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1512 - Der Höllenpunk

1512 - Der Höllenpunk

Titel: 1512 - Der Höllenpunk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Punks schaute, von denen vier männlich waren und eine Person nur weiblich.
    Irgendwie sahen sie alle gleich aus, trotz der verschiedenen Haarschnitte mit den entsprechend unnatürlichen Farben darin. Sie hatten sich in die Polster gefläzt, sie wollten lässig und zugleich cool wirken, und Jane hörte, wie die junge Frau kicherte und mit beiden Händen durch ihre gelb gefärbten Rastalocken fuhr.
    »Wen haben wir denn da?«, fragte der Typ, der Jane am nächsten hockte und ihr seine Beine entgegenstreckte.
    Sie schaute ihn an.
    Der Typ trug einen dunklen Bart. Dafür waren die kreisrund geschnittenen Haare auf seiner Kopfplatte hellblond gefärbt. Er war ziemlich kräftig, wenn nicht sogar dick.
    »Und wer bist du?«, fragte Jane.
    Der Bärtige fing an zu lachen und schaute seine Kumpane an. »Die Puppe ist mutig, wie?«
    »Zu mutig«, sagte einer aus der Runde.
    »Dabei können wir Respekt verlangen«, erklärte die junge Frau. »Das gehört sich so.«
    »Und was willst du wirklich?«, fragte der Bärtige, der seine Augen verengte.
    »Mich mal umschauen.«
    »Ach so. Was suchst du denn?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Aber ich wundere mich, dass ihr euch hier aufhaltet.«
    »Wieso?«
    »Ich dachte, das Gelände hier wäre verlassen. Ich bin gekommen, um es zu kontrollieren.«
    »Warum das denn?«
    »Es sind noch einige Szenen nachzudrehen.« Jane hoffte, dass sie richtig lag und diese Kulissenstadt tatsächlich so etwas wie ein Drehort war.
    »Bist du sicher?«
    »Sonst wäre ich nicht hier.«
    »Die lügt doch«, meldete sich jemand aus dem Hintergrund. »Die will was ganz anderes.«
    »Und was sollte das sein?«, fragte Jane.
    »Hero! Du hast ihn gesucht. Du kannst ihn nicht vergessen«, knurrte der Bärtige. »Du hast nicht nur von ihm gehört, du hast ihn auch gesehen, nicht wahr?«
    »Woher wollt ihr denn das wissen?«
    »Weil er von dir gesprochen hat, du kleine Schlampe. Die Beschreibung stimmt, und er vertraut uns. Du bist genau die Person, die Leila in ihren Wagen hat steigen lassen, um sie in Sicherheit zu bringen. Aber glaube nur nicht, dass dir das gelungen ist. Wer einmal zu uns gehört, der bleibt auch dabei. Hero will es so.«
    Jane Collins ließ es sich nicht anmerken, aber sie war ziemlich erschrocken, weil diese Punks so gut informiert waren. Da hatte ihr Anführer, den sie Hero nannten, verdammt schnell gehandelt.
    »Kann sein. Vielleicht bin ich sogar scharf darauf, euren Hero richtig kennen zu lernen. Wollt ihr ihn mir nicht zeigen?«
    Der Bärtige fragte: »Magst du die Hölle?«
    »Ich kenne sie nicht.«
    »Aber du glaubst, dass es sie gibt.«
    »Tut mir leid. Sie hat sich mir noch nicht gezeigt.«
    Der Punk grinste. »Wenn du dich da mal nicht irrst. Schau uns an, wir sind die Hölle. Wir zeigen sie dir. Wir gehören dazu, und Hero hat dafür gesorgt. Er ist zuerst den Weg gegangen, den er uns dann zeigte. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.«
    »Das ist schlecht für euch.«
    »Wieso?«
    »Ich kenne keinen, der der große Gewinner war, wenn er sich auf die Seite der Hölle geschlagen hat. Menschen sind immer nur ein Spielball gewesen und haben verloren.«
    Jane hatte bewusst genau so gesprochen, weil sie die Punks aus der Reserve locken wollte. Und tatsächlich breitete sich unter ihnen so etwas wie Nachdenklichkeit aus, denn niemand von ihnen gab zunächst eine Antwort.
    Dann übernahm wieder der Bärtige das Wort. »Ich heiße Malcolm. Nur damit du Bescheid weißt, wer dafür sorgt, dass du in der Hölle verschwindest.« Er lachte scharf. »Aber du hast uns etwas von der Hölle erzählt, das sehr interessant ist. Kennst du dich aus?«
    »Kann sein.«
    »Dann suchst du die Hölle?«
    »Ja, und ich habe sie gefunden. Ihr gehört dazu. Aus Punks wurden Höllendiener. Hat Hero dafür gesorgt?«
    »Gut geraten«, lobte Malcolm. »Wirklich gut. Aber ich spüre, dass du nicht unsere Freundin bist. So etwas hat Hero nämlich nicht gern und wir auch nicht, denn wir sind dabei, den neuen Weg einzuschlagen und viel, viel Macht zu bekommen.«
    »Wenn ihr euch da mal nicht täuscht.«
    Malcolm schaute seine Kumpane an und sie ihn. Das blieb Jane Collins nicht verborgen, und sie stellte sich die Frage, ob sie damit ihr Todesurteil gesprochen hatte.
    Die Punks verstanden sich ohne Worte. Da reichte ein knappes Grinsen oder ein Zeichen mit der Hand.
    Malcolm gab weiterhin den coolen Anführer.
    »Wer will sie haben?«, fragte er.
    »Jeder! Wir alle!«, kreischte die Punkerin mit den Rastalocken. »Und

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