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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bogen und kehrte dann zu dem Landungsboot zurück.
    Krerk-Greonk stand wie erstarrt auf der Stelle. Diese Information hatte ihn vollkommen überrascht, und er zog die falschen Schlüsse daraus. Da Atlan unmittelbar zuvor angedeutet hatte, daß er über ein großes Raumschiff mit überlegenen militärischen Mitteln verfügte, glaubte er, daß er von diesem Raumer gesprochen hatte.
    Er ahnte nicht, daß der Arkonide ebenso überrascht war wie er.
    Atlan vermutete, daß es sich bei dem gemeldeten Raumschiff um jenes handelte, mit dem Gesil geflüchtet war.
    Nach seinen Informationen war dieses Raumschiff deutlich größer als die Landungseinheiten der Topsider, aber es war noch lange nicht das, was er unter einem „Schlachtschiff" verstand.
    Maynti Herkrol meldete sich über Funk. Ihre Stimme kam aus winzigen Lautsprechern auf seinen Schultern, wurde jedoch direkt vor seine Ohren projiziert, so daß er sie deutlich hören konnte, die Topsider um ihn herum jedoch nicht. „Ich bestätige die Ortung", sagte sie. „Im Äquatorbereich ist ein muschelförmiges Raumschiff gelandet. Es könnte der Räumer von Per-E-Kit mit Gesil an Bord sein."
    „Verschwindet von hier", befahl Atlan den Topsidern, „oder kein einziger von euch wird überleben."
    Er kehrte zur Schleuse des Beibootes zurück, ohne aufgehalten zu werden. Zwei Soldaten, die vor der Schleuse standen, wichen ihm respektvoll aus. Krerk-Greonk wagte es nicht, ihn aufzuhalten. Er beobachtete ihn, bis er in der Schleuse verschwand.
    Der topsidische Offizier hatte das Kommando über die Einheit erhalten, weil er sich bei verschiedenen Kämpfen durch Mut und Umsicht ausgezeichnet hatte. Er war ein gradliniger Mann, dem taktische Winkelzüge und raffinierte Täuschungsmanöver fremd waren. Er liebte einfache Entscheidungen und haßte Komplikationen. In gefährlichen Situationen gab es nur zwei Möglichkeiten für ihn. Entweder er griff an, oder er zog sich zurück. Stets wägte er die Erfolgschancen gegeneinander ab. Glaubte er, einen Kampf gewinnen zu können, dann gab es kein Halten mehr für ihn. Das Schleusenschott schloß sich. Atlan hatte ihn verunsichert. Er war nicht mehr davon überzeugt, daß er wirklich Erfolg haben würde, wenn es hart auf hart ging.
    Ja, er fürchtete, andere Einheiten zu gefährden, wenn er sich jetzt auf einen Kampf einließ. Er fiel auf den Bluff herein und blieb passiv. „Starten!" befahl der Arkonide, während er sich neben Maynti Herkrol in den Kontursessel sinken ließ. „Laß sie nicht zur Besinnung kommen."
    Die blonde Frau nickte. Sie gab der Syntronik ein Signal, und das Beiboot stieg steil auf. Rasch entfernte es sich von der Transmitterstation. „Glaubst du, daß die Topsider sich zurückziehen?" fragte sie. „Ich bin überzeugt davon", erwiderte er. „Der Offizier ist verunsichert. Jetzt hat er Angst davor, etwas falsch zu machen. Er weiß genau, daß ein Fehler ihn den Kopf kosten könnte. Und auch er hängt am Leben."
    „So wie wir alle."
    Sie blickte ihn an, und ihr wurde bewußt, was sie gesagt hatte. „Es tut mir leid", fügte sie hinzu.
    Atlan lächelte. In seinen rötlichen Augen war ein Licht, das sie nicht deuten konnte. „Es braucht dir nicht leid zu tun", antwortete er. „Es stimmt ja. Ich hänge am Leben. So wie alle.
    Obwohl ich schon so lange gelebt habe. Ich habe noch nicht genug von dieser Welt! Und der Verlust des Zellaktivators hat mich getroffen. ES hat uns zwar eine Gnadenfrist eingeräumt, aber ich weiß nur zu gut, wie schnell die verstreicht. In solchen Situationen scheint die Zeit die unangenehme Eigenschaft zu haben, wesentlich schneller abzulaufen als sonst."
    Maynti Herkrol richtete sich unwillkürlich auf. „Sie haben geschossen", rief sie.
    Tatsächlich zeichnete sich auf einem der Erfassungsschirme eine deutliche Spur des Energiestrahls ab, der von dem muschelförmigen Raumschiff abgefeuert worden war. Die Spur führte über die Kuppe eines Berges und ein kleines Raumschiff hinweg, das dort gelandet war. Angesichts der hochentwickelten Zielsyntronik, die einen Fehlschuß praktisch unmöglich machte, konnte es keinen Zweifel daran geben, daß Per-E-Kit absichtlich vorbeigeschossen hatte. „Es startet!" Die junge Frau deutete auf die Ortungsschirme der Monitorwand. „Das muschelförmige Raumschiff verschwindet." Atlan beugte sich vor. „Gesil! Hörst du mich?" rief er ins Mikrophon.
    Das Beiboot beschleunigte mit hohen Werten, doch der Abstand zwischen ihm und dem fliehenden Raumer

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