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1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

Titel: 1521 - Der nächste bist du, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war auch nach seinem Ableben eine besondere Leiche gewesen, denn man hatte sein silbernes Skelett in die Kathedrale der Angst nach Südfrankreich geschafft. Sogar in diesem Zustand hatte er mir noch einen letzten Gefallen erwiesen und mein Leben praktisch gerettet, indem er sich von der Bundeslade endgültig hatte töten lassen, bevor sie mich vernichten konnte.
    Und jetzt stand eine Frau vor mir, die Hector gekannt hatte und mich mit diesem Namen ansprach.
    Meine Überraschung dauerte schon recht lange, aber ich war froh, wieder sprechen zu können, obwohl meine Stimme mir selbst fremd vorkam.
    »Wenn du Hector gekannt hast, dann möchte ich von dir wissen, ob ich aussehe wie er.«
    »Nein!«
    »Bitte.«
    »Ich war seine Geliebte. Ich war lange an seiner Seite. Er hat mich in vieles eingeweiht, und er hat mich gelehrt, dass der Tod nicht das Ende sein kann. So war es auch. Auch als er mich allein ließ, waren wir irgendwie verbunden, und ich habe nicht vergessen, was ich für ihn tat. Als er starb, riss das Band zwischen uns. Da war es auch mit mir vorbei, aber ich wusste ja, dass es nicht mein Ende war, und so ist es gekommen. Ich wurde wiedergeboren, und meine Aufgabe bestand darin, das Kreuz zu finden, das er mir als Geschenk versprochen hatte. Zudem wusste ich, dass auch er eine Wiedergeburt erlebt hatte. Ich musste mich nur umschauen und nach ihm suchen. Das hat lange gedauert. Nun sind die Zeiten vorbei, Hector oder John. Ich habe dich gefunden, und ich werde mir das holen, was mir zusteht - das Kreuz.«
    Meine Augen waren mir geöffnet worden. Jetzt wusste ich über sie Bescheid, und mir war klar, warum sie sich auf meine Fersen gesetzt hatte.
    Ich war für sie ein Dieb, der bestraft werden musste. Leider hatte sie auf ihrem Weg Tote hinterlassen, und deshalb musste sie gestoppt werden.
    »Dann hast du im Gegensatz zu Hector de Valois überlebt, nicht wahr?«
    »Sonst stünde ich nicht hier.«
    »Aber wie hast du überlebt?«
    »Ich geriet in den Strom des Schicksals. In eine Zeit-Anomalie. Ich lebe…«
    »Ach, dann bist du nicht tot?«
    »Nicht wirklich. Man hat mich nicht begraben. Ich bin einfach da, und ich sehe auch aus wie immer.«
    »Keine Wiedergeburt?«
    Sie lächelte auf mich herab. »Keine!«, bestätigte sie. »Von einer Wiedergeburt spreche ich, wenn ich etwas erklären will, das die Menschen besser begreifen können. Ich aber habe in der Zeit-Anomalie weiterhin existiert wie immer.«
    Das war mir neu. Ein völlig fremdes Phänomen für mich, mit dem ich mich auseinandersetzen musste. Ich konnte mir gut vorstellen, dass Leonore nicht die einzige Person war, die so etwas geschafft hatte. Da konnten ganz andere Probleme auf mich zukommen..
    »Deshalb bist du also von diesem splittrigen Licht umgeben.«
    »Ja, es ist mein Schutz. Und jetzt möchte ich nicht mehr reden. Ich will nur noch das Kreuz.«
    Ja, das war mir schon klar, und sie erhielt auch zugleich die richtige Antwort.
    »Glaubst du denn, dass ich es dir freiwillig gebe? Nein, daran denke ich nicht im Traum.«
    »Du bist der Dieb.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das sehe ich nicht so. Ich bin der Nachfolger des Hector de Valois. Ich bin der Sohn des Lichts, und ich kann mir nicht vorstellen, dass Hector dir das Kreuz versprochen hat.«
    »Ich war seine Geliebte.«
    »Ja, das glaube ich dir sogar.«
    »Und ich bin nicht gestorben.«
    »Stimmt. Du bist in einem Zeitpanzer gefangen. Du musst mir nichts sagen. Aber ich weiß auch, dass du nicht die Nachfolge eines Hector de Valois antreten kannst. Das liegt in meiner Verantwortung. Ich bin der Erbe. Ich habe es unzählige Male bewiesen, und daran kannst auch du nichts ändern, Leonore.«
    »Dieb und Verräter! Du bist beides. Und ich habe mir geschworen, dass ich Diebe und Verräter töten werde. Ich war schon immer eine gute Kämpferin und habe nichts vergessen.« Um mir das zu beweisen, hob sie ihr Schwert an.
    »Dann stehen wir ja auf einer Stufe«, sagte ich und stützte mich ebenfalls auf meiner Waffe ab.
    Für Glenda hatte ich keinen Blick mehr. Sie hatte alles gehört und verdaute wahrscheinlich noch ihre Überraschung.
    »Dann, John Sinclair, tragen wir es aus. Den Kopf werde ich dir abschlagen, aber dein Kreuz will ich behalten, denn nur mir steht es zu, das wurde mir versprochen…«
    ***
    Ob es ihr versprochen worden war oder nicht, interessierte mich nicht.
    Ich würde das Kreuz auf keinen Fall freiwillig hergeben und meinen Kopf natürlich auch nicht.
    Da ich ihr nicht entgegen

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