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1513 - Gier nach Templerblut

1513 - Gier nach Templerblut

Titel: 1513 - Gier nach Templerblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu unterscheiden, und als er es endlich schaffte, die Augen wenigstens einen kleinen Spalt zu öffnen, da sanken seine Hoffnungen zusammen, weil er nichts sah außer nebligen Wolken mit verschwommenen Umrissen darin. Zu identifizieren waren sie nicht.
    Es setzte sich bei ihm die Erkenntnis durch, dass es um ihn ging. Dann kehrte die Erinnerung wieder zurück.
    Fernand Bullet und der Pfarrer!
    Der eine ein Vampir, der andere ein Geistlicher. Welch eine unsägliche Allianz. Selbst in seinem Zustand fuhr ihm der Schreck durch die Glieder. Damit hätte er nie im Leben gerechnet, aber es war so, und er musste sich damit abfinden, ohne in der Lage zu sein, etwas zu verändern.
    Da er es schon geschafft hatte, ließ er die Augen offen. Auf dem Rücken liegend schaute er gegen die Decke über sich und sah dort den schwachen Lichtschein. Ansonsten war es in dem Raum dunkel.
    Vor ihm kniete Bullet. Er hatte die Beine des Templerführers zur Seite geschoben, um mehr Platz zu haben. So würde er bequem an die linke Halsseite des Mannes gelangen.
    Er grinste und präsentierte so seine beiden spitzen Vampirzähne, die einfach nicht zu übersehen waren.
    Ihm war klar, dass er in einer tödlichen Falle steckte. Ob er sich aus eigener Kraft aus ihr befreien konnte, war mehr als fraglich. Bei seiner Schwäche war es unmöglich.
    Aber Godwin de Salier war ein Kämpfer, ein Mann, der so leicht nicht aufgab. Er würde auch hier alles versuchen und sich so lange wehren, bis es nicht mehr ging.
    Zusätzlich machte ihm noch die Enttäuschung zu schaffen, ausgerechnet einen ehemaligen Templer als Blutsauger vor sich knien zu sehen, der nur darauf wartete, ihm die Zähne in den Hals zu schlagen, um seinen Lebenssaft zu trinken.
    Der Pfarrer war keine Hilfe. Er interessierte Godwin auch nicht, wichtig war Bullet.
    Und de Salier dachte an seine Waffe. Sie war mit geweihten Silberkugeln geladen. Damit hätte er den Blutsauger vernichten können, der jetzt über seine trockenen Lippen leckte und somit seine Vorfreude auf das Blut des Templers dokumentierte.
    In diesem Augenblick unterbrach ein schrilles Geräusch die Stille. Es war die Türklingel, und nicht nur der Vampir fühlte sich gestört. Der Abbé war ebenfalls zusammengezuckt.
    Es gab ein Hin und Her um das Öffnen, aber der Besucher ließ nicht locker.
    Der Satz des Blutsaugers gab schließlich den Ausschlag. Er war bereit, auch zwei Menschen leer zu trinken, und deshalb schickte er den Abbé los, die Tür zu öffnen.
    Godwin und Fernand waren allein.
    Der Templer hörte kein Atmen, nur ein Kichern, und dann erfolgte die schnelle Bewegung nach unten. Der Vampir wollte nicht mehr länger warten und endlich seinen Hunger stillen.
    De Salier war schwach. Aber nicht zu schwach. Es war der Überlebenswille, der ihn hochpeitschte, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Er rammte seinen Kopf in die Höhe und prallte mit der Stirn mitten in das Gesicht des denn es warf seinen Schein direkt in das drehte den Kopf und sah, wie ein ihm fremder Mann über die Türschwelle stürzte…
    ***
    Inspektor Salinger war nicht mehr zu halten gewesen. Auch nicht von dem Pfarrer, der noch versucht hatte, ihn zurückzuzerren. Die Hand war einfach abgerutscht, und so hatte Salinger weiterlaufen können.
    Er war schnell am Ziel, übersprang die Schwelle der Schlafzimmertür und sah mit einem Blick, dass sich Godwin de Salier in großer Not befand. Aber der Blick des Inspektors galt mehr der zweiten Person. Das Licht stand günstig, Blutsaugers.
    Dabei hörte er ein Knacken und leises Knirschen. Er hatte dem Vampir die Nase gebrochen, der sich gestört fühlte, sich wieder in die Höhe schwang, den Kopf schüttelte und es mit einem erneuten Angriff versuchte.
    Eine zweite Attacke dieser Art konnte Godwin nicht zulassen. Schon jetzt glichen die Schmerzen spitzen Folterinstrumenten, die durch seinen Kopf stachen. Er musste sich etwas anderes einfallen lassen, damit die Zähne ihn nicht erwischten.
    Er hob seinen Arm als Deckung.
    Viel zu langsam, denn Fernand schlug ihn mit einer fast lässigen Bewegung zur Seite.
    Gesicht dieses Mannes.
    Salinger glaubte, sich nicht mehr in der normalen Welt zu befinden. Was in den folgenden Sekunden an Gedanken durch seinen Kopf huschte, war unbeschreiblich.
    Ein Geschöpf aus einem Horrorfilm starrte ihn an. Er sah nur das Gesicht mit dem weit aufgerissenen Maul, und da fielen ihm die beiden spitzen Eckzähne besonders auf, die aus dem Oberkiefer ragten.
    Vampir! Das ist ein

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