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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Worte angeben konnte. Darüber hinaus konnte sie jedoch nichts enträtseln. Sie bot dem Arkoniden eine ganze Reihe von möglichen Übersetzungen und Bedeutungen an, von denen jedoch keine wahrscheinlich war.
    Atlan lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er schloß die Augen und dachte über das nach, was er gehört hatte.
    Er verfügte über mehr Informationen als die Syntronik. Er glaubte, die Motive Gesils und ihr Ziel zu kennen.
    Daher glaubte er, sich zusammenreimen zu können, daß es bei dem Funkgespräch um eine Verabredung ging.
    Sie will sich irgendwo mit dem großen Unbekannten treffen, erkannte er. Sie haben sich auf einen Treffpunkt geeinigt. Wahrscheinlich werden sie ein paar Tage vergehen lassen, bis sie sich dort einfinden.
    Wenn ich wüßte, wo das sein soll, könnte ich sie dort erwarten.
    Narr! meldete sich sein Extrasinn. „Wie bitte?" Unwillkürlich sprach der Arkonide laut.
    Deine Gedanken richten sich auf irgendeinen Treffpunkt weit weg von hier. Du bist schon fast an der Peripherie auf der entgegengesetzten Seite der Galaxis! „Richtig", bestätigte er die Anmerkung seines Logiksektors. „Was ist falsch daran?"
    Der instinktbezogene Fluchtgedanke eines Wesens der niedrigen Entwicklungsstufe.
    Atlan horchte den Worten seines Extrasinns nach. Im ersten Moment wußte er nicht, was gemeint war. Dann aber begriff er. „Ich verstehe", sagte er und erhob sich aus dem Sessel. Er ging bis zum offenen Schleusenschott und blickte hinaus. Maynti Herkrol stand noch immer mit dem alten Arkoniden und seiner Tochter zusammen, die sich bei den Händen hielten und immer wieder lächelnd ansahen, als ob sie nicht so recht glauben könnten, daß der andere wirklich da war. „Du meinst, ein Tier oder ein Barbar würde versuchen, eine möglichst große Distanz zwischen sich und seine Verfolger zu legen", fuhr Atlan fort. „Seine Instinkte verleiten ihn dazu, sein Heil in der Flucht zu sehen. Gesil und der Unbekannte aber könnten anders denken. Sie könnten hierher zurückkehren, weil sie davon ausgehen, daß ich sie überall suche, nur nicht hier."
    Höchst umständlich formuliert, spöttelte der Extrasinn, in der Grundaussage aber durchaus richtig. „Die Lage verschärft sich", meldete die Syntronik. „Ich habe Nachrichten für dich."
    Atlan kehrte in die Zentrale zu seinem Sessel zurück, und die Syntronik überspielte eine Nachrichtensendung, die unmittelbar zuvor von einem Sender auf Curinam abgestrahlt worden war. „Auf dem Gebiet der Tiora-Farm im südlichen Namtren ist es zu schweren Kämpfen mit den topsidischen Invasoren gekommen", verlas ein Nachrichtensprecher. Es war die Computeranimation einer attraktiven, jungen Frau. „Nach stundenlangen, unerträglichen Provokationen der Topsider ist eine Gruppe von Studenten zum offenen Kampf übergegangen. Sie hat mehrere Beiboote der Topsider gesprengt und eine von ihren Einheiten abgeschnittene Gruppe der Echsenwesen in einem Sumpfgebiet vernichtet."
    Während sie sprach, wurden Bilder von den Kämpfen eingeblendet. Sie zeigten, wie die topsidischen Beiboote explodierten und wie die Topsider unter dem Energiefeuer der Studenten zusammenbrachen. Es waren Bilder von abstoßender Brutalität, offensichtlich dazu gedacht, die gegen die Topsider gerichtete Stimmung auf Curinam anzuheizen und weitere Kolonisten zum Widerstandskampf zu verleiten. „Diese Dummköpfe", sagte der Arkonide erregt. Er konnte nicht verhindern, daß seine Augen zu tränen begannen. „Sie verhalten sich genau so, wie die Topsider es erhofft haben. Sie geben ihnen die Gründe, die sie brauchen, um mit militärischen Mitteln zurückschlagen zu können."
    Er schaltete die Außenlautsprecher des Beiboots ein. „Kommt sofort an Bord!" rief er Maynti Herkrol und den beiden Geretteten zu. „Beeilt euch."
    Er brauchte nur Sekunden zu warten, dann hörte er ihre Schritte, und die Syntronik schloß die Schleuse. „Wir bringen euch auf eure Farm zurück", kündigte er Carc Varen und seiner Tochter an.
    Während das Beiboot startete, berichtete er ihnen, was geschehen war. „Natürlich sind die Topsider im Unrecht", schloß er. „Es ist nicht in Ordnung, daß sie über kolonisierte Welten herfallen und Lebensraum suchen, nachdem sie zuvor mit allen Mitteln der modernen Genetik für eine Bevölkerungsexplosion ihrer Völker gesorgt haben. Wir beschwören jedoch nur einen galaxisweiten Krieg herauf, bei dem wir letztendlich alle verlieren werden, wenn wir ihnen jetzt mit rein militärischen

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