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1515 - Das Geheimnis der Nakken

Titel: 1515 - Das Geheimnis der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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funktionierte dieses einfache Verfahren jedoch nicht.
    Hier auf Alkaios, wo bisweilen fünf Hochleistungs-Hypersender und dazu einige Dutzend kleinere parallel zueinander betrieben werden konnten, war der „High-Dist", wie Fachleute das Spezialteil mit seiner syntronunabhängigen Matrix-Logik nannten, unerläßlich.
    Nobby Sipebo begab sich an die Stelle, wo der Hochenergie-Distributor saß, und entfernte dort die Abdeckplatte. Dann pfiff er laut durch die Zähne, denn die Überraschung war perfekt.
    Von der etwa vierzig Zentimeter langen, zwanzig Zentimeter breiten und daumendicken Platte existierte nichts mehr. Die Anschlüsse hingen lose aus den Seitenwänden.
    Der Boden des Käfigs war tropfnaß. An den Seitenwänden waren deutliche Spuren der Flüssigkeit zu sehen.
    Tante Betty nahm auch hier eine Probe. „Die gleiche Substanz, Nobby", teilte sie mit. „Es hört sich verrückt an, aber der High-Dist hat sich verflüssigt."
    „Chemie ist nicht meine Stärke", räumte der Mann ein. „Gibt es eine Erklärung dafür, wie das geschehen konnte?"
    Betty blinkte mit einem Auge, und das bedeutete, daß sie mit einer der wissenschaftlichen Großsyntroniken Kontakt aufgenommen und der das Problem vorgetragen hatte. „Es gibt seltene Fälle einer spontanen Umwandlung in der molekularen Struktur", erläuterte sie dann. „Dabei kann eine Flüssigkeit fest werden, und auch der umgekehrte Vorgang oder ein Vergasen ist möglich. Bei dem Material, aus dem der High-Dist besteht, ist eine spontane Umgruppierung der Molekularstruktur nach hiesigem Wissensstand noch nie beobachtet worden."
    Nobby Sipebo beauftragte Mech, die Flüssigkeit zu entfernen. Eine größere Probe sollte er aufbewahren, denn die sollte auf Heleios gründlich untersucht werden. Die Arbeiten würden den Roboter eine Weile beschäftigen.
    Der Mann begab sich daher ohne die Plattform und nur in Begleitung seines syntronischen Wurms eine Ebene tiefer. Hier öffnete er die Kammer mit dem Reservesystem der Steuereinheit. Die Untersuchung dauerte keine Minute, denn hier bot sich haargenau das gleiche Bild. Der High-Dist hatte sich ebenfalls verflüssigt.
    Somit blieb noch ein Rätsel. Die Überwachung hatte gemeldet, daß die Instandsetzungssysteme nicht in der Lage gewesen seien, die Kammer zu betreten. Dieses Randproblem löste sich schnell nach einem Kontakt mit der Hauptsyntronik der Anlage, denn hier war tatsächlich ein syntronischer Fehler passiert. Die letzte routinemäßige Änderung des Öffnungskodes war diesem Subsystem nämlich nicht mitgeteilt worden.
    Das war eine Erklärung, aber keine dafür, daß diese Unterlassung passiert war. Syntronische Fehler gab es nämlich nur in der Theorie. Nobby notierte sich dieses Fehlverhalten. Es mußte einen tieferen Grund haben.
    Im Augenblick war das wohl ohne größere Bedeutung. Und später würde er Zeit genug haben, sich darum zu kümmern. Die Wiederholung einer solchen Ungenauigkeit mußte vermieden werden.
    Nobby Sipebo wies nach der Korrektur dieser Unterlassung die Instandsetzungssysteme an, zwei High-Dists aus den Reservebeständen zu holen und diese umgehend einzubauen. Das Resultat dieser Maßnahme wollte er noch abwarten und dann erst nach Heleios zurückkehren. Die Inventarliste der Hauptsyntronik wies aus, daß noch fünf weitere Distributoren eingelagert waren.
    Es überraschte ihn eigentlich nicht, als ihn kurz darauf die Meldung erreichte, daß auch diese Platten sich in Flüssigkeit verwandelt hatten. „Damit bin ich von der Außenwelt abgeschnitten", stellte er betroffen fest. „Ich werde Tage oder Wochen brauchen, um auf Heleios neue High-Dists herzustellen."
    „Du bist nicht abgeschnitten", widersprach Tante Betty. „Auf Heleios steht die QUEBRADA, und die hat ganz sicher einen weitreichenden Hypersender an Bord. Mit ihm kannst du vom nächsten Stützpunkt Ersatzteile anfordern."
    „Schlaues Mädchen", gab Nobby Sipebo zu. „Wir sammeln alles ein und kehren nach Heleios zurück.
     
    6.
     
    Sato Ambush und die drei Wahrheitssucher (so hatte der Pararealist die drei Freunde von der QUEBRADA genannt) saßen beim gemeinsamen Abendessen zusammen. Eine gute Stimmung kam nicht auf, denn die für den Nachmittag vorgesehenen Arbeiten hatten sie nicht beenden können. Es hatte ein paar kleine Pannen gegeben, die eigentlich mehr am Ungeschick Testares gelegen hatten. Er hatte es ein paarmal zu gut gemeint und etwas überhastet hantiert.
    Niemand war dem Cappin deshalb böse, und die Zeit

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