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1519 - Das Symbol der Taube

Titel: 1519 - Das Symbol der Taube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünfzehn Frachtraumer und zwei Privatjachten. Die übrigen dienten vermutlich Schmugglern und Schwarzhandlern als Fortbewegungsmittel.
    Ein Dutzend müde Gestalten schlichen über das Landefeld; kein Wunder bei der Hitze und dem erdruckenden Grün. Über dem Kontrollturm stieg gemachlich eine Wasserdampfwolke aufwärts. Sie kondensierte und regnete als feiner Niederschlag auf den Bodenbelag. Wahrscheinlich hatte jemand Wasser auf eine heiße Flache gegossen.
    Etwas abseits stand das Dreizackschiff eines Nakken, das vor zehn Stunden gelandet war.
    Niemand hatte das Schiff verlassen. Es gab keine Begründung für seine Anwesenheit, keine Erklärung, aber das hatte Testare auch überrascht. Die Schneckenwesen blieben für sich.
    Keuchend warf er die letzte Kiste zu den übrigen Kisten.
    Anschließend setzte er sich vor die Kontrollen, ließ die Plattform abheben und steuerte die QUEBRADA an.
    Unter dem zentralen Antigravschacht wartete schon Ernst Ellert. „Hallo, Testare! Alaska ist seit zehn Minuten zurück mit dem Wasser."
    „Dann haben wir alles."
    „Ja, Ausrüstung, Betriebsstoffe, Nahrung." Der Terraner kniff geblendet die Augen zusammen.
    Er trat zurück in den Schatten. „Wer weiß, was uns auf Kembayan erwartet."
    „Sind die Techniker auch weg?"
    „Auch das. Lange genug haben sie gebraucht für das bißchen Maschinenwartung. Auf Terra wäre das eine Sache von zwei Stunden gewesen."
    „Du hast recht, Ernst. Bitte öffne die Schleuse oben, dann kann ich das Zeug verladen."
    Ellert gab dem Syntron vom Schott aus Anweisung, ein Ladeluk zu entsichern.
    Indessen ließ Testare die Plattform aufwärts treiben. Aus nächster Nähe wirkten die Schrunden in der Hülle erschreckend - tiefe Krater, außerdem Risse, die bis zum Reaktorkern zu reichen schienen.
    Da war die Öffnung. „Alles klar!" schrie er hinunter.
    Der Cappin steuerte ins Innere und ließ die Plattform einfach stehen. Anschließend verschloß er das Luk und machte sich auf den Weg zur Zentrale. Im Schiff herrschte eine sonderbare Atmosphäre. Ihm war, als rufe jeder Schritt winzige statische Entladungen hervor. Als sei die QUEBRADA in ein magnetisches Feld gehüllt ...
    Ellert und Alaska waren bereits eingetroffen.
    Der ehemalige Maskenträger schloß die Startvorbereitungen soeben ab. Er hob die Hand und fuhr herum.
    Eine Sekunde lang fühlte sich Testare bedroht - von der reinen Dynamik der Bewegung. Er bildete sich ein, die Hand halte einen Strahler oder einen langen Dolch.
    Aber nein, dachte er, noch gefangen zwischen Beklemmung und Aufatmen. Alaska Saedelaere würde ihm nie etwas zuleide tun.
    Der andere lächelte.
    Testare lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken.
     
    *
     
    Sechs Stunden vergingen.
    Die eigentlich Reise nach Kembayan begann ohne jede Sensation. Aber was hatte er erwartet? dachte Testare.
    Etwas in seinem Unterbewußtsein gab Antwort, bevor er sich die Antwort noch auf rationalem Weg geben konnte. Tod. Sterben. Untergang in einem Meer aus Irrlichtern, dahintreiben und manchmal emporgespült werden in eine furchtbare Wirklichkeit.
    Diese Gedanken waren sonderbar und bedrohlich. Testare war außerstande, sich ihrer Macht zu entziehen.
    Nein, der Weg nach Kembayan war nicht gefahrlich. Die Techniker hatten das Schiff überholt und auf Schäden geprüft. Alles in Ordnung mit den Vorräten. - Wozu also die Sorgen? „Wohin hast du Kurs gesetzt?" fragte er Alaska. „Richtung Struktur 112."
    „Ein galaktisches Leuchtfeuer?" wollte der Cappin wissen. „Ja", antwortete der dürre, ernste Mann im Pilotensessel. „Ein blauer Überriese. Auf dem Weg nach Kembayan ist Struktur 112 die einzige unbedingt feste Station. Danach suchen wir endgültig unsere Route."
    Testare stand mit einem Ruck auf.
    Irgend etwas verheimlichte Alaska vor ihm. Das Gefühl wurde immer stärker. „Was siehst du mich so an, Testare?"
    „Wie sehe ich dich denn an?"
    „Wie ein Gespenst."
    „Du täuschst dich."
    Er drehte sich um und ließ Alaska sitzen. Sollte der ehemalige Maskenträger das Kommando über die QUEBRADA doch an sich reißen, aus welchen Motiven auch immer.
    Testare sprang in den zentralen Antigravschacht und ließ sich zu den Maschinendecks tragen.
    Hier drängte sich Aggregat an Aggregat. Unmöglich, eventuelle Fehler der Techniker zu entdecken. Aber nein, die Leute von Luziferdrei hatten Mechanorobs dabeigehabt; keine Chance für Fehlerquellen.
    Aus der Decke trat ein energiereicher, abgeschirmter Strahl und verzweigte sich in vier

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