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1512 - Der Höllenpunk

1512 - Der Höllenpunk

Titel: 1512 - Der Höllenpunk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich leider nicht. Sonst könnte ich dich zurück in die Stadt fahren und…«
    Leila legte mir eine Hand auf den Arm und unterbrach mich.
    »Du hast Angst um mich.«
    »Ja, das ist so.«
    »Und jetzt?«
    »Musst du wohl an meiner Seite bleiben, und da habe ich schon ein schlechtes Gewissen.«
    »Das brauchst du nicht. Es war meine Entscheidung. Mit gefangen, mit gehangen. Ich bleibe bei dir. Abgesehen davon, wo hätte ich hinlaufen sollen? Kannst du mir das sagen? Soll ich mich im Wald verstecken?«
    »Das wohl nicht.«
    »Dann bleibe ich bei dir.«
    »Okay.«
    Leila schnallte sich an. »Und ich denke, dass wir jetzt diese Häuser suchen werden.«
    »Genau. Wobei ich sie nicht kenne. Wir müssen uns erst mit ihnen vertraut machen.«
    »Dagegen habe ich nichts.«
    Meine Hand befand sich schon auf dem Weg zum Zündschlüssel, als sich das Handy meldete.
    »Ja?«, sagte ich nur.
    »Ich bin es - Jane.«
    »Aha.«
    »Ist was passiert, John?«
    »Das kann man wohl sagen. Jedenfalls habe ich Leila als wichtige Zeugin bei mir, und das kommt mir sehr entgegen.«
    »Das hört sich an, als würdet ihr euch nicht mehr in deiner Wohnung aufhalten.«
    »Stimmt. Es ist etwas passiert. Wir befinden uns jetzt an dem Ort, an dem du Leila aufgelesen hast.«
    »Ach. Und warum ist das so?«
    Jane Collins war eine Person, der ich reinen Wein einschenken konnte.
    Das tat ich auch in diesem Fall. So erfuhr sie, dass sich uns der Höllenpunk auf seiner Enduro vor meinem Apartmenthaus gezeigt hatte, dann aber wieder verschwunden war. Auch von der Begegnung mit dem Punk Pete erzählte ich ihr, und sie meinte dann: »Dann sind wir auf der richtigen Spur.«
    Ich horchte auf. »Moment mal. Wir?«
    »Ja.«
    »Soll das heißen, dass auch du unterwegs bist?«
    »Das soll es.«
    Ich ahnte schon etwas, stellte meine Frage aber trotzdem. »Dann sag mir doch bitte, wo ich dich finden kann.«
    »Ahnst du es nicht?«
    »Leider, fürchte ich.«
    »Ja, ich hielt es nicht mehr aus. Ich musste einfach etwas unternehmen. Und so bin ich die Strecke noch mal zurückgefahren.«
    »Dann wäre es möglich, dass du uns sehen kannst?«
    »Nein, ich bin weiter gefahren und habe auch ein Ziel entdeckt.«
    »Die Häuser?«
    »Sehr gut, John, die alten Kulissen.«
    Ich horchte auf. »Bitte? Du hast von Kulissen gesprochen?«
    »Ja, ich war auch überrascht. Man hat hier auf freiem Feld eine Kulissenstadt aufgebaut. Ich bin sicher, dass hier ein Film gedreht wurde. Man hat noch nichts abgebaut. Möglicherweise muss man noch nachdrehen. Jedenfalls sieht alles recht echt aus. Man hat praktisch eine Straße geschaffen, die von hohen Hausfronten gesäumt wird. Nett sehen sie nicht aus. Es ist alles recht düster, wie ich das von meinem Standort aus erkennen kann.«
    »Wo befindest du dich denn genau?«
    »Ich sitze in meinem Wagen, und der steht noch außerhalb dieser Kulisse.«
    »Gut. Ist dir denn was aufgefallen?«
    »Bisher nicht. Ich habe auch keinen Höllenpunk auf einer Enduro gesehen, kann mir allerdings gut vorstellen, dass es für ihn das ideale Gelände ist.«
    »Gut, dann werden wir uns wohl bald sehen.«
    »So hatte ich mir das vorgestellt.«
    »Und wie weit müssen wir fahren? Du weißt ja, wo wir stehen.«
    »Einige Minuten, aber du musst dann ab von der Straße. Das Filmgelände liegt rechts davon.«
    »Danke, das wird wohl reichen.«
    »Gut, John, ich warte auf euch. Aber nicht im Wagen. Der Golf steht hinter einigen transportablen Toilettenhäusern. Ich schaue mich schon mal ein wenig um.«
    Das war typisch Jane. Ich kam nicht umhin, sie zu warnen. »Du weißt, mit wem du es zu tun bekommen könntest?«
    »Und ob.«
    »Dann gib auf dich acht.«
    »Mach ich, Daddy, bis gleich.«
    Ich kam zu keiner Erwiderung mehr, denn Jane Collin hatte die Verbindung unterbrochen.
    Leila hatte natürlich einiges mithören können, und sie staunte mich jetzt an. »Diese Detektivin ist wohl nicht zu bremsen?«, kommentierte sie.
    »Oder doch?«
    »In der Regel nicht. Aber ich muss zugeben, dass sie gut ist und man sich auf sie verlassen kann.«
    »Ja, den Eindruck hatte ich auch. Als uns der Höllenpunk überholte, hat sie sich nicht ins Bockshorn jagen lassen. Das ist schon toll gewesen.«
    »Glaube ich dir gern.«
    Ich startete endlich den Motor und hörte dann die Frage meines Schützlings.
    »Hast du dir schon etwas ausgedacht, was mit mir geschieht, wenn wir angekommen sind?«
    »Nein, das habe ich nicht. Das kann ich auch nicht, denn ich weiß nicht, wie sich die Dinge

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