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1517 - Der Imperator

Titel: 1517 - Der Imperator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ankommen läßt?"
    „Ich habe es ihm mitteilen lassen", wich ich aus.
    Er runzelte die Stirn. Ein ironischer Blick traf mich. „Ich lasse mich überraschen. Hast du January Khemo-Massai tatsächlich zum Befehlshaber der Vierten Imperiums-Flotte ernannt?"
    Ich lachte ihn nur an. Da schenkte er mir ein flüchtiges Grinsen. „Alles klar, du Schlitzohr! Du spielst wieder mal mit den Terranern, wohl wissend, daß man sie in der Galaxis für sehr fähig hält."
    „Vor allem für erstklassige Strategen und Beherrscher ausgereifter Transforrnkanonen", korrigierte ich. „Jetzt hast du ihm aber eins ausgewischt, was?" höhnte mein Extrasinn. „Werde nicht kindisch! Wie oft hast du eigentlich den Befehl für eine Breitseite gegeben?"
    Ich verzog das Gesicht. Der große Terraner lachte leise auf. „Oh, hat dir jemand unangenehme Wahrheiten vorgehalten? Einen schönen Gruß an deinen Logiksektor! Gut, alter Freund, machen wir wie früher Nägel mit Köpfen. Was stört dich an den gelandeten Topsidern so unentschuldbar nachhaltig, daß du sie in einer knappen Stunde erschießen lassen willst?"
    Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Ich mußte ihm wohl oder übel das bestätigen, was er von mir hören wollte. „Ich habe nur von einer Feuereröffnung gesprochen. Das kann man auch mit Paralysewaffen machen. Ihr müßt genauer hinhören! Davon abgesehen, haben mich die Topsider niemals ernsthaft gestört. Sie sind mir völlig gleichgültig."
    Perry starrte mich fassungslos an. „Völlig gleichgültig?" wiederholte er. Hinter seiner Stirn arbeitete es fieberhaft. Ich sah es ihm an. „Kannst du mir einen vernünftigen Grund nennen, warum du sie dann mit einem derart spektakulären Aufwand zur Abreise zwingen willst? Warum du politische Zerwürfnisse riskierst?"
    Ich lehnte mich weit in meinem Sessel zurück. Perry war am Rand seiner Beherrschung angekommen. „Aus einem Grund, den du nicht akzeptieren willst, was mir wiederum unbegreiflich ist.
    Ich bin dabei, die wirklich gefahrlichen Feinde der galaktischen Völker zu bekämpfen. Auf deren Art!"
    „Die Linguiden?" fragte er sehr langsam und gedehnt. „Exakt die! Die Topsider mit ihrer Geltungssucht haben sich als Mittel zum Zweck angeboten. Ich werde diese Parasiten los, und die Linguiden haben anschließend zu beweisen, wie friedliebend sie wirklich sind."
    Er wischte sich anscheinend unbewußt den Schweiß von der Stirn. Dann wechselte er abrupt das Thema. „Ich habe die NATHAN-Altspeicher von einem tüchtigen Syntroniker durchforsten lassen. Yart Fulgen hat eine flüchtige Datennotiz über ein Sonnensystem gefunden, das vor über tausend Jahren von einem arkonidischen Expeditionsraumer angeflogen wurde."
    „Die gleichen Speicherdaten habe ich ebenfalls entdeckt!" grinste ich ihn an. „Ein tüchtiger Junge, dieser Yart Fulgen. Ich werde versuchen, ihn dir auszuspannen."
    „Aber das sogenannte Asheiton-System ist von euch niemals offiziell beansprucht und für Arkon katalogisiert worden", warf er mir vor. Seine Wangenmuskulatur zuckte erregt. „Niemand kennt den Begriff. Atlan - dieses Sonnensystem heißt heutzutage Cueleman-System. Es wurde den Linguiden kürzlich von den Karr-Blues geschenkt. Bist du wahnsinnig geworden?"
    „Die Karr-Blues können nichts verschenken, was ihnen nicht gehört", belehrte ich ihn.
    Ziemlich süffisant, zugegeben, aber was hätte ich ihm sonst sagen sollen?
    Er suchte nach Worten. Ich gab ihm keine Zeit für weitere Argumente. „Die hundertfünfzigtausend Topsider werden von mir dorthin befördert. Anschließend will ich sehen, wie sich die Linguiden verhalten."
    „Dann sieh aber erst einmal zu, wie du die Topsider in die Schiffe bringst. Dein Riesenbluff kann noch in letzter Sekunde in die Hose gehen. In deine, Arkonide! Die Echsen brauchen nur nicht zu wollen. Dann bist du in einem üblen Zugzwang."
    Er schaltete klugerweise ab. Perry würde wissen, wie er sich zu verhalten hatte.
    Jedenfalls wußte er jetzt schon mehr als alle anderen Mitglieder des Galaktikums.
    Natürlich war ich im Zugzwang - und wie!
    In einer Hinsicht irrte der große Terraner allerdings. Ich hatte nicht ausschließlich geblufft. Die Anwesenheit schwerbewaffneter Topsider-Flotteneinheiten über arkonidischen Planeten konnte nicht länger in Frage kommen.
    Ich sah auf den Zeitmesser. Es war 12:30 Uhr am 18. Juli 1170 NGZ.
    Wenn sich der trukrekische Diktator nicht bald meldete, würden auf zehn Arkonplaneten die angeordneten Maßnahmen beginnen.
    Ich schritt

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