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1515 - Das Geheimnis der Nakken

Titel: 1515 - Das Geheimnis der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf das Eremitendasein eingestellt. Er hatte den Tag herbeigesehnt, an dem die letzten Mitarbeiter der früheren Organisation den Planeten verlassen sollten. Dieser Tag war dann noch schneller gekommen, als er es erhofft hatte.
    Seit zwölf Jahren lebte der Mann praktisch allein auf Heleios. Zweioder dreimal im Jahr kam ein Kurierschiff zu einer kurzen Kontrolle, ansonsten geschah hier nichts. Und diese Besuche hatten in den letzten vier Jahren auch noch nachgelassen. Meistens beschränkten sich die Erkundigungen von Terra aus auf eine Routineanfrage über Hyperfunk.
    Das war das Leben, das sich der junge Mann gewünscht hatte. Er konnte sich ganz seinen verschiedenen wissenschaftlichen Studien widmen, standen ihm doch mehrere Großsyntroniken, eine nahezu unbegrenzte Zahl von Robotern aller denkbaren Spezialisierung, zahlreiche Laboratorien oder Werkstätten und dergleichen mehr zur Verfügung.
    Die eigentliche Aufgabe als Verwalter kostete ihn kaum Zeit. Ein Rundgang pro Woche in einer der Sektionen, das war alles. Es gab keine Vorkommnisse, denn alles war perfekt eingemottet worden.
    Der eigentliche ehemalige WIDDER-Stützpunkt lag auf dem größten der neun Kontinente. Die meisten Anlagen waren subplanetar in einem riesigen Gebirge untergebracht, dessen höchste Gipfel sich bis 10000 Meter emporreckten. Die Anlagen reichten bis in eine Tiefe von drei Kilometern und unterteilten sich in zehn Ebenen, die nicht einmal zur Hälfte je voll genutzt worden waren.
    Um sie alle zu begehen, würde der Mann ohne technische Hilfsmittel einige Monate benötigen.
    Zu diesem zentralen Bereich, in dessen oberster Ebene die Laboratorien und Fertigungsstätten untergebracht waren, gehörten ferner unterirdische Hangars für Raumschiffe, die durch Stollen mit der Zentralstation verbunden waren. Und zum Sicherheitssystem selbst zählten die Ortungs- und Hyperfunkanlagen auf Alkaios, dem größten - der vier Heleios-Monde. Über die Funksysteme bestand auch die einzige Verbindung nach Terra oder zu anderen Welten, aber außer den Routinemeldungen und ein paar persönlichen Botschaften an seine Eltern hatte der einsame Mann diese noch nie benutzt.
    Nobby Sipebos einziger Gesprächspartner in dieser technischen Eremitage war Tante Betty.
    Dabei handelte es sich um eine Einzelanfertigung eines kleinen technischen Wunderwerks, das die Spezialisten der ODIN im April 1146 für den damals Vierzehnjährigen gebaut hatten.
    Durch die Todesimpulse der Cantaro war der Junge damals schwer verletzt worden. Und dabei hatte er seinen Spielgefährten Olifant, einen flugfähigen Kleinroboter, den sein Vater hergestellt hatte, verloren.
    Nach seiner Genesung hatte Perry Rhodan die Zeit für einen Besuch bei dem Jungen gefunden und ihm Tante Betty als Geschenk überreicht.
    Der ursprüngliche Zweck des „syntronischen Wurms" (wie Vater Sipebo das Ding genannt hatte) hatte allein darin bestanden, den oft allein spielenden Jungen zu überwachen und die Eltern zu alarmieren, wenn ihm etwas zugestoßen sein sollte. Daneben erfüllte Tante Betty aber die Rolle eines Spielgefährten, und sie hatte den Jungen über manchen langweiligen Tag hinweggetröstet.
    Nobby hatte schon sehr bald das gleiche Interesse wie sein Vater an technischen Dingen entwickelt. Als er erfahren genug war, hatte er weitere Funktionen und Sensoren in Tante Betty integriert.
    Heute stellte die auf Gravobasis flugfähige Kleinsyntronik mit zahlreichen Sensoren und Funktionssendern ein High-Tech-Gerät von besonderer Art dar.
    Auf den ersten Blick erinnerte Tante Betty an einen überdimensionalen Wurm mit zwei großen Ohren. Der schneeweiße und hochelastische Körper war etwa vierzig Zentimeter lang, an einigen Stellen etwas eingeschnürt und insgesamt etwas verkrümmt. Das Material der Außenhaut war aus einem speziell modifizierten Plast hergestellt und fühlte sich an wie ein weiches Fell.
    An dem Ende saß ein flacher, ebenfalls weißer Kopf mit einem funkelnden Augenpaar. Dabei handelte es sich um breitbandige optische Sensoren von orangeroter Farbe mit einem schwarzen Kern.
    Dann stachen die übergroßen, schwarzweiß gestreiften Ohren hervor. In ihnen befanden sich die Antennen der technischen Systeme, aber auch die Strahler der Gravoeinrichtung sowie periphere Einrichtungen anderer Kommunikationssysteme.
    Der syntronische Wurm sprach Nobby Sipebo am Morgen des 24. Mai 1170 nach dem Frühstück an: „Es ist Freitag, Nobby. Also mußt du einen Kontrollgang durchführen."
    „Ach

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