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1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mutterschiff in höchstens dreißig Kilometern Höhe auf und setzte ebenfalls zur Landung auf dem Plateau an.
    Der Springer richtete sich auf und lachte, „Alles klar!" brummte er. „Schicksal, nimm deinen Lauf! Höre zu, du Murks von einem Syntron!"
    Er schärfte dem Pikosyn genau ein, worauf dieser zu achten hatte. Die Kleinsyntronik errechnete in Bruchteilen von Sekunden die optimale Möglichkeit, und Holder Arramo nickte. „Countdown läuft!" Er streckte den Körper nach vorn und wartete auf seine Chance.
     
    *
     
    Dem Vorgehen der Roboter und Lebewesen wohnte ein bestimmter Rhythmus inne, und der Pikosyn hatte ihn errechnet. Als der Countdown abgelaufen war, gab er das Signal.
    Holder Arramo hatte sich längst in Position gebracht. Er hechtete zwischen Wurzelstöcken hindurch und fing sich mit Hilfe einer Liane ab. Die Sohlen seines SERUNS bekamen Kontakt mit der verbrannten Erde, und er hetzte in seltsamen Sprüngen auf die nächststehende Muschel zu. Dabei bewegte er sich mehr zur Seite hin, und der Schatten des Beiboots verschluckte ihn.
    Eine der beiden Öffnungen tauchte über ihm auf. Sie war leer, die Roboter befanden sich alle außerhalb der Muschel irgendwo am Rand des Dschungels.
    Der Pikosyn gab einen leisen Ton von sich, das vereinbarte Signal, daß der Springer bisher nicht entdeckt worden war. Kein Tasterimpuls traf den Anzug, und Arramo schnaubte wie ein Stier und griff nach dem Rand der Öffnung. Behende schwang er sich in das Innere der Muschel hinein.
    Er löste keinen Alarm aus. Kein energetischer Kontakt sprach an. Einem Schatten gleich schlich er in das fünfzig Meter durchmessende Schiff hinein. Überall kam er an offenen Türen vorbei, hinter denen leere Räume lagen. Ab und zu entdeckte er eine Konsole, an der Lichter blinkten.
    Der Springer suchte die Steuerzentrale. Er vermutete sie an der leicht abgeflachten Seite der Muschel, die in Richtung Fluß ragte. Dorthin schlich er, und als er das Zentrum des Beiboots hinter sich gelassen hatte, wußte er, daß er gewonnen hatte. Das Ding war tatsächlich leer, nichts und niemand registrierte sein Eindringen.
    Der Patriarch erreichte die Zentrale und warf einen Blick durch das offene Schott. Die Kontrollanlagen zeigten Bereitschaft, und er nahm das Bild in sich auf, prägte sich die Anordnung der Instrumente ein und versuchte das System der Syntronik zu verstehen, die die Anlagen steuerte. Die Sitzelemente waren für ihn zu klein, also blieb er stehen und begann vorsichtig über verschiedene Sensoren zu streichen.
    Die Luken der Muschel schlossen sich, alle Türen fuhren zu. Das Ding setzte sich ohne den kleinsten Ruck in Bewegung, und die Bildschirme übertrugen die Lichtung, den Fluß und den Dschungel, die rasend schnell zusammenschrumpften, als habe jemand die Luft herausgelassen.
    Holder Arramo wußte im selben Augenblick, daß er in der Falle saß. Sie hatten ihn also doch beobachtet! „Du Nichtsnutz!" fuhr er den Pikosyn an. „Warum hast du mich nicht gewarnt?"
    „Es gab nichts, was eine solche Warnung nötig gemacht hätte", gab das syntronische Gebilde zur Antwort.
    Arramo beschloß, es bei nächster Gelegenheit auszubauen und zu vernichten.
    Schnell wie eine Katze huschte er von einer Ecke der Zentrale in die andere. Er versuchte mit dem Handstrahler, Projektoren auszuschalten und Verbindungsfelder zu zerstören. Die Waffe funktionierte nicht, und auf der Innenseite der Wände hatte sich ein flimmernder Schirm aufgebaut, der verhinderte, daß er mit Brachialgewalt entfloh.
    Die Muschel hatte sich etwa zweihundert Meter über den Dschungel erhoben und raste auf das Plateau zu. Sie steuerte das Mutterschiff an, und da dem Springer jedes Gespür für die Geschwindigkeit des Beiboots abging, hatte er den Eindruck, als schösse es wie eine Kugel in die große Muschel hinein. Übergangslos flammten Hangarlichter auf, und das Beiboot hing reglos über dem Boden.
    Draußen stand ein Kordon bewaffneter Roboter von zylindrischer Form und deckte ein einzelnes Wesen ab, das sich im Hintergrund auf einer Rampe befand. „Steig aus!" klang eine Stimme in Interkosmo auf. Gleichzeitig öffneten sich alle Türen.
    Holder Arramo biß die Zähne zusammen und versuchte, sich die nächsten Schritte zurechtzulegen. Er verließ das Beiboot auf dem Weg, auf dem er in es eingedrungen war. Er stieg hinaus und hob die Hände. Den Handstrahler hatte er vorsorglich in die Tasche des SERUNS zurückgesteckt. „Ich habe nicht vor, mich zu wehren",

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