1521 - Der nächste bist du, Sinclair!
gebildet.
Das war sie letztendlich und nichts anderes. Und so etwas konnte das Kreuz nicht akzeptieren.
Es zerstörte das Andere mit einer ungeheuren Wucht.
Leonore hatte nicht den Hauch einer Chance.
Auf der Stelle löste sie sich auf. Das Licht des Kreuzes zerstörte sie vom Kopf bis zu den Füßen. Sie verwandelte sich ebenso in flirrenden Staub wie ihr Schwert, aber etwas blieb zurück, nachdem auch der letzte Rest wie von einem Sturmwind weggeblasen worden war.
Auf dem Boden lag mein Kreuz.
Es hatte den Kampf überstanden, es hatte dafür gesorgt, dass ein Relikt aus der Vergangenheit das bekommen hatte, was es verdiente, und man hier in diesem Haus wieder frei atmen konnte…
***
Glenda blickte mich an wie eine Fremde. Sie schüttelte den Kopf, dann sah sie zu Boden, bückte sich und hob das Kreuz auf. Von einer Leonore gab es nichts mehr, und auch die Zeit-Anomalie war zumindest hier zerstört worden.
Glenda ging drei Schritte. Dann stand sie so dicht vor mir, dass sie mir das Kreuz reichen konnte.
»Ich glaube, es gehört dir.«
»Ja, danke.«
»Was war das nur, John?«, fragte sie leise. »Ich habe wirklich für einen Moment geglaubt, dass du dich von deinem Kreuz trennen würdest.«
»Nein, das nicht.«
»Es hat aber so ausgesehen.«
Ich hängte mir das Kreuz wieder vor die Brust.
»Weißt du, Glenda, manchmal muss man Wege gehen, die andere in Sicherheit wiegen. Und es hat geklappt.«
»Und was hättest du getan, wenn es nicht geklappt hätte?«
»Der Gedanke ist mir erst gar nicht gekommen.« Ich zwinkerte ihr zu.
»Und wer, bitte schön, ist der Erbe des Kreuzes und der Sohn des Lichts?«
»Du.«
»Eben. Und deshalb habe ich mir über einen negativen Ausgang keine Sorgen zu machen brauchen. Wo kämen wir denn hin, wenn es kein Vertrauen mehr auf der Welt geben würde?«
»So gesehen hast du recht.«
»Dann ist ja alles in Butter.«
»Diesmal schon…«
ENDE
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