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1516 - Chaos im Humanidrom

Titel: 1516 - Chaos im Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Diebstahl von Kolonialwelten geht. Aber auf ihrem Stammplaneten bekämpfen sich die Enshgerder, die Trukreker und die Guragkorer nach wie vor. Wenn wir ihnen die entsprechenden Waffen liefern, bringen sie sich gegenseitig um, und wir sind das Problem los."
    „Sarkasmus steht uns in dieser Stunde schlecht an, Velizal", tadelte der Vorsitzende. „Was ich der Galaktischen Rätin Nediakril-Phoch klarmachen wollte, ist dieses: Hier werden keine Forderungen, sondern Anträge gestellt. Nur über diese kann die Vollversammlung beraten."
    „Worte! Formalismen!" schrie Nediakril-Phoch. „Mir ist es gleichgültig, wie sie ihre hirnverbrannten Ideen nennt", rief der Galaktische Rat von Ferrol. „Wir brauchen keine Landräuber in unserer Nähe. Ich stelle den Antrag, daß die drei topsidischen Delegationen bis auf weiteres aus dieser Halle entfernt werden."
    „Das geht nicht, verehrter Rat von Ferrol", meldete sich ein Blue zu Wort. Perry Rhodan erkannte Tuery Yezag, den Galaktischen Rat der Tentra-Blues. „Die Geschäftsordnung verbietet es. Entfernt darf nur werden, wer seine Forderungen beziehungsweise Anträge mit physischer Gewalt durchsetzen will."
    Widerworte brandeten auf. Die Wände des Schwingungstempels waren in ständiger, stürmischer Bewegung.
    Aber Tuery Yezag war ein erfahrener Redner. Er wartete, bis sich die Entrüstung weitgehend gelegt hatte, dann fuhr er fort: „Ich möchte einen Vorschlag machen. In der Vergangenheit haben Blues den Forderungen der Topsider nach mehr Lebensraum durchaus sympathisch gegenübergestanden. Diese Sympathie ist auch jetzt noch vorhanden, wenn auch durch das unverantwortliche Verhalten der Besatzer etwas getrübt. Den Topsidern sollten Welten zur Verfügung gestellt werden, die sie kolonisieren können - allerdings nicht solche, auf denen sich bereits Kolonisten anderer Zivilisationen niedergelassen haben.
    Mein Vorschlag daher: Wir rufen linguidische Friedensstifter zu Hilfe. Auf der Eastside hat es unter verschiedenen Blues-Völkern ebenfalls rivalisierende Gebietsansprüche gegeben. Da griffen die Linguiden ein, und ihre Friedensstifter lösten die Probleme in kürzester Zeit zu jedermanns Zufriedenheit."
    „Bleib mir mit den Linguiden vom Hals!" rief der Galaktische Rat von Plophos. „Ich habe soeben Nachricht erhalten, daß sie sich das sechzehnte Sonnensystem einverleibt haben."
    „Sie sind Halsabschneider, die sich mit vorgespiegelter Sanftmut ein großes Sternenreich aufzubauen versuchen", donnerte Velizal, der Arkonide.
    Es kamen noch Dutzende von Zurufen, und manchmal waren Wände und Boden des Schwingungstempels in so hektischer Bewegung, daß ein Unvoreingenommener befürchten mochte, die Halle werde jeden Augenblick einstürzen. Aber der Lärm verebbte nach einiger Zeit, und diese Gelegenheit nützte Perry Rhodan, um das Wort zu ergreifen. „Ich bin kein Galaktischer Rat", begann er. „Ich habe eigentlich nicht das Recht, hier zu reden.
    Der Galaktische Rat von Terra, der mich vertritt, sitzt dort oben irgendwo auf einer der Emporen.
    Aber ich habe eine Idee. Ich nehme nicht an, daß die Rätin Nediakril-Phoch Schwierigkeiten haben wird, ihre sogenannten Forderungen als Anträge umzudeklarieren. Ich meine, wir sollten die Sache mit dem Waffenembargo vorläufig ausklammern; sonst tritt wirklich ein, was Velizal vorhin angedeutet hat. Mit kolonisierbaren Welten hingegen können wir den Topsidern dienen. Die Milchstraße ist groß, und es gibt zahlreiche Planeten, die erstens kein eigenständiges intelligentes Leben tragen und zweitens Umweltbedingungen aufweisen, mit denen Topsider leben können.
    Eine Bedingung allerdings wäre an meinen Vorschlag anzuknüpfen. Bevor wir uns die Köpfe darüber zerbrechen, wo die Topsider sich ansiedeln sollen, müssen sie die widerrechtlich besetzten Welten verlassen haben."
    „Und wo sollen all die Tausende von Topsidern in der Zwischenzeit hin?" brüllte Nediakril-Phoch, außer sich vor Wut. „Im Weltraum umhergondeln, bis ihr Hohlköpfe euch geeignete Kolonialplaneten ausgesucht habt?
    Wie stellst du dir das vor?" Bevor die Empörung von neuem einsetzen konnte, antwortete Perry Rhodan. „Ich bin sicher, daß ihr einen Evakuierungsplan für den Notfall besitzt. Als ihr die arkonidischen und terranischen Siedlerwelten besetztet, wußtet ihr genau, daß Terraner, Arkoniden und das Galaktikum sich eine solche Dreistigkeit nicht gefallen lassen würden. Es gibt Pläne - es sei denn, ihr wärt eine Schar von Narren -, die

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