wie ein Wohnzimmer, das zugleich eine plüschige Kneipe oder Bar sein sollte. Schwere Sessel, Sofas, auch die entsprechenden Tische und eine Theke, hinter der niemand stand und bediente.
    Der Raum war trotzdem nicht leer. Auch wenn das Licht gedämpft war und von verschiedenen Lampen stammte, breitete es sich so weit aus, dass es die Menschen erfasste, die es sich in den Sesseln oder auf den Sofas bequem gemacht hatten und allesamt so saßen, dass sie ihre Blicke gegen die Tür richten konnten.
    Jane Collins war zwei Schritte vorgegangen und danach stehen geblieben.
    Sie fühlte sich alles andere als wohl. Unbehagen überkam sie, als sie in die Gesichter der fünf

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