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1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dort keine Geschäfte mehr zu machen sein. Dann hast du die Chance verpaßt, als reicher Mann in die Milchstraße zurückzukehren, für deine Sippe mehrere Planeten zu kaufen und bis ans Ende deiner Tage ein Leben als Gönner und Magnat zu führen. Hast du es wirklich so gewollt, wie es gekommen ist?"
    Er schüttelte den Kopf und lachte im Gedanken daran, daß er alle anderen Schiffe hatte verkaufen müssen, um die ESTARTU-Expedition auszurüsten.
    Und dann das!
    Holder Arramo nahm es mit einem Seufzen zur Kenntnis, daß er über nicht mehr verfügte als sein Leben. Ein Planet lag ihm zu Füßen, und er hatte alle Hände voll zu tun, um sein Leben Tag für Tag zu erhalten. Unter dem Boden schlummerten Ungeheuer, und sie folgten seiner Spur und nötigten ihn, ein Quartier nie länger als zwei, drei Tage zu behalten. Dann hatten sie ihn wieder eingeholt, und er bildete sich manchmal ein, ihr Wühlen tief unter der Erde zu spüren. Hoch oben im Dickicht der Bäume lauerten andere Gefahren, und ein Energiemagazin für den Handstrahler reichte ihm höchstens ein Vierteljahr. Zum Glück besaß das Schiff genügend Reserven.
    Jedesmal, wenn Holder Arramo in das Schiff kam, machte er einen Rundgang. Alles war vorhanden, die alten Fusionsmeiler für die interne Energieversorgung warteten nur auf ihre Aktivierung. Die Waffensysteme funktionierten einwandfrei. Die Labors waren in dem Zustand eingemottet worden, in dem sie sich beim Erreichen Truillaus befunden hatten. Die Plasmakonverter für die Steuerdüsen und den Feldantrieb meldeten bei gelegentlichem Abruf Betriebsbereitschaft, und der Gravoantrieb funktionierte nach wie vor.
    Was fehlte, waren der Metagrav und die Hypertrop-Zapfer. Ohne sie war es ein sinnloses Unterfangen, das Schiff in einen Orbit und von dort auf einen Kurs aus dem System hinaus zu bringen. Die Walze hätte Jahre gebraucht, um den Bereich um Hidden World hinter sich zu lassen. Die Gefahr, dem Gegner in die Hände zu fallen, wäre viel zu groß gewesen. Also ließ er es bleiben und wartete darauf, daß die einmalige Chance seines Lebens irgendwann eintreten würde.
    Holder Arramo überlebte die ersten fünf Jahre, und als er zehn Jahre lang sein Eindsiedlerdasein gefristet hatte und ihm alle Naturerscheinungen des Planeten vertraut geworden waren, da feierte er zum erstenmal wieder Oldradans-Moreh, das Thanksgiving der Springer, an dem sie sich ausschließlich selbst beschenkten.
    Hidden World gehörte ihm. Längst hatte er das Hochplateau und andere Gegenden des Planeten erkundet, und ein paarmal hatte er es gewagt, mit Hilfe des Flugaggregats seines SERUNS weit über das Land emporzusteigen und den Gegner herauszufordern.
    Nichts geschah. Kein Meldeimpuls verließ den Planeten, kein Muschelschiff tauchte auf und suchte nach ihm.
    Er war vergessen, und er akzeptierte endlich, daß es damals tatsächlich den Anschein gehabt hatte, daß er und alle seine Begleiter ums Leben gekommen waren. Niemand kümmerte sich um das Wrack, und Holder Arramo zog die Konsequenz aus dieser Erkenntnis. Er verabschiedete sich von der Natur draußen und zog um in das Schiff, und mit dem Herrichten der Walze für die Bedürfnisse einer einzelnen Person verging das Jahr 1160.
    Und als der interne Galaktische Kalender das Jahr 1168 anzuzeigen begann, da hauste der einsame Geselle noch immer in seinem Schiff, und auf die oberste Luke hatte er einen Turm geschweißt, der als einziges Teil noch aus dem Schlamm ragte.
    Holder Arramo führte mit enormem Fleiß das Logbuch, und jedesmal, wenn er den Syntron mit dem Notstromaggregat speiste und ihn einschaltete, meldete dieser: BISHER IST DER FLUG EIN VOLLER ERFOLG. DER BEWAHRER VON TRUILLAU KONNTE ANHALTEND GETÄUSCHT WERDEN!
     
    11. Die Rückkehrer - 1168 NGZ
     
    Der SERUN war die einzige aktive technische Einheit auf Hidden World, die über einen Hyperorter verfügte.
    Längst hatte der Springer es aufgegeben, mit den Instrumenten seines Walzenraumers in das All hinauszulauschen. Das Sonnensystem lag abseits aller befahrenen Routen, es gab nichts, was die Distanz bis zu dem Dschungelplaneten überbrückt hätte.
    Daß nun auch noch die Geräte des SERUNS anfingen, verrückt zu spielen, das ging dem Springer über die sprichwörtliche Hutschnur. Er sprang auf und stampfte mit den Füßen auf den Boden. Er starrte den Anzug an, der in einer Halterung an der Wand hing. „Mist!" schimpfte er. „Alle Schwarzen Löcher des Universums sollen das Ding holen. He, was ist los?"
    „Ich

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