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1518 - Sukos Albtraum

1518 - Sukos Albtraum

Titel: 1518 - Sukos Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Mitte der Bühne stellten. Es wurden auch noch mehr Stangen gebracht, und man probierte auch die Beleuchtung aus, die in sämtlichen Farben des Spektrums strahlen konnte.
    Suko verließ das große Zelt wieder. Ai Wei hatte sich nicht gemeldet, und das sah er als kleinen Vorteil an. So wurde er nicht abgelenkt, denn er wollte sich auch dort umsehen, wo die Wohnwagen und Wohnmobile der Künstler standen. Sie bildeten praktisch eine kleine Stadt für sich und erinnerten an eine Wagenburg, wie man sie aus Westernfilmen kannte.
    Allmählich trudelten die Zuschauer ein. Kinder befanden sich kaum darunter. Ein Programm ohne Tiere war wohl nichts für sie.
    Suko sah trotzdem etwas, und wäre er nicht unsichtbar gewesen, hätte Glenda Perkins ihn entdeckt. Sie stand neben John Sinclair an einem Ticketschalter und wartete darauf, dass John die Karten holte.
    Suko war nicht mal überrascht. Er kannte seinen Freund und konnte sich vorstellen, mit welcher Akribie er sich auf die Suche gemacht hatte, und so war es für ihn kein Wunder, dass er und Glenda die richtige Spur gefunden hatten.
    Sie waren da, und so rechnete er auch damit, dass Shao den Weg hierher gefunden hatte. Suko lächelte. Er konnte sich auf seine Freunde verlassen, aber ging auch davon aus, dass sie ihm nicht helfen konnten.
    Der Kampf zwischen Ai Wei und ihm war einzig und allein seine Sache.
    Glenda und John sahen ihn nicht. Wie er sie einschätzte, würden sie sich ebenfalls umsehen. Bestimmt rechneten sie damit, dass er unsichtbar war, und dabei wollte er es auch belassen.
    Der Weg zu den Wohnwagen war für den normalen Besucher versperrt.
    Ein Flatterband umgab das Gelände, und dort, wo es unterbrochen war, standen zwei junge Männer, fast noch Kinder, und hielten Wache.
    Suko ging trotzdem an ihnen vorbei. Sie sahen ihn nicht, sprachen miteinander, und Suko trat in das Gelände hinein, in dem es auch nach Essen roch.
    Jemand war dabei, etwas über einem offenen Feuer zu kochen. Ein Grill wie ein Wok schwang von einer Seite zur anderen. Eine junge Frau stand dort und kümmerte sich um die Mischung aus Fleisch und Gemüse. Hin und wieder rührte sie um. Wer etwas essen wollte, kam zu ihr und häufte sich etwas auf den Teller.
    Suko fiel die Ruhe auf, die ihm nicht mal künstlich vorkam. Die Künstler und Artisten konzentrierten sich auf ihren Auftritt. Einige gingen noch ihre Übungen durch, und Suko hatte den Eindruck, Körper aus Gummi zu erleben. So etwas hatte er noch nie gesehen.
    Er erinnerte sich auch daran, dass er schon öfter in einem Zirkus gewesen war, und das nicht privat, sondern dienstlich. Manche Gegner hatten ihn als idealen Schauplatz angesehen, und das würde in diesem Fall auch nicht anders sein.
    Suko drehte seine Runde und ging dann zu der Chinesin hin, die noch immer vor ihrem Wok stand und auf das Essen achtete.
    Noch war Suko unsichtbar, aber das änderte sich. Er nahm die Ninjakrone ab, als er sah, dass ihn niemand beobachtete. Plötzlich stand er sichtbar neben der Köchin.
    »Hallo…«
    Die junge Frau erschrak. Für einen winzigen Moment erstarrte sie, ihre Augen weiteten sich, doch als sie Sukos Lächeln sah, entspannte sie sich wieder.
    »Ich habe dich gar nicht gesehen.«
    Zum Glück sprach sie in einem Dialekt, den Suko ebenfalls beherrschte.
    »Du warst zu sehr mit dem Kochen beschäftigt, deshalb hast du nicht auf deine Umgebung geachtet.«
    »Kann sein.« Sie schaute Suko von oben bis unten an. In ihrem Puppengesicht sah Suko zwei Grübchen, was sie niedlich machte.
    »Möchtest du etwas essen?«
    »Danke, aber im Moment nicht.«
    »Gut. Und wer bist du?«
    »Wieso?«
    »Ich kenne dich nicht, und ich habe dich hier noch nie gesehen.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann gehörst du nicht zu uns. Hat man dich trotzdem durchgelassen? Bist du ein Kontrolleur von der Stadt?«
    »Nein, sehe ich so aus?«
    Sie kicherte. »Ich weiß nicht, wie Kontrolleure aussehen, aber das ist auch egal. Was möchtest du denn?«
    »Ich habe eine Frage.«
    »Bitte, ich…« Die Köchin sprach nicht mehr weiter, denn jemand kam, um sich sein Essen abzuholen. Es war ein junger Mann, dessen Körper sehr geschmeidig wirkte. Er nahm etwas Gemüse, bedankte sich mit einer Verbeugung und entfernte sich wieder.
    Suko fiel der träumerische Blick in den Augen der Frau auf, und so fragte er: »Du magst ihn, wie?«
    »Ja, ich mag ihn. Er ist einer unserer Besten. Er läuft auf einem schmalen Stahlband eine steile Ebene bis zur Decke hoch. Das könnte ich

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