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1516 - Chaos im Humanidrom

Titel: 1516 - Chaos im Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Parteien besitzen, offen und ohne Rückhalt zur Verfügung gestellt werden."
    „Du verlangst viel", antwortete Paunaro. „Was ist, wenn die Geheimnisse, von denen du sprichst, mit der Suche nach dem Überwesen gar nichts zu tun haben?"
    „Du darfst mich nicht für dumm halten", sagte der Pararealist. „Ich habe von Willom gehört, was dich interessiert. Du willst wissen, warum Ayshupon von Heleios floh, als Varonzem auftauchte. Du willst wissen, warum Varonzem und Emzafor darauf bestanden, nach Akkartil gebracht zu werden. Du willst wissen, wie es dazu kommen konnte, daß Ayshupon im Schwarzen Loch Amagorta seinen Artgenossen Ermancluq tötete."
    „Das ist richtig", bestätigte der Pararealist. „Außerdem möchte ich erfahren, was es mit der Geheimloge auf sich hat."
    „Was weißt du davon?"
    Sato Ambush stellte mit Befriedigung fest, daß die Frage nach der Loge den Nakken verunsicherte. „Nicht viel. Nur daß es sie gibt."
    „Gegeben hat", wurde er von Paunaro verbessert. „Also sei es so: Du beharrst auf deinen Bedingungen?"
    „Ja."
    Paunaro wandte sich ab, während Willom wortlos und unbeweglich an Ort und Stelle verharrte.
    Paunaro glitt auf einen der kubischen Einrichtungsgegenstände zu und murmelte ein paar Worte auf banalnakkisch.
    Daraufhin begann der Würfel zu leuchten, und im Nu entstand ein dreidimensionales Bild, auf dem ein weiterer Nakk zu sehen war. Nun fällt es einem Menschen schwer, einen Nakken vom anderen zu unterscheiden; sie scheinen ihm alle gleich auszusehen. Dennoch glaubte Sato Ambush, in dem im Hologramm dargestellten Gastropoiden Varonzem wiederzuerkennen. Die Vermutung wurde sofort bestätigt. „Wir kommen ins Humanidrom, Varonzem", sagte Paunaro. „Du siehst die, die hier versammelt sind. Der Terraner behauptet, Informationen beschaffen zu können, die uns bei der Suche nach dem Innersten behilflich sind. Aber er stellt Bedingungen."
    „Kommt", sagte Varonzem einfach.
    Dann wurde die Verbindung unterbrochen.
     
    *
     
    Sie flogen mit der TARFALA, und der Flug dauerte nur kurze Zeit. Die TARFALA war eben das Dreizackschiff, das Perry Rhodan beobachtete, als er mit dem Beiboot der ODIN aufs Humanidrom zuflog.
    Hätte er damals gewußt, was die Anwesenheit des Schiffes bedeutete, wäre dem Ablauf der Ereignisse wahrscheinlich ein ganz anderer Kurs gegeben worden.
    Die vier Insassen der TARFALA bestiegen ein kleines Boot und flogen zu jenem Teil des Humanidroms, der von Nakken bewohnt und genützt wurde. Sato Ambush war bei früherer Gelegenheit schon hier gewesen und empfand das Innere des ehemaligen Gigantmonuments als ebenso verwirrend wie zuvor. Es hätte einer gewaltigen Anstrengung seines Kis bedurft, hier eine Orientierung zu gewinnen. Überall waren fließende Konturen, die das Auge täuschten und den Verstand verwirrten. Nirgendwo gab es einen Bezugspunkt. Wer hier auf eigene Faust loszog, war hilflos den Launen des Zufalls ausgeliefert. Der Pararealist fragte sich, ob es womöglich gerade die abstrakte Architektur war, die die Nakken veranlaßt hatte, das Humanidrom mit Beschlag zu belegen.
    Paunaro und Willom hatten mit der Orientierung keine Schwierigkeiten. Auf ihren Antigravuntersätzen glitten sie voran. Sato Ambush und Idinyphe hatten die Gravo-Paks ihrer SERUNS aktiviert und folgten in gemächlichem Tempo. Im Innern der nakkischen Hälfte des Humanidroms herrschte künstliche Schwerkraft im Wert von 0,58 Gravos, wie der Pikosyn anzeigte. Es ging durch einen hellerleuchteten, aber völlig kahlen Korridor, der in Schraubenwindungen in die Höhe führte. Das Licht kam aus keiner lokalisierbaren Quelle, vielmehr strahlten die Wände in gleichmäßiger, homogener Helligkeit.
    Nach etwa fünf Minuten hielten Paunaro und Willom an. Sato Ambush konnte nicht erkennen, was gerade an diesem Punkt entlang der endlosen Windungen des Korridors Besonderes war. Aber plötzlich bildete sich in der leuchtenden Wand eine Öffnung, und dahinter lag ein Raum, der dem Gemach, in dem Paunaro den Pararealisten und Idinyphe auf Akkartil empfangen hatte, nicht unähnlich war. Die Ausstattung bestand aus einer Anzahl kubistischer, abstrakt wirkender Gegenstände. Es gab keine Sitzgelegenheit, keinen Tisch - nichts, was ein Mensch hätte als vertraut empfinden können. Der Boden war teppichlos kahl. Die Beleuchtung kam aus einer unregelmäßig geformten Lumineszenzplatte, die in die Decke eingelassen war. „Wartet hier", sagte Paunaro. „Worauf und wie lange?" fragte Sato Ambush

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