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1516 - Chaos im Humanidrom

Titel: 1516 - Chaos im Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Humanidrom brauchte, einschließlich Kleidung, wurde ihm zur Verfügung gestellt.
    Er betrachtete sich die Kommunikationseinrichtung und dachte an Banador von Pakh-Nyuat, der behauptet hatte, man könne sich mit den Nakken in der anderen Hälfte des Humanidroms nicht in Verbindung setzen. Ein Versuch konnte nicht schaden. Es wäre wichtig gewesen zu erfahren, was die Nakken so in Aufregung versetzt hatte - immer vorausgesetzt, daß seine Hypothese richtig war! - und ob es sich um einen ernsthaften Vorfall oder um ein vorübergehendes Phänomen handelte. Oh, wie wünschte er sich Gucky an seine Seite! Der Ilt hätte für ihn den Kundschafter machen können. Aber Gucky war nach letzter Information mit seinen Freunden Beodu und Salaam Siin weit draußen in der Eastside unterwegs. Das Triumvirat der Kleinen war damit beschäftigt, die Geheimnisse der Linguiden zu erkunden.
    Er setzte den Kommunikationsanschluß in Betrieb und rief zunächst ein Informationssystem auf, das ihn belehren sollte, wie man das Gerät bediente und was man damit alles anfangen konnte.
    Sogenannte Prompts führten ihn durch die verschiedenen Anwendungsbereiche, und als er gefragt wurde, welchen Teilnehmer er zu erreichen versuche, antwortete er: „Die Nakken in der anderen Hälfte des Humanidroms."
    Der Computer, der das Kommunikationssystem steuerte, war von autarker Intelligenz. Auf Perry Rhodans Antwort hin fühlte er sich veranlaßt zu bemerken: „Das ist schon oft versucht worden, aber so gut wie nie gelungen. Willst du eine Verbindung mit irgendeinem beliebigen Nakken, oder möchtest du einen bestimmten sprechen."
    „Versuche Varonzem", forderte Rhodan das System auf.
    Er hatte keine Ahnung, ob Varonzem sich im Humanidrom, auf Akkartil oder sonstwo befand, aber es erschien ihm sinnvoll, einen Namen anzugeben, den jeder Nakk kannte.
    Das System informierte ihn mit knappen Hinweisen über die einzelnen Schritte, die es unternahm, um den Kontakt mit der nakkischen Hälfte des Humanidroms herzustellen. „Kanal ausgewählt. Schnittstelle erreicht. Die nakkische Seite der Schnittstelle reagiert. Du hast mehr Glück, Perry Rhodan, als Tausende vor dir."
    Plötzlich entstand eine Bildfläche. Verwundert blickte Perry Rhodan in einen Raum, der ihm vertraut vorkam, den er jedoch im Augenblick nicht zu identifizieren vermochte. Fest stand nur eines: Das Mobiliar in diesem Raum entsprach terranischem Geschmack. Hier wohnte kein Nakk!
    Dann ging es wie ein Ruck durch sein Bewußtsein. Eine Tür öffnete sich, und ein Mensch trat ein. Mit einem Schlag wußte er, woher er diesen Raum kannte. Es war das Wohnzimmer in Jennifer Thyrons und Ronald Tekeners Haus auf der Freihändlerwelt Phönix! Der Mensch, der durch die Türöffnung kam, war Jennifer. Sie sah sich um. Ein merkwürdiger Ausdruck entstand in ihrem Gesicht: Mißtrauen, Unbehagen, Angst. Perry Rhodan hatte keine Ahnung, aus welcher Zeit die Szene stammte, die er sah. Er wußte auch nicht, wie das Bild überhaupt zustande kam. Er hatte eine Verbindung mit den Nakken im anderen Teil des Humanidroms verlangt, und statt dessen bekam er Jennifer Thyron zu sehen. Nur eines war klar: Jennifer hatte Angst.
    Er wollte sich beim System erkundigen, was hier vorging. Im selben Augenblick sah er den Schatten, der blitzschnell durch das Wohnzimmer huschte. Er begriff noch in derselben Sekunde, was er in der Folge zu sehen bekommen würde.
    Jennifer öffnete den Mund zu einem lautlosen Schrei. Die Übertragung war rein optisch: es gab kein Audio.
    Jennifer taumelte rückwärts und ging nahe der Tür zu Boden. Sie regte sich nicht mehr und hatte die Augen geschlossen: Sie war bewußtlos. Was sie in diesen Zustand versetzt hatte, war nicht zu erkennen gewesen, aber Perry Rhodan nahm an, daß der Schatten etwas damit zu tun haben müsse.
    Der Schatten erschien wieder auf der Szene. Rhodan strengte sich an, aber außer einem dünnen, wabernden Nebel konnte er nichts erkennen. Der Nebel schien Jennifer einzuhüllen oder sich über sie zu beugen. Und plötzlich erschien der Zellaktivator, den Jennifer Thyron seit vielen Jahrhunderten getragen hatte: ein kleines, an einer dünnen Kette hängendes, silbrig schimmerndes Ei. Es bewegte sich unter dem Einfluß einer Kraft, deren Ausgangspunkt sich anhand der optischen Darstellung nicht ermitteln ließ. Der Nebel floß davon. Er nahm den Zellaktivator mit sich.
    Perry Rhodan war Augenzeuge geworden, wie Jennifer Thyrons Zellschwingungsaktivator geraubt worden

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