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1513 - Gier nach Templerblut

1513 - Gier nach Templerblut

Titel: 1513 - Gier nach Templerblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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über ihre Zunge glitt, wurde sie von einem Gefühl der Zufriedenheit erfasst, und sie richtete sich auf, wobei sie sich nicht hinstellte, sondern knien blieb.
    Ihr Rücken verwandelte sich in eine Gerade, als sie den Kopf zurücklegte und aufstöhnte. Es war eine Lust für sie, so etwas zu tun, und ihre Blutaugen schimmerten noch stärker.
    Ja, das war genau die Stärkung, die sie gebraucht hatte. Jetzt ging es weiter.
    Sie stand auf und warf einen Blick durch den Garten. Dabei fiel ihr die dunkle Gestalt der Frau in der Nähe des Teichs auf. Ihr Blut wollte sie nicht, sie gehörte nicht zu den Templern, aber ihr kam eine andere Idee, die sie sehr toll fand.
    Nach wenigen Metern stand sie neben der Regungslosen und schaute auf sie hinab.
    Die Frau gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Zwar war sie wohl nicht tot, aber der hinterhältige Schlag mit dem Stein hatte sie in eine tiefe Bewusstlosigkeit fallen lassen.
    Das reichte Verka nicht. Sie hatte etwas anderes mit ihr vor, griff mit beiden Händen zu und schleifte den Körper bis dicht an den Teichrand.
    Dort legte sie ihn für einen kurzem Moment nieder, blickte noch mal in die Runde und war zufrieden, dass niemand sie sah.
    Erst dann erledigte Verka den Rest.
    Sie bewegte die Bewusstlose ein Stück weiter, bis sie mit dem Kopf über dem Teichrand hing. Das reichte der Vampirin immer noch nicht. Sie schob den Körper noch ein Stück vor und drückte den Kopf nach unten, sodass er unter die Wasserfläche tauchte. Wenn man die Frau fand, war sie nicht mehr bewusstlos, sondern tot, und damit hatte Verka ihr verfluchtes Ziel erreicht…
    ***
    Godwin de Salier, der Templer-Führer im Kloster der kleinen Stadt Alet-les-Bains, rührte nachdenklich in seinem Kaffee und dachte zugleich darüber nach, weshalb er in dem Bistro saß und aus dem Fenster schaute, wobei er nicht gestört wurde, denn der Betrieb spielte sich weiter vorn ab.
    Es ging um einen Besucher, der unbedingt mit ihm reden wollte. Der Mann hieß Salinger, stammte dem Dialekt nach aus dem Elsass und war wohl in den Süden versetzt worden. Zudem arbeitete er bei der Polizei und hatte etwas von Mordkommission am Telefon gesagt.
    Der Anruf hatte den Templer recht früh erreicht. Er hätte seinen Besucher auch im Kloster selbst empfangen können, nur war das dem Inspektor nicht so recht gewesen. Er hatte darauf bestanden, sich außerhalb zu treffen, und als Grund hatte er einen rätselhaften Mordfall angegeben.
    Ob das nun zutraf, wusste Godwin nicht. Auf der anderen Seite stellte sich die Frage, ob sich ein Inspektor so etwas ausdachte. Er glaubte nicht daran, und deshalb saß er in diesem Bistro und wartete auf das Erscheinen des Polizisten.
    Sie hatten nur eine ungefähre Zeit abgemacht, weil sich Salinger nicht festlegen wollte, und so spielte der Templer den geduldig Wartenden.
    Natürlich fragte er sich, was der Mann von ihm wollte. Einen Grund konnte er sich nicht vorstellen, denn er und seine Brüder hatten mit normalen Morden nichts zu tun. Da gab es andere Vorgänge, auf die sie achten mussten und die in einen Bereich fielen, der den meisten Menschen für immer verschlossen bleiben würde.
    De Salier hatte sich einen Platz am Fenster ausgesucht. So konnte er die Straße überschauen, die an dieser Stelle noch befahrbar war. Ein Stück weiter war sie für Autos gesperrt und wurde zu einer Fußgängerzone.
    Er bestellte sich die zweite Tasse Kaffee, und als sie serviert wurde, sah er den Renault Megane, der fast direkt vor dem Eingang des Bistros nahe bei den draußen stehenden Tischen und Stühlen stoppte.
    Ein recht korpulenter Mann verließ den Wagen. Er trug eine flache Mütze auf dem Kopf und strebte dem Eingang entgegen.
    Der Besitzer des Bistros schüttelte den Kopf. »Der Typ kann aber seinen Wagen hier nicht parken. Das ist…«
    De Salier legte ihm eine Hand auf den Arm. »Lassen Sie mal, Meister, er kann.«
    »Wieso?«
    »Er will zu mir.«
    »Na und?«
    »Er ist Polizist.«
    »Na, dann ist es okay. Er kann dort stehen bleiben.«
    »Sehen Sie, es geht doch.«
    Godwin winkte dem Ankömmling zu, der sich noch ein wenig unschlüssig an der Tür umschaute.
    Er sah das Winken und eilte auf Godwins Tisch zu. »Monsieur de Salier, nehme ich an?«
    Godwin erhob sich. »Das stimmt.«
    »Wunderbar.« Beide reichten sich die Hände.
    Der Polizist hatte seine Mütze abgenommen und legte sie auf einen freien Stuhl am Tisch. Er ließ sich dem Templer gegenüber nieder und bestellte eine große Flasche Wasser

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