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1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

Titel: 1521 - Der nächste bist du, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zuckten.
    Im Zentrum stand Leonore!
    Sie hatte sich aufrecht hingestellt. Aber sie wollte nicht im Stehen sterben, denn sie hatte etwas anderes vor und musste nur die richtige Position erreichen.
    Beide Arme schlug sie nach hinten, und es war schon eine sehr gelenkige Bewegung. Dass sie den Griff der Klinge dabei erwischte, war für mich eine natürliche Folge dieser Bewegung, aber ich sah noch mehr, denn sie schaffte es, mein Schwert wieder aus ihrem Körper hervorzuziehen, und all dies passierte innerhalb dieser zuckenden hellen Spiegelscherben, die sie tatsächlich retteten.
    Ich musste ausweichen und den Kopf einziehen, als sie das Schwert auf mich zu schleuderte. Es fiel zu Boden und rutschte bis zur Wand, wo es gestoppt wurde.
    Eines hatte mir diese Aktion bewiesen. Das Schwert konnte ich vergessen. Damit würde ich sie nicht vernichten, weil das Gebilde der Zeit-Anomalie einfach zu stark war.
    Deshalb tat ich nichts mehr und wartete darauf, dass sie etwas unternahm.
    Leonore lachte mich aus. Dabei bückte sie sich und hob ihr eigenes Schwert wieder auf, das sie hatte fallen lassen müssen, als sie von meinem durchbohrt worden war.
    »Hast du geglaubt, mich so aus meiner Existenz reißen zu können? Hast du das wirklich angenommen? Nein, so leicht mache ich es dir nicht. Und du weißt, was ich vor dir will.«
    »Ja, du hast es mir deutlich genug gesagt. Aber du bekommst es nicht!«
    Sie ging einen Schritt nach vorn. Dann stoppte sie, fasste ihr Schwert wieder mit beiden Händen und hob es an, sodass die Spitze weit über ihrem Kopf stand.
    »Wenn ich zuschlage, werde ich dich mit meinem Schwert in zwei Teile schlagen. Du wirst es nicht rechtzeitig schaffen, an deine Waffe zu gelangen. Deine Chancen sind gesunken. Ich bin diejenige, die hier siegen wird, wie ich auch zuvor immer die Siegerin geblieben bin. Der Nächste bist du, Sinclair, so habe ich es dir versprochen.«
    »John, ich jage ihr eine Kugel in den Kopf!«
    »Nein, Glenda, das bringt nichts. Sie ist geschützt.«
    »Dann beame ich mich…«
    »Auch nicht, vergiss deinen Vorsatz. Das hier ist einzig und allein meine Sache.«
    »Aber du kommst nicht gegen sie an!«
    »Abwarten.«
    Leonore kam näher. Die Haltung der Waffe hatte sie nicht verändert, aber der Ausdruck in ihrem Gesicht war ein anderer geworden. Für mich zeigte er einen bösen Triumph und auch die Freude darüber, es fast geschafft zu haben.
    Ich musste jetzt die Nerven bewahren und durfte mir keinen Fehler erlauben.
    Es war Leonores Gesicht anzusehen, wie sehr sie sich auf diese Situation gefreut hatte. Ihre Erscheinung hatte etwas Heiliges an sich, und auch ihre Haltung deutete darauf hin.
    Und dann war sie so nahe an mich herangekommen, dass ich ihre Stimme vernahm, auch wenn sie flüsterte.
    »Ich bin die Nachfolgerin. Mir gehört das Kreuz. Mir wurde es versprochen.«
    »Das kann schon sein«, sagte ich, »aber nicht jeder, der meint, das Kreuz haben zu müssen, ist würdig genug.«
    »Ich bin es!«
    »Gut!«
    Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte sie aus dem Konzept gebracht, denn es dauerte eine Weile, bis sie wieder sprechen konnte.
    »Was bedeutet deine Antwort?«
    »Dass wir es auf einen Versuch ankommen lassen können.«
    Sie wusste offenbar nicht, was ich meinte. In ihrem zuckenden Lichtschein blieb sie stehen und dachte nach.
    Genau diese Pause nutzte Glenda Perkins aus. Sie war nicht die Frau, die einfach nur zuschaute, um ihrem Retter später in die Arme zu sinken.
    Da Leonore ihr den Rücken zudrehte und Glenda sich fast lautlos bewegte, merkte die Schwertträgerin nichts. Auf Zehenspitzen musste Glenda den großen Raum von einer Seite zur anderen durchqueren, was sie jedoch nicht wollte, denn ihr Ziel war ein anderes.
    Wahrscheinlich konnte sie nicht begreifen, dass mein Schwert so unbeachtet an der Treppe lag. Jedenfalls bewegte sie sich darauf zu, bückte sich, legte beide Hände um den Griff und hob die Waffe an. Dann drehte sie sich um und stand hinter Leonore in einer Fluchtlinie. Auch sie hob das Schwert an, und ich wusste, dass sie gleich etwas sagen würde.
    Ich schüttelte den Kopf.
    Das Zeichen galt ihr und nicht Leonore, aber sie glaubte, dass sie gemeint wäre.
    »Was hast du getan?«
    »Nichts. Aber ich werde etwas tun!«
    »Du entkommst mir nicht mehr. Ich habe dir nur noch eine Gnadenfrist gegönnt.«
    »Moment, Leonore. Du hast mich vorhin nicht aussprechen lassen. Du siehst in mir Hector de Valois als Wiedergeburt. Das ist deine

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