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1514 - Zombie-Dämmerung

1514 - Zombie-Dämmerung

Titel: 1514 - Zombie-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts mit ihm zu tun haben, obwohl er für den KGB arbeitete. Allerdings nicht in Auslandseinsätzen, sondern hier im Land. Man sagte ihm magische Kräfte nach, und deshalb hat man ihn auch rekrutiert. Es war alles sehr geheim, nach außen hin glaubte man nicht an die Magie, aber bei Kolew machte man wohl eine Ausnahme.«
    »Und was hat er genau getan?«
    Der Mann hob die Schultern.
    »Das weißt du nicht? Dann muss ich wohl doch in den Unterlagen nachschauen.«
    »Das wirst du nicht können. Es gibt keine mehr. Man hat sie irgendwann vernichtet.«
    »Aber du hast sie noch gekannt.«
    Der Mann winkte ab. »Nicht so richtig. Ich habe sie auf keinen Fall auswendig gelernt.«
    »Was ist denn hängen geblieben?«
    »Etwas über Experimente mit Toten.«
    »Ach. Was kann man denn mit denen noch anstellen?«
    »Ich weiß es nicht. Um solche Sachen habe ich mich nie gekümmert. Ich hatte immer eine gewisse Furcht davor. Das ist noch ein Erbe meiner Großmutter, die immer sehr abergläubisch war. Von so etwas habe ich stets die Finger gelassen.«
    »Einzelheiten kennst du nicht, Oleg?«
    »Nein, nein, auf keinen Fall. Es gab mal eine Zeit, da ist es hier richtig rund gegangen. Da wollte plötzlich niemand mehr Kommunist sein, und alle liebten plötzlich Gorbi und Glasnost.«
    »Ja, ich erinnere mich.«
    »Und so ist es dann gelaufen. Tut mir leid, wenn ich dir nicht mehr sagen kann, aber das ist eben so.«
    »Gut, dann bedanke ich mich. Hast du denn später wirklich nichts mehr vor ihm gehört?«
    »Nein, er ist wie vom Erdboden verschwunden. Möglicherweise hat man ihn auch verschwinden lassen. Wer kann das schon sagen? Du weißt selbst, dass Beweise dünn gesät sind.«
    »Das allerdings.«
    »Schade, Wladimir, und ich kann dich auch nicht traurig sehen. Aber vielleicht ist er wieder zurück in seinen alten Job gegangen und arbeitet erneut als Pope.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Dann hast du ein Problem.«
    »Stimmt genau, Oleg.« Wladimir schlug ihm auf die Schulter. »Und vielen Dank für die Auskünfte. Sie haben mir geholfen.«
    »Sag mir, wenn du den Fall gelöst hast. Dann gehen wir gemeinsam einen trinken.«
    »Nicht schlecht.«
    Oleg winkte ab. »Aber du hast ja keine Zeit mehr. Hätte ich auch nicht bei einer so schönen Frau.«
    »Danke, ich werde das Kompliment an Karina weitergeben.«
    Für ihn war jetzt Schluss. Er ging den Weg zurück und saß wenig später wieder in seinem Büro. In der Kehle lag ein schlechter Geschmack, und er spülte ihn mit einem Schluck Wasser weg.
    Was war da gelaufen?
    Golenkow kannte keine Einzelheiten, doch ihm war klar geworden, dass die Vergangenheit nicht tot war. Sie hatte sich zurückgemeldet, und das auf eine Weise, die ihm nicht gefallen konnte. Er sah sich nicht als Pessimisten an, doch er traute diesem Schamanen einiges zu. Zu was er fähig war, das hatte er bereits mit dem Entsorgen der beiden Skelette bewiesen.
    Wie würden sich Karina und John verhalten, wenn sie auf ihn trafen?
    Er hoffte, dass sie es schafften, aber gewisse Zweifel blieben leider bei ihm zurück…
    Ich wusste nicht, wie viele fremde Häuser ich in meinem Leben schon betreten hatte, aber dieses hier hinterließ bei mir ein besonderes Gefühl.
    Ich hatte den Eindruck, als würden seine Mauern von innen her etwas ausatmen, das man nur mit dem Begriff Todeshauch beschreiben konnte.
    Karina Grischin schien es ähnlich zu gehen. Sie hielt sich einen Schritt von mir entfernt auf und schaute sich mit einem skeptischen Blick um, wobei sie auch die Decke nicht vergaß.
    »Was fühlst du?«, fragte ich.
    »Willst du die Wahrheit wissen?«
    »Sonst hätte ich nicht gefragt.«
    »Nichts Gutes, John.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich muss leider sagen, nichts Gutes.«
    »Das geht mir auch so.«
    »Und was ist mit deinem Kreuz?«
    »Nichts. Keine Warnung, wenn du das meinst. Es scheint hier nichts Magisches zu geben, auf das mein Kreuz hätte reagieren können.«
    »Dann irrt es.«
    »Kann sein.«
    »Was machen wir?«
    Es blieb nur die Durchsuchung. Noch standen wir im Flur und hatten uns noch für keine der türlosen Öffnungen entschieden. Künstliches Licht brauchten wir nicht. Jeder von uns sah die grauen Steinstufentreppe, die nach oben führte.
    »Auf jeden Fall bleiben wir zusammen, wenn wir anfangen, die Räume zu durchsuchen.«
    »Alle?«
    Ich hob die Schultern. »Wohl kaum, aber einen Eindruck möchte ich mir schon verschaffen.«
    Das wollte auch Karina, und deshalb tat sie den ersten Schritt, drehte

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