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1518 - Sukos Albtraum

1518 - Sukos Albtraum

Titel: 1518 - Sukos Albtraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sache.«
    »Damit meist du Suko?«
    »Richtig, Glenda, er ist für Ai Wei eine Belastung. Nicht nur Suko hat nicht vergessen, was vor langer Zeit in dem Kloster passierte, auch Ai Wei nicht, und so wird er klaren Tisch machen wollen.«
    »Vermutest du das alles nur, oder siehst du es als Wahrheit an?«
    »Für mich ist es in diesem Fall die Wahrheit.«
    »Gut, wenn du das meinst. Wir haben leider nichts herausgefunden trotz Internetrecherche.«
    Shao lächelte. »Manchmal ist es besser, wenn man sich auf Menschen verlässt, John.«
    »Was du getan hast.«
    »Genau.«
    »Gibt es ein Ergebnis, das wir noch nicht kennen?«
    Sie nickte. »Das gibt es.« Dann erzählte sie von ihrem Besuch bei dem alten Hang. Der Name sagte weder Glenda noch mir etwas, aber das machte nichts. Wichtig war, was er ihr mitgeteilt hatte, und da bekamen wir beide große Ohren.
    Plötzlich klatschte Glenda in die Hände.
    »Das ist gut«, sagte sie. »Was denn?«
    »China Palace, John.«
    »Und?«
    »Hast du nichts darüber gelesen, dass ein chinesisches AkrobatikTheater den Sommer über in London Station macht?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Dabei standen oder stehen die Anzeigen in allen Zeitungen. Die Vorstellungen haben tolle Kritiken bekommen. Das muss eine sagenhafte Truppe sein.«
    »Hast du sie schon gesehen?«
    »Nein.« Sie klopfte auf den Schreibtisch. »Aber die Zuschauer sind begeistert. Und ich denke, dass wir uns die Show heute Abend ansehen sollten.«
    »Wo ist das denn?«
    »Lass mich nachdenken.« Glenda senkte den Kopf, schnippte dabei einige Male mit den Fingern und rief dann: »Ich hab’s! Das Zelt steht auf einer Grünfläche, die Hackney Marsh heißt.«
    »Oh, das ist nicht eben nah.«
    »Stimmt, im Nordosten. Aber da haben die Artisten den meisten Platz. Man kann dort sogar in der Nähe des Zeltes parken, denke ich mir.«
    »Und wann beginnt die Vorstellung?«
    »Am Abend. Um zwanzig Uhr.«
    »Okay. Irgendwas müssen wir ja tun.«
    Glenda blieb nicht mehr auf ihrem Platz. »Ich werde mal im Internet nachschauen, ob es noch Karten gibt. Wenn ja, dann lasse ich drei reservieren. Und wenn nicht, kommen wir trotzdem hinein, das steht fest.«
    »Nur zwei Karten!«, rief Shao. »Für mich keine.«
    »Ach, warum nicht?«
    »Lass es.«
    »Wie du willst.«
    Ich konnte mir vorstellen, weshalb Shao keine Karte haben wollte. Sie würde ihren eigenen Weg gehen. Als ich sie anschaute, gab sie meinen Blick zurück, lächelte, sagte allerdings nichts.
    »Was weißt du noch?«, fragte ich.
    »Leider nicht mehr.«
    »Das kann ich fast nicht glauben.«
    »Das ist deine Sache, John. Aber mal was anderes. Ist von Suko eine Spur gefunden worden?«
    »Leider nein. Auch den Wagen hat man noch nicht entdeckt. Aber jetzt haben wir eine Spur und…«
    »Bitte, John, nicht.«
    Ich wunderte mich über ihren Einwand und fragte: »He, was ist los? Willst du nicht, dass wir Suko lebend finden?«
    »Doch, aber ohne mich.«
    Ich runzelte die Stirn. »Und wie geht es weiter bei dir? Du willst einen Alleingang versuchen - oder?«
    Sie wiegte den Kopf. »So würde ich das nicht nennen, aber es könnte durchaus sein.«
    »Du kennst die Gefahren?«
    »Ja, und du kennst mich, John.«
    »Genau. Es gibt ja nicht nur unsere Shao, sondern auch das Phantom mit der Maske.«
    »Eben.« Sie lächelte. »Es würde perfekt als Überraschung in eine Show passen.«
    Ich hielt mich mit einem Kommentar zurück, denn ich kannte Shao gut genug. Wer sie ansah, der wäre bei diesem sanftmütig wirkenden Wesen nicht darauf gekommen, dass sie auch eine andere sein konnte.
    Gefährlich, knallhart, eine Kämpferin, das Phantom mit der Maske, denn dann tauchte Shao mit ihrer Armbrust auf, die sie meisterlich beherrschte.
    Glenda kehrte zurück. Sie strahlte von einer Wange zur anderen. »Ich habe zwei Karten ergattern können. Sogar gute Plätze, John. Ziemlich weit vorn. Ich denke, das ziehen wir durch.«
    Ich nickte nur.
    Das gefiel Glenda nicht. »He, deine Begeisterung hält sich aber in Grenzen.«
    »Das scheint nur so.«
    Shao hatte sich aus dem Gespräch herausgehalten. Sie stand jetzt mit einer lockeren Bewegung auf und nickte uns zu.
    »Ich werde mich verabschieden, denn ich habe noch einiges zu tun. Bitte, wir gehen unsere verschiedenen Wege und können nur hoffen, dass wir das gleiche Ziel haben.«
    »Gib trotzdem auf dich acht«, sagte ich.
    »Keine Sorge, das werde ich.«
    Sekunden später war sie verschwunden. Zurück blieben Glenda und ich.
    Wir schauten uns

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