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1513 - Gier nach Templerblut

1513 - Gier nach Templerblut

Titel: 1513 - Gier nach Templerblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht in der Stadt. Es wird wohl etwas dauern.«
    »Habe ich mir gedacht. Dann kann ich mich ja weiterhin um unsere beiden Enkel kümmern.«
    »Kannst du, und gib ihnen einen Kuss von mir.«
    »Mach ich. Wie spät kann es denn werden?«
    »Mitternacht schon. Es ist auch möglich, dass ich erst morgen früh zu Hause bin.«
    »Du hast dich wieder festgebissen - oder?«
    »Das kann man so sagen.«
    »Na ja, dann lasse ich die Enkel in deiner Betthälfte schlafen, das wollen sie sowieso.«
    »Mach das. Ich lege mich auf die Couch.«
    »Gut, Bernie, und gib auf dich acht.«
    »Das sowieso.« Das Gespräch war beendet, und Salinger nickte vor sich hin. Er freute sich über seine verständnisvolle Frau, denn sie hatte im Laufe der Jahre mit ihm einiges durchmachen müssen. Nicht privat, da verstanden sie sich sehr gut. Es war sein Beruf, der ihn dazu zwang, öfter von zu Hause wegzubleiben, sodass er seine Frau nicht immer regelmäßig zu Gesicht bekommen hatte.
    In fünf Jahren wollte er in Pension gehen, und so lange musste er noch durchhalten. Dann würde er sich auch mehr um seine Enkel kümmern können. Zuvor aber musste er sich mit dem Pfarrer in Verbindung setzen. Er ging davon aus, dass er noch auf den Beinen war.
    Er startete den Wagen und fuhr die kurze Strecke bis zur Kirche. Dass er das Haus des Pfarrers in der Nähe der Kirche fand, stand für ihn fest, denn das war in allen kleinen Orten so.
    Der Inspektor gab sich recht entspannt, was allerdings bald vorbei war, denn in der Nähe der Kirche und des Pfarrhauses sah er einen Wagen, der ihm bekannt vorkam.
    Er hatte den Geländewagen in der Nähe des Lokals gesehen, in dem er sich mit dem Templerführer getroffen hatte. Demnach musste Godwin de Salier die gleiche Idee gehabt haben wie er.
    Komisch…
    Auf den Lippen des Mannes zeigte sich ein Lächeln, als er seinen Citroen neben dem anderen Fahrzeug abstellte und ausstieg. Die Dämmerung war von der Dunkelheit zugedeckt worden, und auch der Abendgesang der Vögel war verstummt.
    Das nicht sehr große Pfarrhaus lag im Dunkeln, aber die Tür war schon zu erkennen, auf die der Inspektor zuging. Obwohl das Haus nicht besonders groß war, hatte es einige Fenster, doch hinter kaum einer Scheibe schimmerte Licht. Nur eine im Erdgeschoss war schwach erleuchtet, und darauf konzentrierte er sich.
    Neugierde gehörte zum Berufsbild eines Polizisten. Der Inspektor musste sich recken, um über die Fensterbank schauen zu können, um dann festzustellen, dass er nichts sah, denn auf der anderen Seite der Scheibe hing ein Tuch oder ein Vorhang.
    Es war nicht so tragisch. Da Licht brannte, konnte er davon ausgehen, dass der Pfarrer zu Hause war, und so musste er kein schlechtes Gewissen haben, als er sich erneut der Haustür zuwandte.
    Dort sah er ein Schild mit einem Namen.
    Salinger holte sein Feuerzeug hervor, ließ die Flamme aufzucken und las den Namen.
    Pierre Laroche.
    »Na denn«, sagte er und schellte…
    ***
    Der Abbé hatte so etwas noch nie in seinem Leben gesehen und durchlitten.
    Godwin de Salier lag am Boden, und Fernand Bullet hatte seinen Triumph.
    Aber es war kein Triumph, den Pierre Laroche nachvollziehen konnte.
    Was er sah, war der Sieg der Hölle. Zwar nicht durch den Teufel direkt, sondern durch einen seiner Diener.
    Er war ein Vampir. Ebenso wie Verka mit ihren dunklen Schlangenhaaren. Sie gehörten zu denen, die auf die Hölle setzten. Sie konnten sich frei bewegen, aber nur in der Dunkelheit, und diese wiederum war die Feindin des Lichts.
    Das hatte der Abbé oft genug in seinen Predigten gesagt, aber wer hörte schon auf ihn? Die Leute nahmen die Worte hin und hatten sie eine Stunde später wieder vergessen.
    Er nicht. Er wurde immer damit konfrontiert, und er hatte sogar dem Bösen zur Seite gestanden, als er mit der Weinflasche zugeschlagen und den Mann getroffen hatte. Vorbereitet für den Blutsauger, der es kaum fassen konnte, sein Opfer so wehrlos vor sich liegen zu sehen.
    Er kniete neben ihm und glotzte in das Gesicht hinein, dessen Starre auch das Licht nicht aufweichen konnte. Dieser Mensch hatte nicht die Spur einer Chance. Sein Blut würde bis zum letzten Tropfen getrunken werden, und der Abbé würde Zeuge dieser bösen Tat sein.
    Er fühlte sich nicht stark genug, um einzugreifen und die Dinge zu verändern. Schon bei dieser Verka hatte er versagt und ihr Unterschlupf gewährt.
    Und jetzt?
    Trotz seiner inneren Unsicherheit ging er davon aus, dass der Raum unter der Sakristei leicht zu

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