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1518 - Sukos Albtraum

1518 - Sukos Albtraum

Titel: 1518 - Sukos Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dabei.«
    »Und?«
    »Wir haben uns beide entwickelt. Nur eben in verschiedene Richtungen. Wir sind uns treu geblieben und haben auch nicht vergessen, dass es den anderen gibt. Genau das ist wichtig, denn einer von uns ist zu viel. Wir werden es in einem Showdown auskämpfen. Du oder ich, so wird es laufen.«
    »Ja«, sagte Suko, »darauf wird es hinauslaufen. Aber wann willst du dich endlich zeigen?«
    »Keine Sorge, ich bin in der Nähe.«
    »Nur dass ich dich nicht sehe.«
    Suko hörte ein Lachen. »Das wird sich am heutigen Abend ändern. Ich habe für uns eine perfekte Bühne ausgesucht. Du wirst mich erleben können, denn ich trete in einem gewaltigen Spektakel auf. Alles muss sehr würdig sein, wenn zwei Giganten aufeinandertreffen.«
    »Sorry, aber so fühle ich mich nicht.«
    »Dein Pech. Jedenfalls warte ich auf dich im China Palace, wo die große Artistenschau abläuft. Genau dort treffen wir zusammen, und da wird es zum Kampf kommen. Erscheinst du nicht, wird meine Sense eine blutige Spur hinterlassen.«
    Suko glaubte Ai Wei jedes Wort. Er hatte sich entwickelt, das stimmte schon, und er wollte seinen Feind aus dem Kloster aus dem Weg haben.
    Das war nicht einfach.
    Ai Wei hatte sich bestimmt über Sukos Weg informiert. Was seine weiteren Pläne waren, darüber konnte Suko nur spekulieren.
    Wahrscheinlich wollte er sich zum Herrscher einer Hölle aufschwingen.
    Es gab genügend Chinesen in London, denen er sicherlich Angst einjagen konnte. Zudem waren viele von Sukos Landsleuten sehr abergläubig, und Chinatown konnte unter seine Knute geraten.
    Dafür musste er die Bahn freihaben. Er konnte sich denken, dass ein Mann wie Suko eingeschaltet werden würde, wenn gewisse Dinge in Bewegung geraten würden.
    Suko dachte auch über den Begriff China Palace nach. Der Name hätte eher zu einem Lokal gepasst, was in diesem Fall nicht stimmte. Dort hätte sich Ai Wei nicht mit ihm getroffen. Das musste schon größer und bombastischer sein, und Suko merkte, dass ihm schon eine ganze Weile etwas durch den Kopf ging.
    Der Begriff war ihm nicht fremd. Er hatte den Namen zuletzt des Öfteren in der Zeitung gelesen, und plötzlich wusste er Bescheid.
    Das schien auch Ai Wei mitbekommen zu haben, denn er fragte: »Ist dir ein Licht aufgegangen?«
    »Ich denke schon. Du meinst das Zelt - oder?«
    »Ja, den Zirkus, die Show aus China. Das Treffen der besten Sänger und Artisten. Und wir beide werden mit dabei sein und das Programm auf mischen. Wir geben ihm eine besondere Note, und du wirst erleben, wozu jemand fähig ist, der sich auf dem Weg zur Hölle befindet. Die Show wird meine Eintrittskarte sein, verbunden mit deinem Tod. Ich erwarte dich, Suko.«
    »Ja, ich habe alles gehört.«
    »Sehr schön. Und noch einen Ratschlag. Überlege es dir nicht anders, Suko, sonst gibt es Tote. Meine Sense hat lange kein Blut mehr gesehen…«
    Ai Weis Stimme verwehte wie vom Wind fortgetrieben, und Suko saß regungslos in seinem BMW. Er kannte Ai Weis Plan jetzt. Er wusste zugleich, welch eine Verantwortung auf ihm lastete. Wenn er den Weg nicht fand, würde Ai Wei seine Zeichen setzen, und das war mit dem Sterben vieler Menschen verbunden, denn nur so konnte sich jemand für eine der Höllen qualifizieren.
    Hingehen?
    Ja, es gab für Suko keine andere Alternative.
    Zugleich kam ihm in den Sinn, dass er Polizist war und kein Einzelgänger. Er und John Sinclair bildeten ein Team. Das hatte Suko in den letzten Stunden vergessen. Er hatte nur sich und seinen Feind gesehen, und er hatte die Jagd auf Ai Wei als seine ureigenste Sache eingestuft.
    War sie es noch immer?
    Suko kamen Zweifel, wenn er an seinen Freund John dachte. Doch dies war keine Sache des Teams. Es war seine Vergangenheit oder ein Teil davon, die an die Oberfläche gedrungen war. Und deshalb ging es auch nur ihn etwas an.
    Selbst Shao musste er raushalten, und er wollte sie auch nicht anrufen, denn ein Gespräch mit ihr hätte ihn womöglich schwanken lassen. Das wollte er auf keinen Fall.
    Es war alles gerichtet. Ai Wei hatte die Vorgaben gegeben, und Suko würde sie einhalten.
    Plötzlich lächelte er. Mochte sich Ai Wei auch noch so gründlich über ihn informiert haben, etwas hatte er allerdings vergessen oder wusste nichts davon.
    Aber Suko wusste es. Er brauchte nur einen Blick nach links auf den Beifahrersitz zu werfen. Dort lag die Krone der Ninja, und sie sollte in diesem Spiel der Joker werden.
    Ai Wei hatte ihm nicht gesagt, wo das Theaterzelt stand. Doch

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